Donnerstag, Juli 21, 2011

Billigflieger: Nach Ticketsteuer - Reisende fliegen von Auslandsflughäfen

Immer mehr Sparer unter den Passagieren weichen auf grenznahe Airports aus, weil Billigflieger ihre Routen in Deutschland dicht machen.

Im Januar startete die neue Flugticketsteuer. Jetzt meldet der Flughafenverband ADV, dass immer mehr Passagiere die deutschen Flughäfen meiden und lieber von grenznahen Airports im Ausland abfliegen.

Vor allem das Ryanait-Drehkreuz Frankfurt-Hahn sei betroffen. Hier sank die Zahl der Passagiere im ersten Halbjahr um 13,7 Prozent. In Köln/Bonn, ein Stützpunkt der Lufthansa-Tochter Germanwings, gingen das Passagieraufkommen um 1,6 Prozent zurück.

Insgesamt boomt aber die Branche. So starteten und landeten an deutschen Flughäfen in der ersten Jahreshälfte rund 92,6 Millionen Fluggäste. Ein Anstieg von 8,1 Prozent.

Billigflieger zwingen deutsche Fluggäste ins Ausland

Vor allem Ryanair, nach eigenen Angaben Europas größte Billig-Airline, hatte gegen die Flugsteuer protestiert. Die Airline zog sogar Flugzeuge aus Deutschland ab und fliegt mit ihnen jetzt von anderen europäischen Flughäfen ab - bei geringeren Steuern und Gebühren.

Daher sind viele preisbewusste Fluggäste gezwungen, ebenfalls ausländische Airports zu nutzen.

Ticketsteuer: Fluggäste meiden deutsche Flughäfen

Durch die neue Ticketsteuer fliegen knauserige Fluggäste von Flughäfen im Ausland.

Seit Einführung der neuen Flugsteuer im Januar dieses Jahres machen Fluggäste von Billigfliegern einen Bogen um deutsche Flughäfen. Die Passagiere fliegen lieber von grenznahen Airports, wie vom niederländischen Maastricht, meldete der Flughafenverband ADV. Am Ryanair-Dreh-Kreuz Frankfurt Hahn sank die Zahl der Passagiere im ersten Halbjahr um 13,7 Prozent. Der Flughafen Berlin-Schönefeld erzielt hingegen ein Plus von 1,4 Prozent, liegt aber im Wachstum weit hinter dem Durchschnitt zurück.

Die neue Steuer auf Flugtickets beträgt zwischen acht und 45 Euro. Sie gehört zu den “Sparmaßnahmen” in Höhe von insgesamt 80 Milliarden Euro, mit denen die schwarz-gelbe Bundesregierung ihre Staatsschulden abbauen will.

Samstag, Mai 28, 2011

Erster Test: Flugpläne in der Google-Suche

Google bietet ab sofort auch die Suche nach direkten Flugverbindungen an. Die Luftfahrt hat das neue Feature einem ersten Test unterzogen.

Die Google-Suche untersützt ab sofort auch das schnelle Auffinden von weltweiten Flugverbindungen. Die Umsetzung ist simpel und effektiv, was die Fluggäste freuen dürfte. Wer zum Beispiel von Frankfurt am Main nach London fliegen möchte, tippt einfach “flug von frankfurt nach london” in Googles Suchleiste ein und bekommt neben einem kleinen blauen Flugzeug-Symbol prompt eine aufklappbare Liste mit Direktflügen inklusive der jeweiligen Abflug- und Ankunftszeit, dem Wochentag und der Fluggesellschaft angezeigt.



Klickt man nun aber unterhalb dieser Liste beispielsweise auf den Link “Alle Flüge ab Frankfurt am Main” erscheint eine Aufstellung, welche Airline von diesem Flughafen wohin fliegt und wie lange der Flug dauert. Bei einem Klick auf den Zielort, öffnet sich eine neue Liste mit Direktflügen.

Wer sofort alle Flüge ab einem Airport angezeigt haben möchte, tippt zum Beispiel einfach “flüge von frankfurt” ein und erhält alle Abflüge von diesem Flughafen. Umgekehrt funktioniert “flüge nach frankfurt” ebenfalls.



Die Flugdaten sind noch nicht vollständig. Wer beispielsweise einen Flug von Dresden nach Hurghada sucht, wird enttäuscht. Auch müssen Zubringer- und Anschlussflüge mühsam per Hand zusammengestellt werden. Zudem verweist der Link zur Webseite der Airline noch ein bisschen langweilig auf deren Startseite. Ebenso bleiben Schnäppchenjäger außen vor. Einen Preisvergleich gibt es nicht.

Künftig sollen jedoch die Daten von ITA-Software kommen. Das Unternehmen aus Boston wurde jüngst durch Google für 700 Millionen US- Dollar übernommen. ITA sammelt weltweit Fluginformationen und beliefert Reise-Webseiten, wie Expedia ($).

Mittwoch, Mai 25, 2011

Flug-Chaos Nordeuropa: Zehntausende Reisende gestrandet

Das Flugverbot für Hamburg, Bremen und Berlin ist wieder aufgehoben. Aber zehntausende Reisende waren gegroundet. Hunderte Flüge wurden gestrichen. Die Situation war teilweise chaotisch.

Heute zog ein Teil der Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn über Norddeutschland. Die Flughäfen Hamburg, Bremen und Berlin mussten stundenlang gesperrt werden. Europas Flugsicherungsbehörde Eurocontrol warnte über Twitter, dass möglicherweise 700 Flüge gestrichen werdem müssten. Die Lufthansa rechnete mit 150 Flugausfällen und Air Berlin mit 120. Zehntausende Passagiere saßen fest. Medien berichten von teilweise chaotischen Situationen an den Airports. Viele Fluggäste mussten ihre Reisepläne andern. Einige Fluggesellschaften gerieten in die Kritik, weil sie ihre Kunden schlecht informierten. Auch am Flughafen Frankfurt am Main wirkten sich die Luftraumsperrungen aus. Die Flüge nach Hamburg und Bremen mussten am Boden bleiben.

Inzwischen gab die Deutsche Flugsicherung die Flughäfen Berlin, Bremen und Hamburg wieder frei. Trotzdem müssen Fluggäste noch mit Verzögerungen rechnen.

Dienstag, Mai 24, 2011

DFS verhängt Flugverbot - Die Aschewolke kommt nach Deutschland

Die Aschewolke des Vulkans Grimsvötn zieht von Island über Europa. Ab 5.00 Uhr geht im Norden Deutschlands nichts mehr.

Die Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn soll am Mittwoch Norddeutschland erreichen, meldet die Deutsche Flugsicherung (DFS) unter Berufung auf den Deutschen Wetterdienst (DWD). Auch die zulässigen Grenzwerte seien überschritten. Am 25. Mai 2011 gilt daher für den Flughafen Bremen ab 05.00 Uhr ein Start- und Landeverbot und für den Flughafen Hamburg ab 06.00 Uhr. Im Laufe des Vormittags könnte die DFS das Flugverbot auf Berlin erweitern. Für den Flughafen Hannover wagt die Flugsicherung noch keine Prognose.

Die Deutschen Flugsicherung empfiehlt allen Passagiere, die morgen fliegen wollen, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen. Wie lange die Lufträume gesperrt bleiben, ist noch nicht absehbar.

Mittwoch, Mai 18, 2011

Todesflug AF 447: So jubelt Europa über Airbus-Unschuld

Es ist eine "gute und wichtige" Nachricht für Opfer: Die Flugschreiber des Unglücksfluges AF 447 entlasten vermutlich den europäischen Flugzeughersteller Airbus.

Es ist die wohl spektakulärste Nachricht des Tages: Europas Airbus ist scheint unschuldig! Der Flugzeughersteller Airbus hatte vor rund zwei Jahren Glück im Unglück, darin sind sich nicht nur deutsche Mainstream-Journalisten einig. Sowohl die Aufzeichnungen des Stimmenrekorders als auch die des Flugdatenschreibers belasten den Flugzeugbauer mutmaßlich nicht, heißt es.
(Foto: ABr)

Hier ein Auszug aus der medialen "Glückseeligkeit":

"Todesflug der AF 447: Ermittler entlasten Airbus"
(Welt Online, Springer)

"Flugschreiber entlastet Airbus"
(Welt Online, Springer)

"Flugschreiber von Todesmaschine entlasten Airbus"
(Welt Online, Springer)

"Rund zwei Jahre nach der schwersten Air-France-Katastrophe aller Zeiten (228 Tote) scheint klar: Der Hersteller Airbus trägt wohl keine Verantwortung für den Absturz."
(Le Figaro via BILD, Springer)

"Air-France-Unglück: Airbus offenbar unschuldig"
(euronews)

"Airbus nicht schuld an Absturz"
(Wiener Zeitung)


"Schuld für Absturz soll nicht bei Airbus liegen"
(Zeit Online)

"Airbus nicht schuld an Air-France-Unglück"
(ORF.at)

"Airbus offenbar nicht verantwortlich für Todesflug AF 447"
(SF Tagesschau)

"Zeitung: Airbus nicht verantwortlich für Todesflug AF 447 - Paris"
(Focus)

Ob diese Meldungen unter den Angehörigen der Opfer des in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 2009 über dem Atlantik abgestürzten Air-France-Fluges AF 447 für die Erleichterung sorgen, die sich Europas Journaille jetzt wahrscheinlich erhofft, bleibt fraglich.

Der Airbus A330-200 befand sich auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris als er in der Nacht nördlich der Inselgruppe Fernando de Noronha beim Durchfliegen von schweren Gewittern abstürzte. Dabei kamen alle 228 Insassen ums Leben.

Sonntag, April 10, 2011

Geheimakten belegen, wie Fliegerkosmonaut Juri Gagarin wirklich starb

Anlässlich des 50. Jahrestages des Raumfluges von Fliegerkosmonaut Juri Gagarin hat Russland den Bericht über die Umstände seinen Todes veröffentlicht. Die MiG-15 war mit einem Wetterballon kollidiert, obwohl der Luftraum für Gagarins Übungsflug gesperrt war.



Im Jahre 1968 war Juri Gagarin auf dem Militärflugplatz Tschkalowski nur 31 Kilometer von Moskau entfernt in der Nähe es Sternenstädtchens stationiert. Am 27. März 1968 stürzte Gagarin bei einem Trainingsflug ab. Weil die sowjetische Luftwaffe sich nie zu den wahren Umständen äußerte, die zu Gagarins Tod führten, tauchten über die vergangenen Jahrzehnte immer wieder neue und äußerst absurde Legenden auf.

Nach dem jetzt veröffentlichten russischen Untersuchungsbericht vom 04. September 1968 starteten Juri Gagarin und Fluglehrer Wladimir Serjogin am 27. März 1968 mit einer Schulmaschine des Typs MiG-15 UTI zu einem Checkflug. Gagarin sollte an diesem Tage beweisen, dass er die MiG-15 beherrschte. Solche Überprüfungsflüge sind üblich, wenn ein Pilot die für den Erhalt seiner Lizenz notwendigen Flugstunden auf einem Muster nicht erreicht.

Gagarin hatte seine Flugausbildung im Oktober 1954 im Sportfliegerklub Ljuberzi auf einer Jak-18 begonnen und ein Jahr später erfolgreich abgeschlossen. Danach flog er verschiedene Motor- und Segelflugzeuge. Von 1957 bis 1959 gehörte Gagarin einem Jagdfliegerregiment der Nordflotte an. 1960 begann sein Kosmonautentraining.

Testpilot Ingenieur-Oberst Serjogin war mit über 4.000 Flugstunden ein erfahrener Kampfpilot und Ausbilder.

Der Trainingsluftraum war am 27. März 1968 für Kunstflugmanöver gesperrt.

Laut dem 30-seitigen Untersuchungsbericht hatten die beiden Flieger weder einen aktuellen Wetterbericht eingeholt, noch soll sich das Flugzeug in einwandfreiem technischen Zustand befunden haben. Zwar war die MiG-15 an diesem Tage mit Zusatztanks ausgerüstet. Aufgrund ihrer legendären gutmütigen Flugeigenschaften beeinträchtigte dies ihre Manöverierfähigkeit in keiner Weise.

Um 10.19 Uhr Ortszeit hob der Düsenjet ab. Gegen 10.25 Uhr erreichte er den vorgesehenen Trainingsluftraum. Die Sichtverhältnisse hatten sich jedoch rapide verschlechtert, so dass Serjogin das Prüfungsprogramm von 20 auf vier Minuten verkürzte. Die Prüfung verlief offenbar erfolgreich, denn Gagarin meldete sich um 10.29 Uhr für den Rückflug beim Tower von Tschkalowski. Kurz darauf quittierte er die Erlaubnis dafür. Danach riss der Funkkontakt ab.

Die Trümmer des Flugzeugs wurden 65 Kilometer vom Flugplatz entfernt nahe der Stadt Nowosjolowo gefunden. Laut Untersuchungsbericht hatte sich die MiG-15 mit einer Längsneigung von 50 bis 55 Grad und einer leichten Querneigung nach rechts in den Boden gebohrt. Die Geschwindigkeit soll 660 bis 670 Kilometer pro Stunde betragen haben.

Zudem wurden an der Unglücksstelle Radiosonden gefunden, woraus die Untersuchungskommission schloss, dass das Flugzeug mit einem Wetterballon kollidierte. Dieses Ereignis musste so überraschend und in relativ geringer Flughöhe passiert sein, dass weder Gagarin noch Serjogin die Maschine wieder unter Kontrolle bringen konnten.

Gagarin und Serjogin wurden an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt.

Foto: MiG-15 UTI / Hatzerim Airbase / Bukvoed / CC

Donnerstag, März 03, 2011

Urteil: Airline darf Flug nicht wegen fehlender Kreditkarte verweigern

Fluggesellschaften dürfen Fluggäste nicht von der Reise ausschliessen, obwohl sie ihre bei der Flugbuchung genutzte Kreditkarte nicht am Check-In vorweisen können. Dies entschied das Landgericht Frankfurt am Main im Urteil von 27. Januar 2011 (Az. 2-24 O 142/10).

Eine Kundin der spanischen Fluggesellschaft Iberia hatte ihr Ticket im Internet gebucht und mit Kreditkarte bezahlt. Später tauschte die Bank die Karte aus Sicherheitsgründen aus. Daher konnte die Kundin ihre alte Kreditkarte beim Einchecken am Flughafen nicht vorzeigen und die Airline verweigerte ihr den Flug. Auch die Kreditkartenabrechung akzeptierten die Mitarbeiter der Fluggesellschaft nicht. Die Kundin musste gegen eine Gebühr in Höhe von 50 Euro auf eine zwei Tage später abfliegende Maschine umbuchen.

Die Frankfurter Richter verurteilten Iberia zu Schadenersatz. Auch eine in den Geschäftsbedingungen der Airline enthaltene Klausel, wonach Kunden, die mit Kredit- oder Debitkarte ihren Flug bezahlt haben, diesen nur antreten dürfen, wenn sie am Check-In-Schalter die entsprechende Karte vorzeigen können, erklärten die Richter für ungültig. Begründung des Urteils: Eine Kreditkarte sei ein Zahlungsmittel, aber keine für den Antritt eines Fluges notwendige Reiseunterlage.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Dienstag, Februar 01, 2011

Reisewarnung für Ägypten

Das Auswärtige Amt rät seit heute dringend von Reisen nach Ägypten ab. Die Warnung gilt auch für die Urlaubsregionen am Roten Meer.

“Aufgrund der aktuellen Entwicklungen rät das Auswärtige Amt von Reisen nach ganz Ägypten dringend ab.”,

heißt es auf der offiziellen Webseite.

Laut Medienberichten wollen die grossen Reiseveranstalter zunächst bis Mitte Februar keine Urlauber nach Äypten bringen.

Sonntag, Januar 30, 2011

Ägypten-Krise: Deutschland im Alleingang ohne Reisewarnung

Während in Ägypten das Volk den Aufstand probt, die Massen gegen Hotels und Regierungsgebäude anstürmen, Sicherheitskräfte auf Demonstranten schiessen und Mubarak eine flächendeckende Ausgangsperre verhängte, bleibt das Auswärtige Amt in Berlin gelassen und verzichtet bislang auf eine Reisewarnung.



Panzer, Tränengas, Schüsse, hunderte Tote und landesweite Ausgangsserre - Ägypten versinkt im Chaos. Hotels, Banken und Regierungsgebäude werden vom Volk gestürmt, Polizei und Armee schiessen auf wehrlose Demonstranten, aber es bestünde keine Gefahr für Leib und Leben heißt es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Während viele Länder, darunter USA, Frankreich, Österreich, Belgien und Luxemburg, längst auf die Eskalation der Gewalt reagierten und Reisewarnungen für Ägypten aussprachen, zeigt man in Berlin nach Brüssel. Von dort aus müsse eine gemeinsam abgestimmte Reaktion erfolgen.

Ob die Ägypter so lange ihre Revolution aussetzen und Mubarak seine Truppen zurückpfeift, bis man sich in Brüssel gefunden hat oder verzögert hier nur die FDP, um sich nicht mit ihren Parteienfinanzierern zu überwerfen?