Donnerstag, März 23, 2006

Wieviel Fliegeruhr braucht ein Pilot?

Es gibt da so Uhren-Hersteller, die bauen eine "Fliegeruhr" und platzieren alle Anzeigen, des überpowerten Zeitmessers auf die "erste Seite". Der Effekt, die Informationen können kaum abgelesen, geschweige denn schnell erfasst werden. Aber braucht ein Pilot wirklich einen Ewigen- oder Schaltjahreskalender? Sind die gleichzeitigen Anzeigen dreier Zeitzonen plus der Weltzeit von weiteren 30 Städten überlebenswichtig? "Experten" bieten sogar noch Mondphase und die Möglichkeit der Zeitbestimmung nach Längengraden an. Benötigt ein Pilot das alles? Ich behaupte "Nein"!

Als Anfang des 20. Jahrhunderts die Welt der Zeitmesser noch von Taschenuhren dominiert wurde und die Piloten ihre ersten Rekorde aufstellten, wurde der Ruf nach einer Uhr laut, die man am Handgelenk tragen konnte. Also kein umständliches Herausziehen aus einer Tasche, dann aufklappen, ablesen und wieder wegstecken. Wer steuert in derweil das Flugzeug? Cartier nahm sich im Jahre 1906 der Herausforderung an und baute eine Uhr für die Handgelenke der Herren. Die erste Fliegeruhr, die "Cartier Santos" war geboren.

Aber was muss eine Fliegeruhr wirklich können, ausser dass man(n) sie am Handgelenk trägt? In erster Linie muss sie die Zeit anzeigen. Klar! Die Anzeige von Stunden und Minuten reicht für ein Backup-Instrument, denn moderne Cockpits haben eine intergrierte Uhr, völlig aus. Sie soll genau gehen und robust sein. Sehr wichtig ist eine gute Ablesbarkeit und wenn schon vorhanden, dann aller Komplikationen (Funktionen) unter verschiedenen Bedingungen und Lichtverhältnissen. Zum Zwecke der Navigation wäre eine integrierte Stoppfunktion zu empfehlen, ist aber kein muss. Weltzeit kann aber muss ebenfalls nicht unbedingt sein. Wenn die Fliegeruhr schon mehrere Komplikationen haben soll, dann bitte schön in der Art eines Glas-Cockpits. Das heisst, wenn der Pilot eine Information braucht, ruft er sie auf. Alles auf der bewussten "ersten Seite" behindert nur und nützt nichts.

Hier vielleicht zwei Empfehlungen:

Ein Beispiel für eine wirklich gelungene Integration von verschiedenen Komplikationen bei hervorragender Ablesbarkeit und bester Bedienung liefert das Modell Aerospace Avantage der schweizer Firma Breitling. Aufgrund der Grösse des Zifferblattes in Kombination mit einem sehr guten und langanhaltenden Leuchteffekt und dem Retrobeleuchtungssystem sowie entspiegeltem Saphierglas kann die Uhrzeit in jeder Situation schnell und sicher abgelesen werden. Die weiteren Funktionen - wie Tag, Datum, Timer, Chrongraph, Alarm - sind bei Bedarf über zwei grosszügig dimensionierte LCD-Displays abrufbar. Da die Uhr 100 Meter wasserdicht ist, übersteht sie bei regelmässiger Überprüfung der Dichtheit auch Tauchgänge bis 30 Meter (Selbst getestet, funzt!). Die Aerospace Avantage ist das Nachfolgermodell der Aeropsace aus der "Professional Reihe" und die kleine Schwester der Emergency. Letztere wird zum Beispiel durch die schweizer Luftwaffe genutzt, von Profis halt. Die Aerospace Avantage ist durch ihre Titanausführung aussergewöhnlich leicht. Sie ist sehr flach und gegenüber ihrer Vorgängerin etwas grösser, was den sportlichen Auftritt am Handgelenk verstärkt.

Im unteren Preissegment produziert zum Beispiel die Firma Citizen eine meines Erachtens wirklich gelungene Fliegeruhr, nämlich die Pilot. Diese Funkuhr am Handgelenk bietet nicht nur Stunde, Minute, Sekunde oder einen ewigen Kalender verbunden mit der Möglichkeit schnell die Zeitzonen zu wechseln, sondern ebenfalls einen Kalkulator zur Flugdatenberechnung (Leistet auch im Alltag wertvolle Dienste). Des Weiteren heisst es bei der Pilot nie mehr Batterie wechseln und die Anzeige ist sehr gross und unter allen Verhältnissen sehr gut ablesbar. Die verschraubte Krone  macht die Uhr zu allem Überfluss auch noch bis 200 Meter wasserdicht. Zur Markteinführung nur in Stahl erhältlich gibt es die Pilot mittlerweile auch in Titanausführung und mit Saphirglas.

Für welche Fliegeruhr man sich letztendlich entscheidet, hängt natürlich von den persönlichen Vorlieben und vom Geschmack ab, denn "gut aussehen" soll eine Fliegeruhr ja schliesslich auch, oder? ;)


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