OSZE-Sprecher Michael Bociurkiw glaubt, Rumpfteile weisen Spuren von starkem Beschuss mit einer Maschinenkanone auf. Eine zweite Analyse unterstützt diese Theorie.
Die im Interview von CBC mit OSZE-Sprecher Michael Bociurkiw gezeigten Wrackteile der Boeing 777 des Malaysia-Airlines-Fluges MH-17 sind durchlöchert. Die Durchmesser sind regelmäßig und ziemlich groß. Sie könnten auf einen Beschuss mit einem großen Kaliber etwa dem einer 30-Millimeter-Bordkanone GScha-302 - wie sie die SU-25s besitzt -hinweisen. Zumindest schließt Bociurkiw diese Möglichkeit nicht aus, wie auch nicht die Möglichkeit eines Raketentreffers.
Anmerkung: Die im Interview gezeigten Löcher könnten aber auch durch herausgerissene Nieten entstanden sein.
Einen Beschuss mit einer Maschinenkanone mit Kaliber 30 Millimeter vermutet nach einer Analyse auch Pilot und Luftfahrtexperte Peter Haisenko.
Die Theorie des Beschusses mit einer Maschinenkanone durch eine SU-25s würde auch die Anstrengungen der Kiewer Machthaber erklären, unbedingt das Absturzgebiet unter Kontrolle zu bringen, obwohl es durch die vereinigten Streitkräfte der Volksrepubliken von Donezk und Lugansk bereits gesichert war und die internationalen Untersuchungen anliefen.
Anmerkung: Dagegen spricht, dass ein solcher Angriff sehr ineffektiv wäre. Der Kampfjet steigt auf, muss sich vor die Boeing setzen oder seitlich von ihr, dabei auf das Cockpit zielen und das Feuer eröffnen. Da wäre der Beschuss von Triebwerken und Tanks in den Flügeln von hinten (Sechs-Uhr-Position) wesentlich effektiver und einfacher.