LadedruckmesserInstrument zur Messung des Luftdrucks im Ansaugstutzen eines Kolbenmotors. Dieses Barometer, welches häufig auf Zoll Quecksilbersäule geeicht ist, wird in Verbindung mit dem Drehzahlmesser zur Einstellung der Motorleistung verwendet. Die meisten kleineren Flugzeuge haben nur einen Drehzahlmesser. Flugzeuge mit größeren Motoren und solche mit Propellern konstanter Drehzahl (automatische Verstellpropeller) haben häufig Ladedruckmesser.
LandekurssenderBestandteil des Instrumentenlandesystems (ILS) mit Links/Rechts-Orientierung für den Piloten im Anflug auf die Landebahn. Der Landekurssender ist ein stark gebündeltes Funksignal, das auf einem von 40 Kanälen zwischen 108,10 und 111,95 MHz gesendet wird. Der Richtstrahl ist trichterförmig. In typischer Form ist er in 18 NM Entfernung von der Landebahn 10° breit und verengt sich auf nur 700 Fuß (213 m) an der Landebahnschwelle.
LandmeileStrecke von 1.609 Metern. (siehe auch Maßeinheiten)
LängsachseEine der drei Achsen im dreidimensionalen Raum. Bei einem Flugzeug verläuft die Längsachse als gedachte gerade Linie vom Bug zum Heck. Eine Bewegung um die Längsachse wird durch die Querruder ausgelöst.
LaserLight Amplification by Stimulated Emission of Radiation - Lichtverstärkung durch stimulierte Strahlungsemission. Ein Laser erzeugt einen intensiven, fokussierten Energiestrahl in Form von Licht.
LastvielfacheVerhältnis zwischen der auf das Luftfahrzeug und seine Insassen bei Bewegungs- und Richtungsänderungen einwirkenden Gewichtskraft und der Gewichtskraft des Luftfahrzeuges und seiner Insassen in Ruhe oder gleichförmiger Bewegung.
Bei stabilem, gleichmäßigen Flug beträgt das Lastvielfache 1 g. Bei Kurvenflug oder dem Hochziehen aus einem Sinkflug steigt das Lastvielfache. So hat z.B. ein Flugzeug in einer Kurve in gleicher Höhe mit einer Querneigung von 60° ein Lastvielfaches von 2 g. In einer solchen Kurve muß die Flugzeugstruktur das doppelte Flugzeuggewicht aushalten.
(siehe auch "G")
Leichte EisbildungJede Art von Eis, das sich langsam ansammelt. Leichte Eisbildung kann für Luftfahrzeuge ohne Enteisungsanlage gefährlich werden, wenn die Bedingungen eine Stunde oder länger anhalten.
Leichte TurbulenzenIn Flugwetter- und Pilotenberichten Turbulenzen, die momentan leichte, sprunghafte Veränderungen in der Flughöhe, Fluglage oder beidem hervorrufen. In leichten Turbulenzen spüren Insassen eventuell leichten Druck gegen Sicherheitsgurte oder Schultergurte. Ungesicherte Objekte können leicht verrutschen. In großen Flugzeug kann der Essensservice durchgeführt werden, und Gehen ist mit leichten oder gar keinen Schwierigkeiten möglich.
LeichtflugzeugAllgemein ein kleines ein- oder zweimotoriges Flugzeug.
LeitwerkHeckbaugruppe eines Flugzeugs. Das Leitwerk umfaßt gewöhnlich:
Seitenflosse, Seitenruder, Höhenflosse und Höhenruder.
Leonardo da Vinci15.04.1452 - 02.05.1519. Italienischer Maler, Bildhauer, Baumeister, Mathematiker, Anatomist und Forscher. Schüler von Verrocchios. Genialster Künstler der Renaissance mit universeller Begabung und rastlosem Erkenntnisstreben.
Er konstruierte Flugmaschinen und war verdienstvoll um die Erforschung der Mechanik und der Fluglehre bemüht. Als Mathematiker, Techniker und Erfinder arbeitete er an der Bewältigung und als Maler an der Wiedergabe des realen Seins und war dem Schönheitsideal seiner Auftraggeber verpflichtet.
1472 Mitglied der Malergilde in Florenz; 1482 - 1513 mit Unterbrechung in Mailand; zeitweilig am Hofe des Lodovico Sforza; 1513/16 in Rom; anschließend auf Einladung von König Franz I. in Frankreich.
Seine Hauptwerke waren in der Plastik: Reiterdenkmäler (Leider ist keines erhalten.), in der Malerei: Felsgrottenmadonna (Louvre), Abendmahl (Fresko im Kloster Santa Maria delle Grazie, Mailand), "Mona Lisa", "Anna selbdritt", "Anghiari-Schlacht" (Florenz); Handzeichnungen, anatomische, technische Studien; Karrikaturen.
Weiterhin verfaßte er "Trattato della pittura" (Abhandlung über die Malerei) mit Gesetzen der Proportion und Perspektive.
LichtsignaleFarbige Lichter, die Fluglotsen verwenden, um Luftfahrzeugen ohne Funkgeräte oder mit defekten Funkgeräten Anweisungen zu erteilen.
Am Boden:
Rotes Dauersignal - Halt!
Rotes Blinksignal - Benutzte Landefläche freimachen!
Grünes Dauersignal - Start frei!
Grünes Blinksignal - Rollerlaubnis erteilt!
Weißes Blinksignal - Zum Ausgangspunkt auf dem Flugplatz zurückkehren!
In der Luft:
Rotes Dauersignal - Platzrunde fortsetzen, anderes Luftfahrzeug hat Vorflug!
Rotes Blinksignal - Nicht landen, Fluplatz ist unbenutzbar!
Grünes Dauersignal - Landung frei!
Grünes Blinksignal - Zwecks Landung zurückkehren oder Landeanflug fortsetzen (Freiabe zum Landen und Rollen abwarten)!
Weißes Blinksignal - Auf diesem Flugplatz landen und zum Vorfeld rollen(Freiabe zum Landen und Rollen abwarten)!
Rote Feuerwerkskörper - Ungeachtet aller früheren Anweisungen und Freigaben zur Zeit nicht landen!
Lilienthal, Otto23.05.1848 - 10.08.1896. Deutscher Luftfahrtpionier und Ingenieur. Er führte ab 1891 Gleitflüge mit selbstgebauten Fluggeräten durch und starb an den Folgen eines Absturzes.
Lindbergh, Charles A.04.02.1902 - 26.08.1974. Amerikaischer Luftfahrtpionier. Er überquerte 1927 als erster Pilot den Nord Atlantik und flog von New York nach Paris.
LinksdrehneigungResultat aus vier Kräften, die zusammen ein propellerbetriebenes Flugzeug nach links gieren lassen. Diese Neigung ist am ausgeprägtesten, wenn das Flugzeug mit geringer Eigengeschwindigkeit und einem hohen Anstellwinkel fliegt. Der Pilot gleicht aus, indem er rechts Ruder gibt und beibehält.
Die vier Kräfte sind:
Gegenkraft, spiralförmiger Schraubenstrahl, Kreiselpräzession und P-Faktor.
Die Gegenkraft ist der Propellerdrehung entgegengesetzt und vom Betrag gleich groß. Diese Kraft bewirkt eine Rollbewegung um die Flugzeuglängsachse. Der spiralförmige Schraubenstrahl ist die vom Propeller erzeugte drehende Luftsäule. Sie wirbelt um den Rumpf und trifft auf die linke Seite der Höhenflosse, was eine Gierbewegung nach links erzeugt. Kreiselpräzession tritt auf, wenn sich die Flugzeugnase hebt oder senkt. Diese Veränderung der Nicklage läßt eine Kraft auf die Rotationsmasse des Propellers einwirken, die 90° vor dem Punkt liegt, in dem die Kraft angreift. Der P-Faktor, auch "asymmetrische Propellerbelastung" genannt, bewirkt eine Gierbewegung nach links, da das nach unten gehende Propellerblatt einen höheren Anstellwinkel hat und mehr Schub als das noch oben gehende Blatt erzeugt.
Linsenförmige WolkeWolkenart, welche die Form mehr oder weniger vereinzelter, glatter Linsen oder Mandeln hat. Diese Wolken treten oft in Formationen orographischen Ursprungs auf, dem Resultat von Wellen an der Windschattenseite. In diesem Fall bleiben sie relativ stationär an ihrem Ausgangspunkt (stehende Wolke). Linsenförmige Wolken gibt es jedoch auch in Regionen ohne ausgeprägte Reliefbildung der Erdoberfläche.
LomcovàkTaumelndes Kunstflugmanöver. Das Manöver, das erstmals von dem früheren Kunstflugweltmeister Ladislav Bezàk erfunden wurde, hat mindestens fünf Variationen, die alle bei einer nahezu vertikalen Fluglage beginnen und unter negativen G-Kräften geflogen werden.
LoopingKunstflugmanöver, bei dem ein Flugzeug einen ganzen senkrechten Kreis fliegt. Ein Außenlooping, oben am Kreis begonnen, ist bedeutend schwieriger zu fliegen, da der Pilot während des ganzen Manövers negativen G-Kräften ausgesetzt ist.
LuftdichtenhöheBarometrische Höhe korrigiert um Abweichungen von der Normtemperatur. Die Luftdichtenhöhe mißt die tatsächliche Luftdichte und ist daher ein entscheidender Faktor für die Berechnung der Flugzeugleistung. Wenn die Temperatur höher als die Normtemperatur ist, dann ist die Luftdichtenhöhe größer als die barometrische Höhe und umgekehrt. Angenommen, der Flughafen liegt 3.000 Fuß (914 m) über Normalnull und der Höhenmesser ist auf 29,92 (1013,2 Millibar) eingestellt. Beträgt die Temperatur 32° C, dann ist die Luftdichtenhöhe 5.592 Fuß (1.704 m). Ein von diesem Flughafen startendes Flugzeug hat eine Leistung, als ob es sich in fast 5.600 Fuß befände (1.705 m). Das Triebwerk entwickelt weniger Leistung, der Propeller ist weniger effizient, und die Flügel erzeugen geringeren Auftrieb. Das Flugzeug benötigt mehr Startbahnlänge bis zum Erreichen der Abhebegeschwindigkeit und steigt mit einer geringeren Rate.
LuftfahrzeugFliegende Maschine. Eine Klassifizierung kann z.B. in Flugzeuge, Rotorflügler, Segelflugzeuge, Ballons, Landflugzeuge und Wasserflugzeuge erfolgen.
LuftmasseIn der Meteorologie ein großer Luftkörper, in welchem Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in einer horizontalen Ebene im wesentlichen gleich sind.
LuftraumTeil der Atmosphäre über der Erdoberfläche, die in der Zuständigkeit eines Landes oder einer Aufsichtsbehörde liegt. Der Luftraum wird entsprechend der Dichte und Komplexität des entsprechenden Flugverkehrs, der jeweiligen Betriebsarten und anderer Faktoren klassifiziert.
LuftschiffEin motorbetriebenes, steuerbares Luftfahrzeug, welches sich durch statischen Auftrieb in der Luft hält.
LuftschifferPilot bzw. Navigator eines Luftschiffes oder Ballons. Zu den berühmten Luftschiffern gehören u. a. die Gebrüder Montgolfier, Erfinder des Heißluftballons, Henri Giffard, Erbauer und Pilot des ersten angetriebenen Lenkluftschiffs, und Auguste Piccard, der mit einem Ballon bis in die Stratosphäre stieg.
LuftwirbelRotierende Luftströme. Luftwirbel können von Flügeln und anderen Tragflächen ausgelöst werden, die Auftrieb erzeugen. Wirbel entstehen, wenn Überdruckluft unter einem Flügel zum Niederdruckbereich über dem Flügel zirkuliert. Diese Wirbel sind die Hauptquelle von induziertem Luftwiderstand, einem Nebenprodukt des Auftriebs. Von großen, schweren Flugzeugen erzeugte Luftwirbel (Wirbelstrom genannt) sind eine ernste Gefahr für kleinere Flugzeuge, besonders bei Start bzw. Landung. (siehe auch Induzierter Widerstand)