Wo sind die En-Route Alternates für das Atlantic Crossing?
Diese Frage wird oft gestellt. Eine Atlantiküberquerung ist ein Langstreckenflug, auf den sich die Krümmung der Erde auswirkt. Das bedeutet, je näher die Flugroute am Nordpol liegt, um so kürzer ist die Wegstrecke über dem Wasser. Dem entgegen steht der lange Weg nach Norden, den man erst mal zurücklegen müsste, um die kürzeste Atlantikroute zu erreichen. Daher führt die optimale Route doch in einiger südlicher Entfernung an Island und Grönland vorbei. Diese optimale Route liegt aber auch schon so weit nördlich, dass die Flughäfen Ponta Delgada und Santa Maria auf den Azoren noch wesentlich weiter entfernt sind. Aber auch der Keflavik International Airport, auf Island ist von einer optimalen Flugroute über den Atlantik immer noch so weit entfernt, dass er nur für einem kleinen Teil der Strecke als Ausweichflughafen in Frage kommt. Kangerlussuaq als der grösste internationale Flughafen auf Grönland liegt ebenfalls nicht unbedingt am Weg. Hier stellt sich nun das Problem, welches wäre die sicherste Variante: Ein längerer Umweg über Wasser mit guter Erreichbarkeit der Flughäfen unterwegs oder die kürzeste und schnellste Strecke. Hinzu kommt das Wetter, welches im hohen Norden nicht immer freundlich sein muss. Die Lage aller dieser Flughäfen ist so, dass es im Zeitalter moderner Verkehrsflugzeuge von den meisten Punkten einer Atlantik-Route aus sinnvoller wäre, bei einer Gefahr für Flugzeug oder Insassen entweder nach Shannon umzukehren oder nach Gander weiterzufliegen. Damit würde ich für die Flugsimulation einen Flug zum Beispiel von London nach New York im Groben so planen:
London Heathrow: Start
Shannon: Alternate 1, Überflug und Beginn des Atlantic Crossings
Keflavik International Airport: Alternate 2 und querab daran vorbei
Gander: Alternate 3 mit Überflug
New York John F. Kennedy: Landung.
Jetzt könnte man auch eine Cessna 172 mit Langstreckentanks ausrüsten und mal versuchen, ob man von New York nach London und weiter nach Deutschland käme. In der Praxis wurde das schon gemacht. Bei guter Planung und entsprechendem Wetter sollte das auch am Simulator funktionieren.
Zum Abschluss habe ich hier noch einen Link mit den Anforderungen der FAA an En-Route Alternates in Polar-Regionen, die zeigen, dass für moderne Jetliner nicht wirklich jeder der Schotterplätze entlang der gröndländischen Küste als Ausweichflugplatz geeignet ist. Auf dem Online-Flugplaner von Landings.com lässt sich das alles sehr schön sehen. Man kann Flughäfen suchen, Strecken planen, ausdrucken und nach Airports zoomen. Sogar das vertikale Streckenprofil ist mit dabei. Für Flusi-Fans eine dolle Sache, denke ich.
Technorati Tags: Ausweichflugplatz, Transatlantik-FLug, Atlantic-Crossing, En-Route-Alternate
Diese Frage wird oft gestellt. Eine Atlantiküberquerung ist ein Langstreckenflug, auf den sich die Krümmung der Erde auswirkt. Das bedeutet, je näher die Flugroute am Nordpol liegt, um so kürzer ist die Wegstrecke über dem Wasser. Dem entgegen steht der lange Weg nach Norden, den man erst mal zurücklegen müsste, um die kürzeste Atlantikroute zu erreichen. Daher führt die optimale Route doch in einiger südlicher Entfernung an Island und Grönland vorbei. Diese optimale Route liegt aber auch schon so weit nördlich, dass die Flughäfen Ponta Delgada und Santa Maria auf den Azoren noch wesentlich weiter entfernt sind. Aber auch der Keflavik International Airport, auf Island ist von einer optimalen Flugroute über den Atlantik immer noch so weit entfernt, dass er nur für einem kleinen Teil der Strecke als Ausweichflughafen in Frage kommt. Kangerlussuaq als der grösste internationale Flughafen auf Grönland liegt ebenfalls nicht unbedingt am Weg. Hier stellt sich nun das Problem, welches wäre die sicherste Variante: Ein längerer Umweg über Wasser mit guter Erreichbarkeit der Flughäfen unterwegs oder die kürzeste und schnellste Strecke. Hinzu kommt das Wetter, welches im hohen Norden nicht immer freundlich sein muss. Die Lage aller dieser Flughäfen ist so, dass es im Zeitalter moderner Verkehrsflugzeuge von den meisten Punkten einer Atlantik-Route aus sinnvoller wäre, bei einer Gefahr für Flugzeug oder Insassen entweder nach Shannon umzukehren oder nach Gander weiterzufliegen. Damit würde ich für die Flugsimulation einen Flug zum Beispiel von London nach New York im Groben so planen:
London Heathrow: Start
Shannon: Alternate 1, Überflug und Beginn des Atlantic Crossings
Keflavik International Airport: Alternate 2 und querab daran vorbei
Gander: Alternate 3 mit Überflug
New York John F. Kennedy: Landung.
Jetzt könnte man auch eine Cessna 172 mit Langstreckentanks ausrüsten und mal versuchen, ob man von New York nach London und weiter nach Deutschland käme. In der Praxis wurde das schon gemacht. Bei guter Planung und entsprechendem Wetter sollte das auch am Simulator funktionieren.
Zum Abschluss habe ich hier noch einen Link mit den Anforderungen der FAA an En-Route Alternates in Polar-Regionen, die zeigen, dass für moderne Jetliner nicht wirklich jeder der Schotterplätze entlang der gröndländischen Küste als Ausweichflugplatz geeignet ist. Auf dem Online-Flugplaner von Landings.com lässt sich das alles sehr schön sehen. Man kann Flughäfen suchen, Strecken planen, ausdrucken und nach Airports zoomen. Sogar das vertikale Streckenprofil ist mit dabei. Für Flusi-Fans eine dolle Sache, denke ich.
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