Donnerstag, Juni 28, 2007

Triebwerkshersteller lassen Airbus abblitzen

Die Triebwerkhersteller General Electic (GE) und Pratt & Whitney wollen derzeit keine alternativen Triebwerke für den Airbus A350 XWB entwickeln. Gespräche auf der Pariser Air Show in Le Bourget 2007 hätten keine positiven Ergebnisse gebracht, meldet Seattle Times. GE will erst Verkäufe sehen, bevor der Triebwerkshersteller Nummer Eins eine Milliarde US-Dollar in eine Neuentwicklung steckt.

Das ist heftig, denn Airbus benötigt dringend Alternativen zum "Roll Royce Trent XWB". Die Kunden wünschen kein Triebwerksmonopol bei einem Flugzeug, um die Herstellungs- und Service-Kosten unter Druck zu halten. Um diesem Teufelskreis zu durchbrechen, ist Airbus gezwungen, Preisnachlässe zu gewähren. So ist auch der Verkauf von 22 A350 an US Airways zustande gekommen, gesteht die Airline ohne nähere Zahlen zu nennen.

Derweil hat General Electric Airbus für die Modelle A350-800 und -900 sein GEnx angeboten, welches für den Boeing 787 Dreamliner entwickelt wurde. Airbus hatte dies jedoch bislang abgelehnt und wünscht ein neues effizienteres Triebwerk der nächsten Generation, das auch beim A350-1000 eingesetzt werden könnte.

Auch Pratt & Whitney als der drittgrösste Triebwerksproduzent hebt die Hände. Eine Anpassung der Kraftstoff-Effizienz für Grossraumflugzeuge benötigte viel Zeit und birgt ein beträchtliches Risiko.

Die Engine Alliance, ein Joint Venture zwischen GE und Pratt & Whitney könnte das A380-Triebwerk dem A350 anpassen. Aber GE und United Technologies gaben bislang noch kein grünes Licht.

Vom Airbus A350 XWB wurden bislang 134 Flugzeuge verkauft. Boeings 787 Dreamliner schlägt dagegen mit 634 zu Buche.

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