Projekt im Verzug, dadurch schon 100 Millionen Doller Mehrkosten (Peanuts in Vergleich zu den Gesamtkosten!), Belastungstest der Tragflächen nicht bestanden, Missfallen bei EASA und FAA, Continental lehnt den A380 ab, der heisse Evakuierungstest steht noch aus (Termin: 26. März) und Vereinigung Cockpit hat noch weitere Bedenken. Die Presse scheint nicht müde zu werden (berechtigte?) Kritik an Europas Super-Jet, Airbus A380 zu üben. Trotzdem - und das sehe ich an den Suchabfragen - ist das Interesse der Öffentlichkeit gross und sicher denkt dabei niemand an eine "Sardinenbüchse".
Na schön! Es gibt (gab) Probleme. Das bleibt bei Grossprojekten und dem Betreten von Neuland nunmal nicht aus. Auf jeden Fall ist der A380 schon jetzt eine Meisterleistung an Ingenieurskunst und Logistik. Sicher wird sich der Flieger in Zukunft beweisen, ob als Massentransportmittel mit mehr als 400 Sitzen zwischen den Hub-Airports (grossen Luftdrehkreuzen) oder mit weniger Passagieren als eine völlig neue Art entspannt in der Luft zu reisen. Letzeres wäre mir persönlich lieber. So könnte ich mir sehr gut vorstellen, während eines 11-stündigen Fluges, wie auf einem Kreuzfahrtschiff, in Restaurants, an Bars, in Shops zu verweilen, Kinos zu besuchen oder einfach nur in bequemen Sitzen mit viel Beinfreiheit zu entspannen und den Flug zu geniessen.
Vielleicht kommt ja eine Airline oder ein Reiseveranstalter auf die Idee, Kreuzflüge nach dem Motto anzubieten:"Fliegen Sie mit uns um die Welt und erleben Sie die schönsten Metropolen auf unserer siebentägigen Tour. Sie wohnen an Bord eines eigens dafür ausgestatteten Airbus A380 in geräumigen Einzel- oder Doppelkajüten mit freiem Blick auf Sonne und Himmel über den Wolken. Nachts erleben Sie die Sterne fast zum Anfassen und die Sonnenauf- und untergänge werden für Sie zu einer neuen Erfahrung. Für Ihre individuelle Freizeitgestaltung während des Fluges stehen Ihnen Sauna, Wellnessbereich, Casino, Kino, Internet oder unser Show-Programm zur Verfügung. Geniessen Sie in unserem Fünf-Sterne-Bordrestaurant das reichhaltige Angebot an Speisen und Getränken während wir Sie jeden Tag mit einem neuen Wunder dieser Welt überaschen."
Hm, Spinnerei? Vielleicht, aber warum soll ich als Weltreisender ständig Flugzeuge wechseln, in verschiedenen Hotels wohnen, also öfter umziehen müssen, Koffer ein- und auspacken und während einer 14-tägigen Tour das alles immer und immer wieder wiederholen, wenn einfacher und bequemer ginge.
Was ich sagen will. Die Möglichkeiten, die der A380 bietet, sind m.E. noch gar nicht erkannt. Vor allem kommt es natürlich darauf an, ob Kunden bereit sind, solche oder ähnliche Angebote anzunehmen. Die Masse wird es nicht sein, aber wer Lebensqualität auch auf seinen Reisen schätzt, wird sicher darüber nachdenken. Und wie sagte der "gestiefelte Kater" so schön:"Es kommt immer darauf an, was man daraus macht!". (Zitat aus dem japanischen Zeichentrickfilm "Der gestiefelte Kater reist um die Welt") ;)
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