Donnerstag, September 22, 2005

Geburtstag - 70 Jahre Flughafen Dresden


Letztes Wochenende feierte der Dresdner Flughafen sein 70-jähriges Jubiläum. Der Airport öffnete rund 50.000 Gästen am 17./18.09.2005 seine Pforten.

Zu den Highlights gehörten Rundflüge mit der JU-52 und dem Rosinenbomber DC-3 oder die Besichtigung eines AWACS-Flugzeuges der NATO auf Basis des Typs Boeing 707. Oldtimer, wie die „Tigermot“ oder die „T-6“ präsentierten sich den Besuchern ebenso wie die Geschichte der DDR-Luftfahrtindustrie mit einem Rumpf der „152“, welche in Dresden-Klotzsche entwickelt und gebaut wurde. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) gewährte direkt neben ihrem neuen Tower mit einem Trainings-Simulator einen Einblick in modernste Flugverkehrskontrolle.



Die Rundflüge über Dresden mit der Ju-52 waren schon Wochen vorher ausgebucht.








Rosinenbomber DC-3









Gern gesehener Gast war Fliegerkosmonaut Viktor Afanasiew, Kommandant der russischen Raumstation „MIR“ und der Internationalen Raumstation „ISS“. Als ausgebildeter Kampfflieger und Testpilot absolvierte er bislang 4 Raumflüge mit 7 Ausstiegen in den freien Weltraum und verbrachte insgesamt 555 Tage im Orbit. Eingeladen von der Fliegerschule „August der Starke“, Dresden hielt Viktor Afanasiew am Samstag einen öffentlichen zweistündigen Videovortrag über seine Erlebnisse und Erfahrungen als Kosmonaut in der internationalen Raumfahrt. Als Bonbon überraschte Viktor den Dresdner Flughafen und den „Flieger-August“ mit je einer grossformatigen Originalfotografie, aufgenommen bei seinen Spaziergängen im Orbit. Flugschüler und Piloten erfuhren abends beim Fliegerstammtisch näheres über die Ausbildung der Kosmonauten und deren Vorbereitung auf ihre Raumflüge.

Samstag, September 10, 2005

Pimp Your Page!

DIE LUFTFAHRT bietet privaten Websites die Möglichkeit, aktuelle Artikel zu präsentieren.

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FAQ

1. Was ist das hier?

Diese Website ist ein Weblog (Internet-Tagebuch) zum Thema Luftfahrt. Hier halte ich täglich Erwähnenswertes, Kurioses, Lustiges, Praktisches oder Wissenwertes in Schrift, Foto und Video für Piloten und Luftfahrtinteressierte Leser fest. Halt alles was sich in der Luftfahrt tut oder getan hat oder was ich im Netz finde und für interessant halte.


2. Wie funktioniert dieses Weblog?

Die Artikel, die ich verfasse, werden chronologisch abgelegt. Dass heisst, dass sich meine 15 aktuellsten Artikel auf der Hauptseite befinden. Diese werden in einem Archiv monatlich zusammengefasst und innerhalb eines jeden Monats wiederum chronologisch sortiert. Wenn Sie also den Monat Februar aufrufen, dann werden alle Artikel vom Februar komplett auf einer Seite angezeigt. Die Artikel des letzten Tages finden Sie ganz oben auf der Februar-Archivseite und die vom 1. Februar befinden sich ganz unten.


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12. Ist das ein Spass?

Nein, das meine ich ernst!


13. Ich habe noch eine Frage

Dann nehmen Sie am besten mit mir Kontakt auf. Wenn Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, dann werde ich sie hier veröffentlichen.

Ich link Sie!

Sie möchten eine interessante/lustige Website - z.B. ein Blog - oder einen Artikel zum Thema Luftfahrt empfehlen? Dann her damit! Ich schau mir die Seite/den Artikel an, wenn sie/er mir gefällt oder ich denke, dass sie/er für meine Leser interessant ist, dann gibt's ein nettes Statement von mir dazu und den Link. Fertig! Backlink kann, muss aber nicht sein. OK?

Was ich dazu wissen möchte:
  • Natürlich benötige ich den direkten Link :)
  • den Titel des Fundortes im Web und
  • dazu eine kurze Beschreibung worum es sich handelt, was daran Besonderes ist oder ähnliches.
Das war's schon. Dann los! ;)

Montag, September 05, 2005

Glossar - A

Abfangen
Ein Fluggerät aus dem buglastigen Sinkflug in eine horizontale Fluglage bringen. Dabei wird das Sinken des Flugzeuges fast aufgehoben und die Geschwindigkeit verringert sich.

Abkühlungsnebel
Bildet sich sobald Luft von einer kalten über eine wärmere Oberfläche weht.

Abwind
Relativ räumlich begrenzte nach unten gerichtetet Luftströmung an der Leeseite großer Objekte, welche die gleichmäßige Luftströmung beeinträchtigen. Abwind tritt auch im Niederschlag und in der Nähe kumulusförmiger Wolken auf.

ADF
Automatischer Radiokompaß. Funknavigationsinstrument, welches Signale von ungerichteten Funkfeuern - NDB - oder Kurzwellensendern empfängt. Die Nadel der ADF-Anzeige zeigt immer in Richtung des eingestellten Funksignals.

Advektion
Horizontale Bewegung von Luftmassen oder atmosphärischen Erscheinungen. In der Meteorologie wird mit diesem Vorgang zuweilen die horizontale Komponente der Konvektion benannt.

Advektionsnebel
Entsteht, wenn warme feuchte Luft über kühlerer Oberfläche weht. Advektionsnebel wird dichter, wenn sich die Windgeschwindigkeit auf etwa 15 Knoten erhöht.

Aerodynamik
Lehre von Luftströmungen und der Wechselwirkung von Luftstrom und Fläche.

Aeronautik
Wissenschaft bzw. Lehre des Fliegens.

Aérospatiale
Französischer Luftfahrzeughersteller.

AIM Aeronautical Information Manual
Luftfahrzeughanduch, welches eine offizielle Informationsquelle für
Navigationshilfen, Flugsicherungsverfahren, Flughafenbetrieb sowie weitere für Piloten und Fluglotsen relevanten Themen ist.

Airbus Industrie
Konsortium der Luftfahrzeughersteller Aérospatiale (Frankreich), Airbus (Deutschland), British Aerospace (Großbritanien) und CASA (Spanien). Der Hauptsitz ist Toulouse (Frankreich). Airbus Industrie ist der weltweit zweitgrößten Hersteller kommerzieller Flugzeuge Ihre wichtigsten Erzeugnisse sind die Verkehrsflugzeuge A310, A320, A321, A330 und A340.

Alphabet
Zur besseren Verständigung benutzen die Piloten ein sogenanntes phonetisches Alphabet

A - Alpha, B - Bravo, C - Charlie, D - Delta, E - Echo, F - Foxtrot, G - Golf, H - Hotel, I - India, J - Juliet, K - Kilo, L - Lima, M - Mike, N - November, O - Oscar, P - Papa, Q - Quebec, R - Romeo, S - Sierra, T - Tango, U - Uniform, V - Viktor, W - Wiskey, X - X-Ray, Y - Yankee, Z - Zulu, 1 - ein(s), 2 - zwo, 3 - drei, 4 - vier, 5 - fünf, 6 - sechs, 7 - sieben, 8 - acht, 9 - neun, 0 - null, 100 - ein hundert, 1000 - ein tausend.

ALS - Anflugbefeuerung
Das ALS - Approach Light System sind farbcodierte oder eine geordnete Folge von Blinklichtern, welche den Anflug auf eine Landebahn deutlich kennzeichnen. Das ALS hift dem Piloten beim Übergang vom Instrumentenanflug zum Sichtanflug.

Altokumulus Castellanus
Mittelgroße Wolkenart mit vertikalen Ausstülpungen und zinnen- oder turmartigem Aussehen. Weist auf Instabilität und Turbolenzen hin.

Altokumulus
Mittelgroße Wolkenart mit weißen oder grauen Schichten bzw. Feldern und welligem Aussehen. Sie kommen als abgerundete Wolkenbänke oder in Walzenform vor und enthalten Wassertröpfchen. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können sie Eiskristalle ausbilden.

Altostratus
Wolken, welche sich flach und schichtförmig in mittleren Höhen ausbilden. Ihre Untergrenze schwankt in mittleren Breiten zwischen 6.500 ft - 23.000 ft (1.980 m - 7.000 m).

Amboßwolke
Gewitterwolke mit amboßartigem Aussehen.

Angezeigte Höhe
Nicht temperaurberichtigte Höhe, welche direkt vom Höhenmesser abgelesen wird, nachdem dieser auf den lokalen Luftdruck - korrigert auf Meereshöhe Null
(Normalnull) - eingestellt wurde.

Anstellwinkel
Winkel zwischen Tragfläche und Luftstrom. Je größer der Anstellwinkel ist, um so größer ist der Auftrieb. Ab dem kritschen Anstellwinkel bilden sich an dem Tragflügel Luftwirbel und es kommt zum Strömungsabriß, weil der Luftstrom dem Tragflügelprofil nicht mehr folgen kann.

Antizyklone
Hochdruckgebiet mit einer geschlossenen Kreisströmung. Sie verläuft - betrachtet man sie von oben - auf der nörtlichen Halbkugel der Erde im Uhrzeigersinn, auf der südlichen Halbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn und am Äquator unbestimmt.

Aresti - Schreibweise
Schreibweise für ein Luftfahrt-Chiffre-System, welche nach dem Kunstflugpiloten Prinz Aresti benannt wurde. Dieses Vokabular für Flugmanöver und Sequenzen wird von Piloten und Punktrichtern bei Flugwettbewerben und Flugschauen verwendet.

ATIS
ATIS - Automatic Terminal Information Service. Auf einer bestimten Funkfrequenz ständig wiederholte Ansage über das Wetter und in Betrieb befindlichen Landebahnen. ATIS wird stündlich oder bei Veränderung der Flughafen- bzw. Wetterbedingungen aktualisiert und dient zur Information der Piloten. Es ist auf vielen Flughäfen mit besetztem Kontrollturm verfügbar.

Atmosphärische Stabilität
Maß für die Vertikalbewegung von Luft in einer Luftmasse. Es ist ein Zustand der Atmosphäre, bei dem die vertikale Temperaturverteilung so verläuft, daß eine gewisse Menge an Luft einer Verlagerung aus ihrer ursprünglichen Höhe widersteht.

Atmosphärischer Niederschlag
Wasser, Schnee oder Eis, welche aus der Luft zu Boden fallen. Atmosphärischer Niederschlag unterscheidet sich zu anderen dadurch, daß er auf den Boden auftrifft.

Auftrieb
Nach oben gerichtete Kraft. In der Luftfahrt wird diese meist durch einen mit dem Luftstrom in Wechselwirkung stehenden Tragflügel erzeugt (dynamischer Auftrieb). Statischer Auftrieb wird z.B. in der Luftschiffahrt durch Gase erzeugt, welche leichter als die sie umgebene Luft sind. Dem Auftrieb wirkt die Anziehungskraft der Erde entgegen.

Aufwind
Lokal begrenzte Luftströmung nach oben. Den Aufwind nutzt z.B. das
Segelflugzeug um Höhe zu gewinnen.

Autopilot
System zur automatischen Steuerung des Flugzeuges. Einfache Autopiloten halten nur die Höhe und die Flugrichtung. Anspruchsvollere Autopiloten sind mit dem Bordcomputer gekoppelt und können das Flugzeug vom Start bis zur Landung selbstständig führen. Hierbei wertet der Bordomputer die von den Instrumenten des Fugzeuges und von Flugleiteinrichtungen gelieferten Signale aus, vergleicht sie mit seinen Vorgaben und übermittelt bei Bedarf dem Autopiloten die nötigen Daten zur Korrektur. Der Pilot übernimmt hier nur noch die Überwachungsfunktion.
(siehe auch FMC bzw. Flight Management System)

Autorotation
Durch den Luftstrom erzeugte Drehbewegung des Triebwerkes nach Triebwerksausfall. Die Autorotation stellt die Versorgung der technischen Systeme (Hydraulik, Elektrik, Druckluft) des Fluggerätes sicher, so daß Steuerung, Kommunikation und Navigaton weiterhin möglich sind.

Aviation
engl.; Fliegen, Flugsport, Flugwesen

Avionik
Kürzel aus den Begriffen Aviation und Elektronik (Luft- und Raumfahrtelektronik). Als Avionik wird im allgemeinen die elektronische Kommunikation, Navigation und Flugsteuerungsanlagen an Bord eines Luftfahrzeugs bezeichnet.

Axialstrom
Luftstrom parallel zur Längsachse eines Turbinentriebwerkes. Hierbei trifft der Luftstrom aus der Fahrtrichtung direkt auf die Turbinenschaufeln des Verdichters bevor er zur Brennkammer weitergeleitet wird.

Glossar - B

Ballon
Fluggerät, welches aus einer kugelförmige Gashülle und einer daran befestigten Gondel besteht. Der Auftrieb wird hierbei statisch durch ein Gas bzw. Heißluft, welche leichter als die Luft der Umgebung sind, erzeugt. Anfangs wurde die Gashülle mit Wasserstoff gefüllt. Infolge vieler Flugunfälle durch seine leichte Entzündbarkeit nutzte man in den Folgejahren das nichtbrennbare Helium. (siehe auch Luftschiff)

Barisches Windgesetz (Buys-Ballotsches Gesetz)
Es besagt für eine Position auf der nördlichen Halbkugel der Erde, daß sich bei Rückenwind der geringere Luftdruck auf der linken Seite des Beobachters befindet.

Barometer
Instrument zur Messung des Luftdruckes (siehe auch Dosenbarometer).

Barometrischer Höhenmesser
Instrument, welches mit Hilfe eines Barometers die Luftdruckunterschiede in verschiedenen Höhen mißt, hieraus die entsprechende Höhe ermittelt und anzeigt. Hierbei ist der Bezugspunkt der Luftdruck, der bei Meereshöhe Null herrscht. Da der Luftdruck ebenfalls örtlich unterschiedlich ist, muß der Barometrische Höhenmesser auf den aktuell vorherrschenden Luftdruck eingestellt werden, um die richtige Höhe anzuzeigen.

Bedeckt
Eine von oben gesehene massive Wolkenschicht.

Bell, Alexander Graham
1847-1922. Amerikanischer Erfinder, geb. in Schottland. Als ehemaliger Taubstummenlehrer entdeckte er sein Interesse für Nachrichtentechnik und
Aeronautik. Er experimentierte mit Drachen und war später Mitbegründer der Aerial Experiment Association (Gesellschaft für Flugexperimente).

Bernoulli, Daniel
1700-1782. Schweizer Wissenschaftler, der die Bernoullische Gleichung entdeckte und damit das Fundament für die heutige Luftfahrt schuf.

Bernoullische Gleichung
Sie besagt: Der Druck eines strömenden Mediums (Flüssigkeit oder Gas) verhält sich umgekehrt proportional zu seiner Geschwindigkeit. Dieses physikalische Gesetz wird in der Luftfahrt angewendet, um dynamischen Auftrieb zu erzeugen. Hierbei strömt die Luft schneller über die obere gewölbte Fläche des Tragflügels und erzeugt einen geringeren Druck als an der Unterseite. Es entsteht eine nach oben gerichtete Kraft, welche der Erdanziehung entgegen wirkt.

Blitz
Von Gewittern erzeugte kurze, starke elektrische Entladung. Blitze stellen für die meisten Luftfahrzeuge kaum eine große Gefahr dar. Sie können jedoch elektronisches Gerät beschädigen bzw. den Piloten vorübergehend blenden.

Bodeneffekt
Zusätzlich entstehender Auftrieb, der bei einem Flug in Bodennähe entsteht. Faustregel: Die Flughöhe ist gleich oder kleiner der halben Spannweite des Tragflügels.

Bodengeschwindigkeit
Wahre Geschwindigkeit eines Fluggerätes im Bezug auf einen Punkt der Erdoberfläche.

Bodennebel
Nebel, welcher weniger als 60% des Himmels bedeckt und nicht an die Wolkenuntergrenze anstößt.

Bodensicht
Direkte Sicht in Augenhöhe auf die Erdoberfläche.

Böe
Plötzlicher, kurzer Windstoß. In Flugwetterberichten und -vorhersagen werden Böen mit einem G, gefolgt von der zwei- oder dreistelligen Maximalgeschwindigkeit, meist in Knoten (KT), angegeben. G25KT etwa bedeutet Windböen bis maximal 25 Knoten.

Boeing
Amerikanischer und dzt. weltgrößter Luft- und Raumfahrzeughersteller. 1916 von William Boeing gegründet.

Glossar - C

CAT (Clear Air-Turbulenz)
Klare Luft-Turbulenz. Turbulenz, die bei guter Sicht plötzlich und ohne mit bloßem Auge sichtbare Ursache auftritt. Diese Turbulenzen kommen bei
Windscherungen in Bodennähe, aber auch oft in großen wolkenlosen Höhen in Verbindung mit dem Jetstream vor. CAT ist ein Phänomen, welches in der Luftfahrtgeschichte immer wieder zu Verletzungen bei den Passagieren geführt hat. Daher sollte man auch während des Reisefluges an seinem Sitz locker angeschnallt bleiben. Die heutigen Konstruktionen der Flugzeugzelle sind inzwischen so stabil, daß selbst größere Turbulenzen eher Schäden an Personen als am Flugzeug selbst verursachen.

CDI - Kursabweichungsanzeiger
Senkrechte Nadel am automatischen Azimutanzeiger (OBI), die Ihre Kursabweichung vom dem Radial des UKW-Drehfunkfeuers (VOR) anzeigt, das mit dem Kurswähler eingestellt wurde. Steht die Nadel rechts von der Mitte, liegt das Radial rechts von Ihrer gegenwärtigen Position.

Ceilometer (Wolkenhöhenmesser)
Meßverfahren zur Bestimmung der Wolkenhöhe. Hierbei wird ein Lichtstrahl von der Wolke reflektiert und von einer Fotozelle erfaßt. Mit Hilfe der Winkel des gesendeten und empfangenen Lichtstrahles sowie der Entfernung von zwischen Sender und Empfänger kann die Wolkenhöhe bestimmt werden.

Cessna Aircraft Company
Der amerikanische Flugzeughersteller wurde 1927 von Clyde Cessna gegründet und baute nach dem 2. Weltkrieg mehr Flugzeuge als irgendein anderer Hersteller.

Cessna Clyde
1880-1954. Amerikanischer Luftfahrtpionier und Luftfahrzeughersteller. 1927 gründete er die Cessna Aircraft Company. Cessna zog sich jedoch 1935 aus der Firma zurück.

CIGARS-Check
Eine von vielen Gedankenstützen für Piloten; hier vor dem Start:

C - Controls: Steuerelemente leichtgängig und frei beweglich; I - Instruments: Triebwerksanzeigen und Fluganzeigen sowie deren Einstellungen korrekt; G - Gas: Tankanzeige und Treibstoffmenge korrekt, Tankwahlschalter ist auf vollsten Tank oder both eingestellt; A - Altimeter: Anzeige und Einstellungen des Höhenmessers prüfen; R - Runup: Triebwerksleistung bei empfohlener Einstellung messen; S - Seatbelts: Sitz- und Schultergurte prüfen.

COM
Kennzeichnung der Funkgeräte bei Flugzeugen: COM1, COM2, usw.. COM ist die Abkürzung für Comunication - frei übersetzt Funkverkehr.

Coriolis, Gustave Gaspard
1792-1843. Französischer Mathematiker nach welchem die Corioliskraft benannt wurde.

Corioliskraft
Kraft, welche einen Körper ablenkt, der sich relativ zur Oberfläche eines zweiten rotierenden Körpers bewegt. Für einen auf der nördlichen Erdhalbkugel stehenden Beobachter, wird durch die Corioliskraft der Wind nach rechts und auf der südlichen Erdhalbkugel nach links abgelenkt. Die Kraft wirkt im rechten Winkel zur Windrichtung und erhöht sich mit steigender Windgeschwindigkeit. Die Kraft ist am Äquator gleich Null und erreicht an den Polen ihr Maximum. Die Corioliskraft wurde nach Gustave Gaspard Coriolis benannt.

Glossar - D

Differenz zwischen Temperatur und Taupunkt
Sowie die Differenz zwischen Lufttemperatur und Taupunkt kleiner wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Wolken und Nebel. Diese Differenz nimmt ab, sobald die Temperatur mit zunehmender Höhe fällt. Es können sich Wolken bilden, auch wenn die Differenz am Boden sehr groß war. Außerdem kann immer Nebel auftreten, wenn die Differenz zwischen Temperatur und Taupunkt 2,8° C oder weniger beträgt.

Dosenbarometer
Instrument, welches mit Hilfe einer Metallmembran Luftdruckveränderungen mißt. Eine Veränderung des Luftdruckes biegt die Membran, welche einen Zeiger über einer Skala bewegt.

Drehfunkfeuer
siehe VOR

Drehzahlmesser
Instrument, welches die Motordrehzahl in Umdrehungen pro Minute (rpm) anzeigt. Im Prinzip ist der Drehzahlmesser ein Spannungsmesser. Die Drehbewegung wird auf einen Eisenkern in einer Spule übertragen und dadurch eine meßbare Spannung induziert. Da die Höhe der Spannung direkt proportional zur Drehbewegung des Eisenkernes ist, kann mit Hilfe einer Skala die Drehzahl angezeigt werden.

Dreibeinfahrwerk
Fahrwerk bestehend aus einem Bugfahrwerk, Hauptfahrwerk links und Hauptfahrwerk rechts. Der Schwerpunkt des Flugzeuges liegt hier vor Hauptfahrwerk links und rechts. Da das Bugfahrwerk für geringere Belastungen ausgelegt ist als das Hauptfahrwerk, erfolgt bei der Landung das Aufsetzen zuerst mit dem Hauptfahrwerk. Danach kippt das Flugzeug auf das Bugfahrwerk. Bei sogenannten Dreipunktlandungen besteht die Gefahr, daß das Bugfahrwerk durch die Belastung beschädigt wird.

Dreipunktlandung
Landung bei der das Aufsetzen mit Hauptfahrwerk und Bugfahrwerk gleichzeitig erfolgt. (siehe auch Dreibeinfahrwerk)

Druckhöhe
Höhe, die angezeigt wird, wenn der Höhenmesser auf 29,92 Zoll Quecksilber bzw. 1013,2 Millibar eingestellt ist. Druckhöhe wird bei einigen wichtigen Berechnungen verwendet, einschließlich der Bestimmung der Luftdichtenhöhe, der wahren Höhe und der wahren Eigengeschwindigkeit. In den USA fliegen Luftfahrzeuge, die in 18.000 Fuß (5.486 m) oder höher operieren, auf Flughöhen, die Druckhöhen sind. Beim Fliegen ab Flughöhe 180 sollte daher der Pilot zur Anzeige der Druckhöhe den Höhenmesser auf 29,92 einstellen.

Druckhöhenmesser
Dosenbarometer, welches die Höhe in Abhängigkeit vom Luftdruck anzeigt. Da mit steigender Höhe der Luftdruck geringer wird, kann mit Hilfe der Luftdruckveränderung die jeweilige Höhe bestimmt und angezeigt werden. Aufgrund der örtlichen Luftdruckunterschiede ist die angezeigte Höhe nicht unbedingt die wahre Höhe. Der Druckhöhenmesse kann eingestellt werden, um die angezeigte Höhe über einem beliebig gewählten Niveau zu messen.

Düsentriebwerk
Strahltriebwerk, bei dem der größte Teil der angesaugten Luft verdichtet wird und danach in die Brennkammer gelangt. Durch einspritzen von Kerosin, entsteht hier ein sehr leicht entzündbares Gemisch. Dieses dehnt sich bei Entzündung explosionsartig aus und kann jedoch nur aus der Schubdüse entweichen. Der dabei entstehende Rückstoß treibt das Flugzeug vorwärts. Düsentriebwerke werden in der heutigen Zeit durch Mantelstromtriebwerke abgelöst. (siehe auch Mantelstromtriebwerk)

Glossar - E

EAA - Experimental Aircraft Association
Gesellschaft für Experimentalluftfahrtzeuge. Die Gesellschaft wurde 1953 gegründet und ist heute mit 150.000 Mitgliederrn eine der größten Luftfahrtvereinigungen weltweit.

Effektiver Übergangsauftrieb
Geht ein Helikopter in den Vorwärts- oder Schwebeflug über, so bewirkt die waagerecht durch die Rotor strömende Luft einen zusätzlichen Auftrieb. Der effektive Übergangsauftrieb ist bei Geschwindigkeiten von 10 - 15 Knoten zu beobachten. Dabei vibriert der Helikopter leicht und beginnt zu steigen. Das geschieht, ohne daß die Triebwerksleistung erhöht wird.

Einheitsinstrumentenanordnung
Hierbei werden die sechs gebräuchlichsten Fluginstrumente nsch dem in der Luftfahrt üblichen Standards am Instrumentenbrett angeordnet. Die Anordnung erfolgt in zwei Reihen. Die obere Reihe enthält in der Reihenfolge:
Fahrtmesser, Fluglageanzeiger und Höhenmesser.
Die untere Reihe enthält in der Reihenfolge:
Wendeanzeiger, Kursanzeiger und Variometer.

Einspritzsystem
Aggregat, welches bei Motoren ein Gemisch aus Kraftstoff und Luft erzeugt und unter hohem Druck in die Zylinder oder vor das Einlaßventil befördert. Motoren mit Einspritzsystem sind wesentlich effizienter als Motoren mit Vergaser.

Elektronische Flugsteuerung
Übertragung der Steuerbefehle aus dem Cockpit zu den Steuerflächen des Flugzeuges durch elektrische Signale. Während bei herkömmlichen Flugzeugen die Übertragung mechanisch erfolgt, werden bei modernen Flugzeugen
(Boeing-777, Airbus) die Befehle in elektrische Signale umgewandelt, von einem Computer ausgewertet und zu den Steuerflächen weitergeleitet. Hierbei kann der Computer Überwachungs- und Regelfunktionen ausüben und helfen, kritische Flugzustände zu vermeiden.

EFIS - Elektronisches Fluginstrumentensystem
Computergesteuerte Anzeige von Flugdaten, Leistungsparametern des Flugzeuges u.a. im Cockpit. Während die älteren Modelle eine Vielzahl von Anzeigen und Instrumenten besaßen, stellt das EFIS die Daten und Parameter übersichtlich und komfortabel auf Bildschirmen dar. Dadurch können dem Piloten wesentlich schneller mehr Informationenen zur Verfügung gestellt werden, als bisher.

Entscheidungshöhe
Höhe, in der ein Pilot bei einem Instrumentenanflug oder einem anderen Präzisionslandeanflug sich für die Landung oder das Fehlanflugverfahren entscheiden muß. Bei einem typischen Instrumentenanflug beträgt die Entscheidungshöhe 200 Fuß (60 m) über Grund.

Erhöhungswinkel/Einfallwinkel
Winkel, in dem ein Flügel oder ein Propellerblatt am Flugzeugrumpf bzw. an der Propellernabe befestigt ist.

Glossar - F

Fahrtmesser
Instrument, welches die Fluggeschwindigkeit eines Luftfahrzeugs im Bezug zu seiner umgebenden Luft anzeigt. Die Fahrtmesser in den meisten modernen Luftfahrzeugen sind auf Knoten und Machzahl geeicht. Die Anzeige kann hierbei gewählt werden.

Fahrtwind
Luftstrom, welcher parallel und entgegengesetzt zur Flugrichtung auf das sich bewegende Fugzeug trifft.

Fahrwerk
Vorrichtung, welche dem Flugzeug das Landen und manöverieren am Boden ermöglicht. Am gebräuchlichsten sind die Fahrwerksarten
Dreibeinfahrwerk und Spornfahrwerk.

Fallstreifen
Meist in Streifen aus einer Wolke fallende Wasser- oder Eispartikel, welche vor dem Erreichen des Bodens verdunsten.

Feuchtadiabatischer Temperaturgradient
Rate des Temperaturrückgangs bei zunehmender Höhe, wenn gesättigte Luft ohne Wärmezunahme oder -verlust äußeren Ursprungs nach oben steigt. Dieser Wert variiert mit der Temperatur und ist am größten bei niedrigen Temperaturen.

Flächenbelastung
Angegeben in kg/m2 ist die Flächenbelastung der Quotient aus Gesamtgewicht eines Fluzeuges in kg und seiner Flügelfläche in m2.

Flächenregel
Konstruktionsprinzip der Aerodynamik. Hierbei wird der Fluzeugrumpf an den Stellen, wo sich Kabinendach, Flügel oder Leitwerk befinden, verengt. Damit wird der Luftwiderstand und die für Erreichen der Überschallgeschwindigkeit notwendige Leistung verringert.

Flattern
Durch Wirbelströmung verursachte Vibration. Meist sind die Höhenflosse und das Höhenruder betroffen. Flattern tritt auf, wenn der Flügel seinen kritischen Anstellwinkel erreicht und der Luftstrom turbulent wird. Es dient den Piloten als Indikator für einen drohenden Strömungsabriß. Bei der Entwicklung der ersten Überschallflugzeuge kam es zum Flattern, wenn das Fluzeug sich der Schallgeschwindigkeit näherte. Die mangelhaften Konstruktionen drückten die Luft zusammen und schoben sie vor sich her. Weil die Luft die Tragflächen nicht mehr rechtzeitig umströmen konnte, bildeten sich Stoßwellen, die dem Piloten eine Steuerung unmöglich machten. Bei weiterer Erhöhung der Geschwindigkeit wurde die Belastung so stark, daß das Flugzeug zerbrach.

Fliegeras
Militärpilot, der mindestens 5 Feindflugzeuge zerstört hat.

Flügelspitzenwirbel
Von den Flügelspitzen erzeugte und schnell rotierende Luft, auch "Wirbelschleppe" genannt. Dabei strömt die Hochdruckluft unter dem Tragflügel spiralförmig nach oben zum Niederdruckbereich über dem Tragflügel. Da große Flugzeuge starke Wirbel erzeugen, können kleinere nachfolgende Flugzeuge auf den Rücken gedreht werden, weil ihre Querruder die Rotation des Wirbels nicht ausgleichen können.

Flügelstreckung
Das Verhältnis zwischen Länge (Spannweite) und Breite (Profilsehne) eines Flügels. Im allgemeinen ist ein Flügel mit einer hohen Flügelstreckung wirksamer als ein Flügel mit einer kleineren Flügelstreckung.

Fluggeschwindigkeit
Geschwindigkeit des Luftfahrtzeuges im Bezug auf die Luft der Umgebung. Die Fluggeschwindigkeit ist noch nicht um Instrumentenfehler und Wetterverhältnisse bereinigt.
(siehe auch IAS und TAS)

Fluglageanzeiger (Künstlicher Horizont)
Anzeige für Nick- und Schräglage des Luftfahrzeuges in Bezug zum Erdmittelpunkt. Der Fluglageanzeiger hilft dem Piloten bei der Orientierung, wenn der natürliche Horizont nicht zu sehen ist.

Flugrollverfahren
Wird angewandt, um Helikopter von und zur Start- und Landebahn und im Landebereich zu bewegen. Der Helikopter schwebt hierbei in geringer Höhe (ca. 100 Fuß, d.h. 30 m) über die Rollwege des Flugplatzes oder Flughafens.

Flugsicherung
Ein Verbund von Kontrolltürmen, An- und Abflugkontrollen sowie Streckenkontrollzentren, um die Sicherheit und einen effizienten Verkehrsfluß zu gewährleisten. Die Hauptaufgabe der FS besteht in der Staffelung der nach Instrumentenflugregeln (IFR) fliegenden Luftfahrzeuge, aber die FS bietet auch Dienstleistungen für Luftfahrzeuge, die nach Sichtflugregeln (VFR) operieren. Die Funktionen der FS sind in mehrere Bereiche gegliedert. Die Bodenkontrolle überwacht auf Start- und Landebahnen rollende Luftfahrzeuge. Der Kontrollturm (Tower), auch Bereichskontrolle genannt, wickelt den Flugverkehr in der Umgebung eines Flugplatzes ab, indem er die Freigabe für Start bzw. Landung erteilt. An- und Abflugkontrolle kümmern sich um den Luftraum um einen oder mehrere Flughäfen, und die Streckenkontrollzentren steuern den Flugverkehr zwischen den Flughäfen.

Flugtauglichkeitsattest
Bescheinigung, daß ein Pilot, Besatzungsmitglied oder auch Fluglotse die körperlichen und geistigen Voraussetzungen für den Betrieb eines Luftfahrzeuges oder anderer Aufgaben hat.

FMC - Flight Management Computer
Bordcomputer, der umfassende technische, meteorologische und geografische Daten und Parameter einer Flugroute, eines Fluges und Fluggerätes speichert, auswertet, mit den Vorgaben vergleicht und Informationen an Autopilot, Besatzung und Bodenstellen weiterleitet. (siehe auch FMS - Flight Management System)

FMS - Flight Management System
Kombination von Autopilot und Flight Management Computer, welche in der Lage ist, ein Fluggerät automatisch zu führen. Ein modernes FMS ist in der Lage, Fluggeräte nach bestimmten Vorgaben unter Berückichtigung der Verhältnisse von Fluggerät und Umgebung automatisch vom Start zum Ziel einschließlich der Landung zu führen. (siehe auch FMC - Flight Management Computer)

Fraktus
Wolken in der Form unregelmäßiger Fetzen. Sie sind auseinandergezogen und deutlich zerrissen. Frakus bezieht sich nur auf Stratus- und
Kumuluswolken, z.B. Fraktokumulus und Fraktostratus.

Freitragender Flügel
Flügel, welcher ohne äußere Spannseile oder Streben am Flugzeugrumpf befestigt ist.

Front
Grenze zwischen zwei unterschiedlichen Luftmassen. Eine unstetige Schicht, Grenzschicht oder Übergangszone zwischen zwei benachbarten Luftmassen verschiedener Dichte.

Frontogenesis
Beginnende Bildung einer Front oder Frontzone.

Frontolysis
Auflösung einer Front.

Frontzone
Wetterbereich mit ausgeprägter Zunahme des Dichtegradienten. In einer Frontzone erfolgt ein schneller Übergang meteorologischer Zustandgrößen (Luftfeuchtigkeit, Dichte, Temperatur usw.).

Funkgruppe
Platz am Instrumentenbrett, an dem die Funkgeräte
(COM, NAV, Transponder) meist übereinander untergebracht sind.

Funksonde
Gerät zur Messung bestimmter Parameter oder Zustände (Temperatur, Luchtfeuchtigkeit, Strahlung o.ä.), welches die gemessenen Daten per Funk an den Empfänger weiterleitet. Funksonden werden am Boden, in der Luft und im Weltall eingestzt.

Glossar - G

G
Maß für das Vielfache der Gewichtskraft von Fluggerät und Insassen bei Flugmanövern. 1 g entspricht der Fallbeschleunigung auf der Erde und beträgt in Abhängigkeit von der Höhe ca. 9,81 m/s2. Ein Vielfaches x von 1 g besagt, daß das Gewicht des Fluggerätes oder der Insassen um diesen Faktor x zunimmt. Die Belastung kann positiv oder negativ sein. Positiv, wenn man z.B. in den Sitz gedrückt wird. Negativ, wenn man aus dem Sitz herausgehoben wird.

Gashebel
Bedienelement im Cockpit, welches unmittelbar die Leistungsabgabe des Triebwerkes bestimmt.

Gebirgswellen
Stationäre Welle an der Leeseite eines Gebirges. Die sogenannten Leewellen entstehen, wenn große Luftmassen über Gebirgskämme streichen. Segelflieger benutzen diese Wellen um große Höhen zu erreichen.

Gegenläufige Propeller
Propeller, die auf einer Achse montiert sind und sich entgegengesetzt zueinander drehen. Gegenläufige Propeller haben einen höheren Wirkungsgrad und gleichen gegenseitig die entstehenden Drehmomente und aerodynamischen Kräfte aus. Erstmals um 1933 angewandt.

Gemessene Wolkenuntergrenze
Untere Grenze einer Wolkendecke.
Die Wolkenuntergrenze wird mit Instrumenten gemessen oder an Hand der bekannten Höhe von nicht natürlichen Objekten bestimmt.

Gemischverstellung
Bedienelement im Cockpit, welches bei Kolbenmotoren das Verhältnis von Kraftstoff und Luft reguliert. Aufgrund der Höheneunterschiede beim Fliegen wird der Motor unterschiedlich mit Luft versorgt, so daß der Pilot mit der Gmischverstellung das jeweils wirksamste Kraftstoff-Luftgemisch erzeugen muß.

Gewitter
Wettererscheinung, bei welcher meist Niederschläge, Turbulenzen und elektrostatische Entladungen zwischen Wolken sowie Wolken und Erde auftreten. Gewitter wird ausnahmslos von einer Kumulonimbuswolke begleitet.

Gewitterzelle
Von Piloten, Fluglotsen und Meteorologen verwendeter Begriff für lokale intensive Gewitter.

Gieren
Bewegung eines Luftfahrzeuges um seine vertikale Achse. Das Gieren wird mit Seitenflosse und Seitenruder kontrolliert.

Gleitweg
Projezierter Anflugweg zwischen einem sich im direkten Landeanflug befindlichen Luftfahrzeug und dem Aufsetzpunkt der Start- und Landebahn.

Gleitwinkel
Winkel zwischen horizontaler Linie in Flugrichtung und Gleitweg. Er beträgt beim Instrumentenanflug meist etwa 3°.

Gleitzahl
Kennzahl, die aussagt, welche horizontale Strecke ein Flugzeug bei einem bestimmten Höhenverlust zurücklegen kann. Die Gleitzahl ist also das Verhältnis aus Höhendifferenz und zurückgelegter horizontaler Flugstrecke. Ein Segelflugzeug mit der Gleitzahhl 40 legt bei einem Höhenverlust von 1 Meter eine horizontale Strecke von 40 Metern zurück.

GMT - Greenwich Mean Time
Auch als UTC (koordinierte Universalzeit) bekannt und in der Fliegersprache Zulu-Zeit genannt. Die GMT ist die Ortszeit vom Greenwich-Observatorium, welches auf dem Null-Längengrad liegt und ist die Standardzeit für die internationale Luftfahrt.

GUMPS-Check
Eine von vielen Gedankenstützen für Piloten; hier vor der Landung:

G - Gas (Gas); Check, daß der Tankwahlschalter auf den vollsten Tank oder auf "Both" gestellt ist. U - Fahrwerk (Undercarriage); Check, daß das Fahrwerk ausgefahren und eingerastet ist. M - Gemisch (Mixture); Check, daß die Gemischverstellung auf maximal fettes Gemisch eingestellt ist. P - Propeller/Pumpen (Prop/Pumps); Check, daß die Propellersteuerung auf volle Leistung (max. Drehzahl) eingestellt und die zusätzliche Treibstoffpumpe, falls erforderlich, eingeschaltet ist. S - Gurte (Seatbelts); Check, daß die Sitz- und Schultergurte angelegt und festgezogen sind.

Glossar - H

Hagel
Gefrorene Wassertröpfchen, an denen sich weitere anhängen, Hagelkörner bilden und zu Boden fallen. Wenn Hagel dabei wärmere Luftschichten durchquert, schmelzen die Körner und gehen als Regen auf den Boden nieder. Hagel geht oft mit Gewitter einher und kann auch trotz Regen in größeren Höhen auftreten.

Halb starres Rotorsystem
Eines der drei wesentlichen Rotorsysteme bei Helikoptern, welches nur zwei Hauptrotorblätter besitzt, die als Einheit auf- und abbewegt werden können. Ein halbstarres Rotorsystem ist relativ günstig in seiner Wartung.

Halbschalenbauweise
Rumpfkonstruktion, welche die strukturelle Belastung des Luftfahrzeugs auf Außenhaut und Rahmentragwerk verteilt.

Hangauftrieb
Bereich, in welchem Wind gegen einen Bergrücken bläst und einen Luftstrom nach oben erzeugt. Segelflieger können in solchen Luftströmungen stundenlang ihre Höhe halten.

Hangnebel
Nebel, der sich bildet, wenn Luft über ansteigendes Gelände streicht und auf bzw. unter seinen Anfangstaupunkt abgekühlt wird. Sobald der Hangaufwind aufhört, löst sich der Nebel auf. Anders als Bodennebel kann sich Hangnebel unter bewölktem Himmel bilden. Er ist oft sehr dicht und reicht bis in große Höhen.

Haube
Ein die Sicht einschränkendes Hilfmittel für Piloten, welche den Instrumentenflug lernen bzw. üben. Die Haube bedeckt den oberen Teil des Blickfeldes.

Hauptfluginstrumente
siehe Einheitsinstrumentenanordnung

Hektopascal (hPa)
Ein Hektopascal entspricht einem Millibar (mbar). International benutzte Einheit des Druckes.

Hoch
Gebiet mit hohem Luftdruck. Auch Hochdrucksystem genannt.

Hochdruckrücken
Ein langgestreckter Bereich mit hohem Luftdruck.

Höhenflosse
Horizontale Fläche am Heck bzw. Leitwerk eines Flugzeuges. Die Höhenflosse übt auf das Heck eine abwärts gerichtete Kraft aus, um die vom Flügel erzeugte, nach oben gerichtete Kraft auszugleichen. An ihr ist das Höhenruder befestigt, die Steuerfläche zur Regulierung der Flugzeugnicklage. An manchen Flugzeugen fungiert die gesamte Höhenflosse als Höhenruder.

Höhenmessereinstellung
Wert, auf den die Skala eines Luftdruckhöhenmessers eingestellt wird, so daß sie in Flugplatzhöhe die tatsächliche Höhe über Normalnull anzeigt.

Höhenruder
Bewegliche Steuerfläche an der Höhenflosse des Leitwerks oder auch am Heck eines Flugzeugs. Das Höhenruder steuert die Flugzeugnicklage. Der Pilot betätigt das Höhenruder, indem er das Steuerhorn bzw. den Steuerknüppel nach vorne drückt, um die Nicklage zu verringern, und ihn nach hinten zieht, um die Nicklage zu erhöhen. Bei Flugzeugen mit Geschwindigkeiten im Überschallbereich unterstützen die Höhenruder die Steuerung der Rollbewegung in dem seine Steuerflächen die gleichen entgegengesetzten Bewegungen vollziehen, wie die Querruder.
(siehe auch Nickbewegung/Nicklage und Querruder)

Hyperschall
Geschwindigkeit mit Mach 5 (fünffache Schallgeschwindigkeit in der Luft) oder höher.

Hypoxie
Ein Zustand, bei dem zu wenig Sauerstoff in das Zellgewebe des menschlichen Körpers gelangt. In großen Höhen ist Hypoxie eine ernste Gefahr, da die Warnsymptome unterschiedlich und nur sehr schwer erkennbar sind. Zum Fliegen in Höhen ab 10.000 Fuß (3.048 m) ist generell eine Druckabine oder ein Sauerstoffgerät erforderlich. In der Verkehrs- und Militärluftfahrt ist aus Sicherheitsgründen beides im Flugzeug vorhanden.

Glossar - I

ICAO
ICAO - International Civil Aviation Organisation: Die internationale Zivilluftfahrt-Organisation ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie hat die Aufgabe einheitliche Regelungen für die Sicherheit, Regelmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit des internationalen Luftverkehrs zu erarbeiten und weiter zu entwickeln.

ILA - Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung
Die ILA findet alle 2 Jahre auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld statt. Neben der Vorstellung neuester Entwicklungen in Luft und Raumfahrt kann man hier spektakuläre Flugvorführungen erleben. Für Informationen über die Aussteller sowie für eine kleine Auswahl an Fotos der ILA2000 klicken Sie bitte auf den obigen Screenshot.

IMC - Instrument Meteorological Conditions
Instrumentenflugbedingungen: Wetterbedingungen, die Fliegen nach Instrumentenflugregeln (IFR) erfordern.

Immelmann
Flugmanöver, welches aus einem halben Looping mit anschließender halben Rolle besteht. Der Pilot zieht hierbei das Flugzug kreisförmig nach oben in die Rückenlage und dreht es anschließend in die normale Fluglage zurück. Das Manöver soll von Max Immelmann, einem Fliegeras im 1. Weltkrieg, erfunden worden sein. In modernen Kunstflugwettbewerben wird der Immelmann "Halblooping mit Halbrolle" genannt.

Induzierter Widerstand
In der Luftfahrt, der durch Auftrieb erzeugte Teil des Gesamtwiderstandes. Induzierter Widerstand entsteht, wenn Luft aus dem Überdruckbereich unter dem Flügel um die Flügelspitze zum Unterdruckbereich über dem Flügel wirbelt. Diese Bewegung erzeugt starke Verwirbelungen, die einen Teil der kinetischen Energie vom Flugzeug aufnehmen. Dieser Energieverlust am Flugzeug ist der induzierter Widerstand. Der Verlust nimmt in dem Maße zu, wie die Eigengeschwindigkeit abnimmt.

Infrarot
Elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen von 800 nm bis 1 mm, d.h. geringer als das rote Ende des sichtbaren Farbenspektrums des Lichtes. Infrarote Strahlung ist eine Wärmestrahlung und wird durch Staub, Nebel und andere atmosphärische Trübungen nicht so stark gestreut wie das sichtbare Licht. Die Luftüberwachung kann mit Hilfe der Infrarotphotographie selbst bei schlechten Wetterverhältnissen klare Bilder erzeugen.

Instrumentenanflugverfahren
Verfahren um Flugzeuge auf eine Landebahn zu leiten, wenn ein Sinkflug auf Sicht nicht möglich ist. Instrumentenanflugverfahren beschreiben die Flugbahn und -höhe, die Flugzeuge beibehalten sollen, wenn sie vom Reiseflug zur Landung übergehen.

Das Instrumentenanflugverfahren gliedert sich in zwei Grundtypen:

1. Leitstrahlanflüge:
Sie verfügen nicht über einen elektronischen Gleitweg, der Flugzeuge durch präzise Höhenangaben zur Landung führt (z.B. Anflüge nach VOR, NDB,
Landekurssender und GPS).

2. Präzisionsanflüge:
Sie verfügen über elektronische Gleitwege, die präzise Angaben über die Flughöhe liefern (z.B. ILS).

Instrumentenflugberechtigung
Berechtigung, ein Luftfahrzeug nur unter Zuhilfenahme von Fluginstrumenten zu führen. Eine Instrumentenflugberechtigung ist eine Erweiterung des Pilotenscheines und wird benötigt, wenn ein Flug nach VFR nicht möglich ist (z.B. Fliegen in Wolken bzw. wenn Wolkenuntergrenze und Sicht die für Fliegen unter Sichtflugbedingungen erforderlichen Werte nicht erreichen).

IFR - Instrumentenflugregeln
Vorschriften, die für Piloten, Luftfahrzeuge und Flugbetrieb gelten, wenn die Wetterbedingungen nicht die Sichtflugkriterien erfüllen oder wenn ein Pilot sich, unabhängig der herrschenden Wetterbedingungen, dafür entscheidet, im kontrollierten Luftraum nach diesen Bedingungen zu fliegen. Die Regeln legen Mindestreserven für Kraftstoff, Ausrüstungsanforderungen und Kontrollen sowie andere Betriebsstandards für Instrumentenflug fest. Allgemein wird die Abkürzung IFR manchmal auch für Wetter benutzt, das nicht den Normen für Fliegen nach Sichtflugregeln (VFR) entspricht.

Instrumentenflugzeit
Die Zeit in der der Pilot ausschließlich nach seinen Instrumenten fliegt. Diese ist nicht unbedingt gleich der gesamten Zeit, während der das Flugzeug nach IFR betrieben wird.

ILS - Instrumentenlandesystem
System von Navigationshilfen und Anflugbefeuerung, die horizontale und vertikale Orientierung für Flugzeuge im Anflug auf eine Landebahn bieten. Das ILS ist das heute auf der ganzen Welt primär eingesetzte Präzisionsanflugsystem. Zu einem typischen ILS gehören ein Landekurssender, ein Gleitwegsender und äußere, mittlere und innere Markierungsfunkfeuer. Der Landekurssender sendet ein Richtsignal, das Orientierung nach links bzw. rechts bietet. Der Gleitwegsender zeigt den richtigen Sinkwinkel zur Landebahn an. Markierungsfunkfeuer geben die Entfernung zur Landebahn an.

Inversion
Umkehr; wird in der Luftfahrt als Begriff für den Temperaturanstieg mit zunehmender Höhe gebraucht.
(siehe auch Oberflächeninversion)

Isobare
Linie gleichen oder konstanten Luftdrucks auf einer Wetterkarte.

Isogone
Linie auf einer Karte, die Punkte gleicher Mißweisung verbindet.
(siehe auch Mißweisender Kurs)

Isotherme
Linie gleicher oder konstanter Temperatur auf einer Wetterkarte.

Glossar - J

Jetstream
Annähernd horizontale und bandförmige Windströmung mit einer Geschwindigkeit von 50 Knoten oder höher. Der Jetstream verläuft westwärts in der Troposphäre und wird von Flugzeugen genutzt, um Treibstoff und Zeit zu sparen.

Glossar - K

Kaltfront
Nicht eingeschlossene Wetterfront, die sich so bewegt, daß kältere Luft wärmere Luft ersetzt.

Kippkreisel
Kreisel in einem Fluginstrument, meist der Wendeanzeiger, dessen Rotationsachse zur Flugzeuglängsachse gekippt bzw. geneigt ist. Die geneigte Achse läßt den Kreisel auf eine Nick- oder Gierbewegung reagieren.

Klappen
Schwenk- bzw. ausfahrbarer Teil eines Flugzeugflügels, gewöhnlich an der Hinterseite, die bei Start und Landung zur Erhöhung des Auftriebs bzw. des Widerstands nach unten geschwenkt werden kann. Eine teilweise ausgefahrene Klappe erhöht den Auftrieb durch Vergrößern der Krümmung bzw. Wölbung des Flügels. Da Klappen in die anströmende Luft ausgefahren werden, erhöhen sie auch den Widerstand. Hierdurch kann ein Pilot ein Flugzeug steil sinken lassen, ohne daß die Geschwindigkeit zunimmt. Moderne Flugzeuge verwenden mehrere Arten von Klappen; die gängigsten Konstruktionen sind Wölbungsklappen, Spreizklappen und Fowler-Klappen. Die oft mit Querrudern verwechselten Klappen sind keine primären Flugzeugsteuerflächen.

Klareis
Relativ durchsichtiges Eis mit homogener Struktur und wenigen kleinen Lufteinschlüsen. Klareis bildet sich meist aus großen, unterkühlten Wassertropfen, die im allgemeinen in kumulusförmigen Wolken auftreten. Klareis entsteht auch, wenn der Tropfen über die Luftfahrzeugaußenhaut fließt, um dann einem glatten Film massiven Eises zu bilden. Klareis ist hart, schwer und nur schwer zu entfernen.

Kleinluftschiff
Nicht starres Luftschiff; der Gasdruck im Innern erhält den Auftrieb sowie die Form des Luftschiffs.

Klopfen
Schlag- und explosionsartiges Verbrennen des Kraftstoff-Luftgemisches in den Zylindern eines Kolbenmotors. Klopfen tritt gewöhnlich auf, wenn das Kraftstoff-Luftgemisch zu mager ist, d. h., wenn die Kraftstoffmenge für die in den Zylinder gelangende Luftmasse zu gering ist. Klopfen erzeugt zu hohe Belastungen auf Kolben und andere Maschinenbauteile. Wenn Klopfen nicht durch eine fettere Gemischeinstellung korrigiert wird, führt es zu Schaden am Motor und eventuell plötzlichem Motorversagen.

Knoten
Seemeilen pro Stunde. Abkürzungen: kn (englisch: kt, kts, KTS). Eine Seemeile (nm oder NM) entspricht 1.852 m. (siehe auch Maßeinheiten)

Kompressor
Luftverdichter bzw. Verdichter des Treibstoff-Luftgemischs. Wenn ein Luftfahrzeug steigt, nimmt die Dichte der in den Motor gelangenden Luft ab. Ohne Kompressor oder Turbolader verliert der Motor allmählich an Leistung. Ein normaler Saugmotor bzw. nicht aufgeladener Motor ist am wirksamsten in etwa 8.000 Fuß (2.438 m). Wenn das Luftfahrzeug 18.000 Fuß (5.486 m) erreicht, ist die Luftdichte nur etwa halb so groß wie auf Meereshöhe, und man benötigt einen Kompressor oder Turbolader, damit der Motor effizient arbeiten kann.

Kondensation
Änderung des Aggregatzustandes eines Stoffes von gasförmig in flüssig.

Kondensstreifen
Wolkenähnlicher Streifen, der sich häufig hinter Luftfahrzeugen bildet, die in klarer, kalter, feuchter Luft fliegen. Kleinere Kondensstreifen entstehen auch bei schnellen Flugmanövern. Hierbei wird durch die Geschwindigkeit an bestimmten Stellen der Tragflächen ein so starker Überdruck erzeugt, daß die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert.

Kontrollierter Flughafen
In Betrieb befindlicher Flugplatz mit Kontrollturm.

Konvektion
In der Meteorologie Bewegungen in der Atmosphäre, die vorwiegend vertikal verlaufen und zu Vertikaltransport und Mischung atmosphärischer Eigenschaften führen.

Konvektionswolken
Wolken, welche eine vertikale Entwicklung zeigen; kumulusförmige Wolken. Konvektionswolken bilden sich in Luft, die sich hauptsächlich aufwärts statt horizontal bewegt.

Koordinierter Flug
Flug, besonders in Kurven, bei dem die auf das Luftfahrzeug wirkenden Horizontal- und Vertikalkräfte im Gleichgewicht sind. Der Neigungsmesser, Teil des Kurvenkoordinators oder auch "Nadel und Kugel", zeigt dem Piloten an, ob sich das Luftfahrzeug in koordiniertem Flug befindet. Wenn sich die Kugel zur Kurveninnenseite bewegt, "schiebt" das Luftfahrzeug: die Querneigung ist zu steil für die Kurvendrehgeschwindigkeit. Bewegt sich die Kugel zur Kurvenaußenseite, dann "rutscht" das Luftfahrzeug nach außen ab: die Kurvendrehgeschwindigkeit ist zu hoch für die Querneigung. Unkoordinierter Flug kann auch beim Fliegen mit geringer Eigengeschwindigkeit auftreten, wenn der Pilot nicht genug Ruder gibt, um das bei hoher Leistungsentfaltung vom Propeller und Triebwerk erzeugte Giermoment auszugleichen.

Kopfsteuerfläche
Vor dem Flugzeughauptflügel waagerecht angebrachte Fläche als Höhenruder zur Steuerung der Nickbewegung. Kopfsteuerflächen verringern auch den Lufwiderstand, indem sie den durch ein konventionelles Heck erzeugten Abtrieb mindern. Erstmals wurden Kopfsteuerflächen in den Pioniertagen der Luftfahrt eingesetzt, und noch heute werden sie im modernen Flugzeugbau zur Verhinderung völliger Strömungsabrisse verwendet. Die Kopfsteuerfläche ist dazu bestimmt, vor dem Hauptflügel einen Strömungabriß zu erleiden. Dadurch wird der Anstellwinkel des Hauptflügels verringert, bevor an diesem Flügel ein Strömungsabriß eintreten kann. Flugzeuge, bei denen sich das Leitwerk vorne befindet, werden auch "Entenflugzeuge" genannt.

Koppelnavigation
Luftfahrzeugnavigation nur durch Berechnungen, die auf Eigengeschwindigkeit, Kurs, Steuerkurs, Windrichtung und -geschwindigkeit, Geschwindigkeit über Grund und verstrichener Zeit basieren.

Kreisel
Vorrichtung, basierend auf einem freilaufenden, schnelldrehenden Rad, das in einen Ring eingebaut ist. Kreisel werden in Instrumenten wie dem Fluglageanzeiger, Kursanzeiger und Wendeanzeiger verwendet. Da ein schnelldrehender Kreisel seine Ausrichtung auch beibehält, wenn ein Luftfahrzeug sich schräg legt, steigt oder sinkt, bildet er einen beständigen Bezugspunkt als Hilfe für den Piloten, sein Luftfahrzeug zu steuern, während er in Wolken oder schlechter Sicht fliegt.

Kreiselpräzession
Reaktion des Kreisels infolge einer auf das rotierende Rädchen einwirkenden Kraft. Wenn die Kraft an einen Kreisel angreift, reagiert das Gerät so, als ob die Kraft 90° in Drehrichtung vom Punkt der tatsächlichen Einwirkung angesetzt hätte. Die Präzession betrifft Propeller, die wie Kreisel wirken, und Kreiselinstrumente. Ihr prinzipieller Effekt wirkt sich auf den Kursanzeiger aus, der mit der Zeit zum Abdriften tendiert.

Kritischer Anstellwinkel
Anstellwinkel, bei dem am Flügel ein Strömungsabriß eintritt. Der kritische Anstellwinkel ist abhängig von der Konstruktion des Tragflügels. Ein Strömungsabriß tritt bei einem Flügel immer dann ein, wenn der seinen kritischen Anstellwinkel erreicht, unabhängig von Eigengeschwindigkeit oder Fluglage eines Flugzeugs. Die meisten Zivilflugzeuge haben Flügel mit einem kritischen Anstellwinkel von 18-20°.

Kumulonimbuswolke
Dichte, vertikale Wolkenformationen, die meist schwere Regenfälle, Gewitter oder Hagelstürme bringen. "Cumulus" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Haufen"; die Bedeutung von "nimbus" ist "Regenwolke". Wie alle kumulusförmigen Wolken bilden sich Kumulonimbuswolken in unstabiler Luft. Eine Kumulonimbuswolke ist tiefhängend und dicht. Sie kann gewaltige Türme haben, oft mit Gipfeln in Amboß- oder Federform. Kumulonimbuswolken gehen oft einher mit Fallstreifen (während des Fallens verdunstender Niederschlag), Niederschlag und tiefen, abgerissenen Wolken (Wolkenfetzen), Blitz und Donner und manchmal Hagel. Mitunter erzeugen sie einen Tornado oder eine Wasserhose. Sie können bis weit in die Stratosphäre reichen.

Kumulusförmig
Beschreibender Begriff für alle Konvektionswolken, die sich vertikal und nicht zu horizontal ausgedehnten stratusförmigen Wolkenarten entwickeln. Kumulusförmige Wolken bilden sich in unstabiler Luft.

Kumulusturm
Schnell wachsende Kumuluswolke, die höher als breit ist.

Kumuluswolke
Flockenartige Wolken mit flacher Unterseite, die durch hochsteigende, instabile Luft gebildet werden. "Cumulus" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Haufen". Kumuluswolken sind meist dicht und klar umrissen. Sie entwickeln sich vertikal in der Form steigender Hügel; der sich bauschende obere Teil ähnelt oft einem Blumenkohl. Sonnenbeschienene Teile dieser Wolken sind meist leuchtend weiß; ihre Unterseiten sind relativ dunkel und fast waagerecht.

Kunstflug
Präzisionsmanöver wie Rollen, Looping, Hammerkopf, Trudeln und "Kubanische Acht". Viele dieser Flugmanöver, die oft bei Flugschauen und Wettbewerben vorgeführt werden, sind Bestandteil der Militärpilotenausbildung und können im Luftkampf genutzt werden. Tatsächlich stammen viele grundlegende Kunstflugmanöver aus im 1. Weltkrieg entwickelten Luftkampftaktiken. Kunstflug ist auch in der Luftfahrtvorschrift 91.303 definiert, die die Beschränkungen für Kunstflug beschreibt. In diesem Abschnitt bedeutet Kunstflug absichtliche Manöver, die eine abrupte Änderung der Fluglage eines Luftfahrzeugs, eine atypische Fluglage oder Beschleunigung bedingen, die für normalen Flug nicht notwendig sind.

Kursanzeiger
Kreiselinstrument, das genau und schnell die Kursänderungen eines Luftfahrzeugs anzeigt. Manchmal auch Kurskreisel genannt. Da der Kursanzeiger von einem Kreisel angetrieben wird, bietet er eine gleichmäßige, genaue Anzeige von Kurs oder Kurven. Der Kompaß, der Geschwindigkeitsänderungen, Tauchbewegungen und anderen Fehlerquellen ausgesetzt ist, pendelt häufig oder eilt bei einer Kurve voraus bzw. geht nach. Da Kreisel jedoch von der Präzession beeinflußt werden, muß der Pilot von Zeit zu Zeit den Kursanzeiger nachstellen, damit er mit dem Kompaß übereinstimmt (es sei denn, der Kursanzeiger wird dem Kompaß elektronisch angeglichen).

Glossar - L

Ladedruckmesser
Instrument zur Messung des Luftdrucks im Ansaugstutzen eines Kolbenmotors. Dieses Barometer, welches häufig auf Zoll Quecksilbersäule geeicht ist, wird in Verbindung mit dem Drehzahlmesser zur Einstellung der Motorleistung verwendet. Die meisten kleineren Flugzeuge haben nur einen Drehzahlmesser. Flugzeuge mit größeren Motoren und solche mit Propellern konstanter Drehzahl (automatische Verstellpropeller) haben häufig Ladedruckmesser.

Landekurssender
Bestandteil des Instrumentenlandesystems (ILS) mit Links/Rechts-Orientierung für den Piloten im Anflug auf die Landebahn. Der Landekurssender ist ein stark gebündeltes Funksignal, das auf einem von 40 Kanälen zwischen 108,10 und 111,95 MHz gesendet wird. Der Richtstrahl ist trichterförmig. In typischer Form ist er in 18 NM Entfernung von der Landebahn 10° breit und verengt sich auf nur 700 Fuß (213 m) an der Landebahnschwelle.

Landmeile
Strecke von 1.609 Metern. (siehe auch Maßeinheiten)

Längsachse
Eine der drei Achsen im dreidimensionalen Raum. Bei einem Flugzeug verläuft die Längsachse als gedachte gerade Linie vom Bug zum Heck. Eine Bewegung um die Längsachse wird durch die Querruder ausgelöst.

Laser
Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation - Lichtverstärkung durch stimulierte Strahlungsemission. Ein Laser erzeugt einen intensiven, fokussierten Energiestrahl in Form von Licht.

Lastvielfache
Verhältnis zwischen der auf das Luftfahrzeug und seine Insassen bei Bewegungs- und Richtungsänderungen einwirkenden Gewichtskraft und der Gewichtskraft des Luftfahrzeuges und seiner Insassen in Ruhe oder gleichförmiger Bewegung.
Bei stabilem, gleichmäßigen Flug beträgt das Lastvielfache 1 g. Bei Kurvenflug oder dem Hochziehen aus einem Sinkflug steigt das Lastvielfache. So hat z.B. ein Flugzeug in einer Kurve in gleicher Höhe mit einer Querneigung von 60° ein Lastvielfaches von 2 g. In einer solchen Kurve muß die Flugzeugstruktur das doppelte Flugzeuggewicht aushalten.
(siehe auch "G")

Leichte Eisbildung
Jede Art von Eis, das sich langsam ansammelt. Leichte Eisbildung kann für Luftfahrzeuge ohne Enteisungsanlage gefährlich werden, wenn die Bedingungen eine Stunde oder länger anhalten.

Leichte Turbulenzen
In Flugwetter- und Pilotenberichten Turbulenzen, die momentan leichte, sprunghafte Veränderungen in der Flughöhe, Fluglage oder beidem hervorrufen. In leichten Turbulenzen spüren Insassen eventuell leichten Druck gegen Sicherheitsgurte oder Schultergurte. Ungesicherte Objekte können leicht verrutschen. In großen Flugzeug kann der Essensservice durchgeführt werden, und Gehen ist mit leichten oder gar keinen Schwierigkeiten möglich.

Leichtflugzeug
Allgemein ein kleines ein- oder zweimotoriges Flugzeug.

Leitwerk
Heckbaugruppe eines Flugzeugs. Das Leitwerk umfaßt gewöhnlich:
Seitenflosse, Seitenruder, Höhenflosse und Höhenruder.

Leonardo da Vinci
15.04.1452 - 02.05.1519. Italienischer Maler, Bildhauer, Baumeister, Mathematiker, Anatomist und Forscher. Schüler von Verrocchios. Genialster Künstler der Renaissance mit universeller Begabung und rastlosem Erkenntnisstreben.

Er konstruierte Flugmaschinen und war verdienstvoll um die Erforschung der Mechanik und der Fluglehre bemüht. Als Mathematiker, Techniker und Erfinder arbeitete er an der Bewältigung und als Maler an der Wiedergabe des realen Seins und war dem Schönheitsideal seiner Auftraggeber verpflichtet.

1472 Mitglied der Malergilde in Florenz; 1482 - 1513 mit Unterbrechung in Mailand; zeitweilig am Hofe des Lodovico Sforza; 1513/16 in Rom; anschließend auf Einladung von König Franz I. in Frankreich.

Seine Hauptwerke waren in der Plastik: Reiterdenkmäler (Leider ist keines erhalten.), in der Malerei: Felsgrottenmadonna (Louvre), Abendmahl (Fresko im Kloster Santa Maria delle Grazie, Mailand), "Mona Lisa", "Anna selbdritt", "Anghiari-Schlacht" (Florenz); Handzeichnungen, anatomische, technische Studien; Karrikaturen.

Weiterhin verfaßte er "Trattato della pittura" (Abhandlung über die Malerei) mit Gesetzen der Proportion und Perspektive.

Lichtsignale
Farbige Lichter, die Fluglotsen verwenden, um Luftfahrzeugen ohne Funkgeräte oder mit defekten Funkgeräten Anweisungen zu erteilen.

Am Boden:
Rotes Dauersignal - Halt!

Rotes Blinksignal - Benutzte Landefläche freimachen!

Grünes Dauersignal - Start frei!

Grünes Blinksignal - Rollerlaubnis erteilt!

Weißes Blinksignal - Zum Ausgangspunkt auf dem Flugplatz zurückkehren!


In der Luft:
Rotes Dauersignal - Platzrunde fortsetzen, anderes Luftfahrzeug hat Vorflug!

Rotes Blinksignal - Nicht landen, Fluplatz ist unbenutzbar!

Grünes Dauersignal - Landung frei!

Grünes Blinksignal - Zwecks Landung zurückkehren oder Landeanflug fortsetzen (Freiabe zum Landen und Rollen abwarten)!

Weißes Blinksignal - Auf diesem Flugplatz landen und zum Vorfeld rollen(Freiabe zum Landen und Rollen abwarten)!

Rote Feuerwerkskörper - Ungeachtet aller früheren Anweisungen und Freigaben zur Zeit nicht landen!

Lilienthal, Otto
23.05.1848 - 10.08.1896. Deutscher Luftfahrtpionier und Ingenieur. Er führte ab 1891 Gleitflüge mit selbstgebauten Fluggeräten durch und starb an den Folgen eines Absturzes.

Lindbergh, Charles A.
04.02.1902 - 26.08.1974. Amerikaischer Luftfahrtpionier. Er überquerte 1927 als erster Pilot den Nord Atlantik und flog von New York nach Paris.

Linksdrehneigung
Resultat aus vier Kräften, die zusammen ein propellerbetriebenes Flugzeug nach links gieren lassen. Diese Neigung ist am ausgeprägtesten, wenn das Flugzeug mit geringer Eigengeschwindigkeit und einem hohen Anstellwinkel fliegt. Der Pilot gleicht aus, indem er rechts Ruder gibt und beibehält.

Die vier Kräfte sind:
Gegenkraft, spiralförmiger Schraubenstrahl, Kreiselpräzession und P-Faktor.

Die Gegenkraft ist der Propellerdrehung entgegengesetzt und vom Betrag gleich groß. Diese Kraft bewirkt eine Rollbewegung um die Flugzeuglängsachse. Der spiralförmige Schraubenstrahl ist die vom Propeller erzeugte drehende Luftsäule. Sie wirbelt um den Rumpf und trifft auf die linke Seite der Höhenflosse, was eine Gierbewegung nach links erzeugt. Kreiselpräzession tritt auf, wenn sich die Flugzeugnase hebt oder senkt. Diese Veränderung der Nicklage läßt eine Kraft auf die Rotationsmasse des Propellers einwirken, die 90° vor dem Punkt liegt, in dem die Kraft angreift. Der P-Faktor, auch "asymmetrische Propellerbelastung" genannt, bewirkt eine Gierbewegung nach links, da das nach unten gehende Propellerblatt einen höheren Anstellwinkel hat und mehr Schub als das noch oben gehende Blatt erzeugt.

Linsenförmige Wolke
Wolkenart, welche die Form mehr oder weniger vereinzelter, glatter Linsen oder Mandeln hat. Diese Wolken treten oft in Formationen orographischen Ursprungs auf, dem Resultat von Wellen an der Windschattenseite. In diesem Fall bleiben sie relativ stationär an ihrem Ausgangspunkt (stehende Wolke). Linsenförmige Wolken gibt es jedoch auch in Regionen ohne ausgeprägte Reliefbildung der Erdoberfläche.

Lomcovàk
Taumelndes Kunstflugmanöver. Das Manöver, das erstmals von dem früheren Kunstflugweltmeister Ladislav Bezàk erfunden wurde, hat mindestens fünf Variationen, die alle bei einer nahezu vertikalen Fluglage beginnen und unter negativen G-Kräften geflogen werden.

Looping
Kunstflugmanöver, bei dem ein Flugzeug einen ganzen senkrechten Kreis fliegt. Ein Außenlooping, oben am Kreis begonnen, ist bedeutend schwieriger zu fliegen, da der Pilot während des ganzen Manövers negativen G-Kräften ausgesetzt ist.

Luftdichtenhöhe
Barometrische Höhe korrigiert um Abweichungen von der Normtemperatur. Die Luftdichtenhöhe mißt die tatsächliche Luftdichte und ist daher ein entscheidender Faktor für die Berechnung der Flugzeugleistung. Wenn die Temperatur höher als die Normtemperatur ist, dann ist die Luftdichtenhöhe größer als die barometrische Höhe und umgekehrt. Angenommen, der Flughafen liegt 3.000 Fuß (914 m) über Normalnull und der Höhenmesser ist auf 29,92 (1013,2 Millibar) eingestellt. Beträgt die Temperatur 32° C, dann ist die Luftdichtenhöhe 5.592 Fuß (1.704 m). Ein von diesem Flughafen startendes Flugzeug hat eine Leistung, als ob es sich in fast 5.600 Fuß befände (1.705 m). Das Triebwerk entwickelt weniger Leistung, der Propeller ist weniger effizient, und die Flügel erzeugen geringeren Auftrieb. Das Flugzeug benötigt mehr Startbahnlänge bis zum Erreichen der Abhebegeschwindigkeit und steigt mit einer geringeren Rate.

Luftfahrzeug
Fliegende Maschine. Eine Klassifizierung kann z.B. in Flugzeuge, Rotorflügler, Segelflugzeuge, Ballons, Landflugzeuge und Wasserflugzeuge erfolgen.

Luftmasse
In der Meteorologie ein großer Luftkörper, in welchem Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in einer horizontalen Ebene im wesentlichen gleich sind.

Luftraum
Teil der Atmosphäre über der Erdoberfläche, die in der Zuständigkeit eines Landes oder einer Aufsichtsbehörde liegt. Der Luftraum wird entsprechend der Dichte und Komplexität des entsprechenden Flugverkehrs, der jeweiligen Betriebsarten und anderer Faktoren klassifiziert.

Luftschiff
Ein motorbetriebenes, steuerbares Luftfahrzeug, welches sich durch statischen Auftrieb in der Luft hält.

Luftschiffer
Pilot bzw. Navigator eines Luftschiffes oder Ballons. Zu den berühmten Luftschiffern gehören u. a. die Gebrüder Montgolfier, Erfinder des Heißluftballons, Henri Giffard, Erbauer und Pilot des ersten angetriebenen Lenkluftschiffs, und Auguste Piccard, der mit einem Ballon bis in die Stratosphäre stieg.

Luftwirbel
Rotierende Luftströme. Luftwirbel können von Flügeln und anderen Tragflächen ausgelöst werden, die Auftrieb erzeugen. Wirbel entstehen, wenn Überdruckluft unter einem Flügel zum Niederdruckbereich über dem Flügel zirkuliert. Diese Wirbel sind die Hauptquelle von induziertem Luftwiderstand, einem Nebenprodukt des Auftriebs. Von großen, schweren Flugzeugen erzeugte Luftwirbel (Wirbelstrom genannt) sind eine ernste Gefahr für kleinere Flugzeuge, besonders bei Start bzw. Landung. (siehe auch Induzierter Widerstand)

Glossar - M

Mach
Einheit der Schallgeschwindigkeit. Sie ist abhängig von Dichte und Temperatur des jeweiligen betrachteten Mediums. In der Luft und auf Meereshöhe beträgt die Schallgeschwindigkeit etwa 1.226 km/h, am unteren Rand der Troposphäre entspricht Mach 1 etwa 1.062 km/h. Über der Tropopause, in etwa 36.000 Fuß (11.000 m), bleibt die Schallgeschwindigkeit konstant.

Mach, Ernst
1838-1916. Österreichischer Physiker und Parlamentsmitglied. Seine Schriften über empirische Methodenlehre und seine Theorien über Gespür und Wahrnehmung begründeten das Studium der Wissenschaftsphilosophie. Seine Arbeiten in Ballistik und über die Messung der Schallgeschwindigkeit waren besonders für den Zweig der Aerodynamik, der sich mit Überschallflug beschäftigt, von großer Bedeutung.

Machzahl
Verhältnis der Luftfahrzeuggeschwindigkeit zur Schallgeschwindigkeit. Benannt nach dem österreichischen Physiker Ernst Mach.

Magnetische Mißweisung
Winkel zwischen geographisch und magnetisch Nord, d. h., der Winkel zwischen geographischem und magnetischem Nordpol wird von einem Punkt auf der Erde gemessen. Zum Festlegen des mißweisenden Kurses zwischen zwei Punkten auf der Erdoberfläche muß ein Pilot den rechtweisenden Kurs bestimmen - den Winkel zwischen einer auf der Karte gezogenen Linie und Längengradlinien. Dann wird die Mißweisung an Punkten dieses Kurses addiert oder subtrahiert.

Magnetkompaß
Gerät zur Bestimmung der Richtung relativ zum Magnetfeld der Erde.

Magnetzünder
Gerät, das durch Rotation eines Magneten elektrischen Strom erzeugt. In Flugzeugmotoren dreht die Kurbelwelle die Magnetzünder, die elektrische Energie zum Zünden der Zündkerzen liefern. Diese Anordnung gewährleistet, daß die Zündkerzen auch bei Ausfall der Batterie und des elektrischen Systems des Flugzeugs zünden. Zertifizierte Flugzeugmotoren haben gewöhnlich zwei Garnituren Magnetzünder, um eine zusätzliche Absicherung zu gewährleisten.

Mammatokumulus
Kumulonimbuswolke mit hängenden Ausstülpungen wie Beutel, Gehänge oder Euter an der Wolkenunterseite. Sie deutet im allgemeinen auf schwere Turbulenzen hin.

Manövriergeschwindigkeit (VA)
Maximalgeschwindigkeit, bei der der Pilot die volle, abrupte Steuerbewegung ausführen kann, ohne übermäßige G-Kräfte zu erzeugen, die das Luftfahrzeug beschädigen könnten; es ist also die Geschwindigkeit, bei der man ein Luftfahrzeug noch sicher überziehen kann. Manövriergeschwindigkeit nutzen Piloten beim Fliegen durch Turbulenzen. Die Manövriergeschwindigkeit, abgekürzt VA, ist auf dem Fahrtmesser (Geschwindigkeitsmesser) nicht markiert.

Mantelstromtriebwerk
Ein Strahltriebwerk, bei dem der größte Teil der Luft, die ins Triebwerk gelangt, von einem großen Gebläse beschleunigt wird und an der Triebwerksbrennkammer vorbeifließt. Mantelstromtriebwerke haben weithin die Düsentriebwerke ersetzt, bei denen der größte Teil der Luft, die ins Triebwerk gelangt, durch die Brennkammer fließt. Mantelstromtriebwerke haben einen viel höheren Wirkungsgrad und sind bedeutend leiser als Düsentriebwerke. (siehe auch Düsentriebwerk)

Markierungsfunkfeuer
Niedrigleistungs-Leitstrahlsender, die bestimmte Positionen entlang eines Instrumentenanflugs kennzeichnen, meistens ILS. Ein ILS hat in der Regel wenigstens zwei Markierungsfunkfeuer. Der äußere Markierer (ÄM) gibt gewöhnlich den Punkt an, an dem ein Luftfahrzeug den elektronischen Gleitweg auffängt, und sendet drei Striche im Morsealphabet. Auf dem Instrumentenbrett wird der ÄM durch ein blaues Licht angezeigt. Der mittlere Markierer (MM) gibt eine Position von etwa 3.500 Fuß (1.067 m) von der Landebahnschwelle an. Er markiert auch den Punkt, an dem sich ein Luftfahrzeug etwa 200 Fuß (61 m) über der Landebahn-Aufsetzzonenhöhe befindet. Der MM sendet einen Code in der Form "Punkt-Strich-Punkt-Strich" und wird im Cockpit durch ein orangefarbenes Licht angezeigt.

Manche ILS haben auch einen inneren Markierer (IM), der den Punkt angibt, an dem ein Luftfahrzeug auf dem richtigen Gleitweg die Entscheidungshöhe erreicht. Der innere Markierer sendet einen schnellen Code in der Form "Punkt-Punkt-Punkt-Punkt" und wird im Cockpit durch ein weißes Licht angezeigt.

Maßeinheiten
Übersicht über die wichtigsten Maßeinheiten in der Luftfahrt:

Länge - L:
  • Kilometer - km
  • Meter - m
  • Nautische Meile (Seemeile) - NM
  • Statute Meile - SM
  • Fuß - ft

Volumen - V:
  • Liter - l
  • US Galone - US gal
  • Imperial Gallone - Imperial gal

Temperatur - T:
  • Grad Celsius - °C
  • Grad Fahrenheit - °F

Masse - m:
  • Kilogramm - kg
  • Kilopond - kp
  • Pounds - lb

Luftdruck - p:
  • Milimeter Quecksilbersäule - mmHg
  • Hektopascal - hPa
  • Inches Quecksilbersäule - inHg

Druck - p:
  • Megapascal - MPa
  • Bar - bar
  • Atmosphäre - atm
  • Kilopond pro Quadratzentimeter - kp/cm2

Geschwindigkeit - v:
  • Kilometer pro Stunde - km/h
  • Nautische Meilen pro Stunde (Knoten) - kts / knots
  • Statute Meilen pro Stunde - MPH
  • Fuß pro Minute - ft/min

Kraft - F:
  • Newton - N
  • Kilopond - kp

Moment - M:
  • Newtonmeter - Nm
  • Kilopondzentimeter - kpcm

MMO - Maximum Mach Operating Speed
Maximale Mach-Betriebsgeschwindigkeit.
In Machzahl angegebene maximale Eigengeschwindigkeit, bei der ein Luftfahrzeug sicher geflogen werden kann. Der tatsächliche Wert der MMO variiert mit dem Luftdruck, der Temperatur und anderen Faktoren.

METAR
Abkürzung für Routine-Flugwetterbericht, den Standardbericht über stündliche Wetterbeobachtungen auf Flughäfen.

Ein METAR enthält folgende Angaben:

Art des Berichts, Stationenkennzeichen, Berichtszeit, Wind, Sicht, Wetter und Sichthindernisse, Lage am Himmel, Temperatur und Taupunkt, Höhenmessereinstellung und Bemerkungen.

Microbursts
Oft mit Gewittern einhergehende heftige, punktuell auftretende Winde. Dabei ergießen sich senkrechte Fallwinde aus einem Gewitter und breiten sich dann seitwärts aus, wie aus einem Eimer ausgeschüttetes Wasser. Diese Fallwinde können Geschwindigkeiten von über 1.800 m/s erreichen und starke Windscherungen erzeugen, wo die Windgeschwindigkeit und -richtung sich abrupt ändert. Ein durch einen Microburst und die damit verbundene Windscherung fliegendes Luftfahrzeug ist plötzlichen Geschwindigkeitsschwankungen ausgesetzt und kann zu Boden gedrückt werden, wenn es von einem starken Fallwind erfaßt wird.

Mischeis
Eine Kombination von Klareis und Rauheis. Mischeis bildet sich, wenn Wassertropfen in der Größe variieren oder wenn Flüssigkeitstropfen sich mit Schnee- oder Eispartikeln vermischen. Es kann sich rasch bilden. Eispartikel werden in Klareis eingebettet und bilden so eine unebene Ansammlung, manchmal in Pilzform an den Vorderkanten der Flächen eines Flugzeugs.

Mißweisender Kurs
Eine Linie zwischen zwei Punkten auf einer Karte, deren Richtung auf den magnetischen Nordpol der Erde weist.

Mißweisender Steuerkurs
Richtung, in die ein Luftfahrzeug zeigt, relativ zum magnetischen Nordpol. Der mißweisende Steuerkurs wird am Kompaß angezeigt. Ein Pilot bestimmt den einzuschlagenden mißweisenden Steuerkurs, indem er die Abweichung zwischen magnetischem und geographischem Nordpol ausgleicht und den sich ergebenden mißweisenden Kurs danach zum Ausgleich von Winden neu justiert. Wenn der Wind genau in Richtung des beabsichtigten Kurses weht, entspricht der mißweisende Steuerkurs dem mißweisenden Kurs. Wenn jedoch Seitenwind herrscht, muß der Pilot zum Ausgleich leicht in den Wind drehen. Unter solchen Bedingungen unterscheidet sich der Luftfahrzeugkurs über Grund leicht von der Richtung, in die die Luftfahrzeugnase zeigt.

Mittlere Eisbildung
Eis jeglicher Art, das sich so schnell bildet, daß die Enteisungsanlage eingesetzt werden muß. Luftfahrzeuge ohne eine solche Anlage müssen sofort einen Ausweichflugplatz ansteuern.

Mittlere Turbulenzen
In Flugwetter- und Pilotenberichten Turbulenzen, die Veränderungen der Höhe oder Fluglage und kleine Geschwindigkeitsabweichungen verursachen. Das Luftfahrzeug bleibt jederzeit unter Kontrolle. Insassen spüren eindeutigen Druck gegen Sicherheitsgurte oder Schultergurte. Ungesicherte Objekte verrutschen. In einem großen Flugzeug sind Essensservice und Gehen schwierig.

Glossar - N

Nachbrenner
Vorrichtung, die Treibstoff in den Abgasstrom eines Düsentriebwerkes spritzt. Die Verbrennung des vom Triebwerksauslaß kommenden unverbrannten Sauerstoffs und des Treibstoffes ergibt beim Start und in Luftkampfmanövern zusätzlichen Schub.

Nasenschlitze
Öffnungen nahe der Vorderkante eines Flügels. Diese bewirken, daß bei hohen Anstellwinkeln mehr Luft über die Flügeloberseite fließen kann, wodurch das Eintreten des Strömungsabrisses verzögert wird. Nasenleisten und -klappen sind weitere sogenannte Hochauftriebsvorrichtungen.

NAV
Abkürzung für "Navigation"; bezieht sich gewöhnlich auf ein Navigationsfunkgerät, wie etwa NAV 1 oder NAV 2.

NAV / COM
Ein Funkgerät, das die Funktionen von Sprechfunk und Navigationsfunk kombiniert.

NDB - Ungerichtetes Funkfeuer
Funkfeuer, das ungerichtete Signale im Nieder- und Mittelfrequenzband (190-535 kHz) sendet; heute hauptsächlich für Nicht-Präzisionsanflüge mit NDB und in Verbindung mit den äußeren Markierern eines ILS eingesetzt.
Ein automatischer Radiokompaß (ADF) zeigt zu diesen Funkfeuern.

Nickbewegung / Nicklage
Die Längsneigung eines Luftfahrzeugs, d.h. die Bewegung um seine Querachse (Nase hoch oder nach unten) oder der Winkel der Luftfahrzeugnase über bzw. unter dem Horizont. Zur Betätigung des Höhenruders an der Höhenflosse bewegt der Pilot den Steuerknüppel oder das Steuerhorn nach vorn oder zurück. Druck nach vorne senkt die Nase, Zug zurück hebt sie.

Nieselregen
Niederschlagsart, bestehend aus sehr kleinen Wassertropfen, die mit den Luftströmungen zu treiben scheinen, während sie auf ungleichmäßigem Wege niedergehen. Nieseln unterscheidet sich vom Regen, der auf vergleichsweise geradem Wege fällt, und von Nebeltröpchen, die sich schwebend in der Luft halten. In Wetterberichten und -vorhersagen wird Nieselregen mit der Abkürzung DZ bezeichnet.

Nimbostratuswolke
Hauptwolkenart, von grauer Farbe, oft dunkel. Ihr diffuses Aussehen kommt von mehr oder weniger dauernd fallendem Regen oder Schnee, der meistens den Boden erreicht. Ein Nimbostratus ist durchweg dick genug, um das Sonnenlicht ganz zu verschlucken.

Normalbedingungen
Willkürlich festgelegte Norm, die für meteorologische Berechnungen dient. Für jede Höhe gibt es eine Gruppe von Normalbedingungen. In Meereshöhe sind die Normalbedingungen definiert als 29,92 Zoll Quecksilber (1.013 Millibar) und 15° C.

Normalkurve
Kurve mit entweder 3 oder 1,5° pro Sekunde. Bei kleinen Flugzeugen sind 3° pro Sekunde üblich, was zu einer 360°-Kurve in 2 Minuten führt. Bei großen, schnellen Flugzeugen ist die kleinere Rate üblich, was zu einer 360°-Kurve in 4 Minuten führt. Piloten benutzen die Normalkurve beim Fliegen nach Instrumentenflugregeln (IFR). Sie ergibt eine gleichmäßige, kalkulierbare und leicht zu kontrollierende Kurvendrehgeschwindigkeit. Normalkurven sind auch hilfreich, wenn der Kursanzeiger ausfällt. Der Pilot kann eine genaue Kurve auf einen bestimmten Steuerkurs fliegen, indem er das Flugzeug in Normalschräglage bringt und die Kurve zeitlich dosiert.

Normalnull (NN)
Normalnull (Mean Sea Level) bezeichnet die durchschnittliche Höhe der Erdozeane und wird als Bezugsgröße für die geografische Höhe verwendet - der vertikale Abstand eines Luftfahrzeugs von der Meereshöhe. Die Erhebungen von Flughäfen, Gelände und sonstigen Eintragungen auf Navigationskarten werden in geografischer Höhe ausgedrückt.

Nullgradgrenze
Höhe in der Atmosphäre, in der die Temperatur 0° C beträgt.

Glossar - O

Oberflächeninversion
Inversion ist in der Meteorologie die Bezeichnung für eine Temperaturumkehr. Bei der Oberflächeninversion wird es mit zunehmender Höhe wärmer statt kälter. Besonders stark ist die Temperaturzunahme an der Obergrenze der Inversion, dort wo kalte, feuchte und schwere an warme, trockene und leichte Luft grenzt.

OBI - Automatischer Azimutanzeiger
Nein, nicht der berühmte Baumarkt. OBI ist in der Luftfahrt das Instrument, das Angaben über die Luftfahrzeugposition bezüglich einer VOR-Station anzeigt. Das OBI-Gerät umfaßt eine Nadel, oder auch Kursabweichungsanzeiger (CDI), um die Position bezüglich des eingestellten Kurses bzw. Radials anzuzeigen, und einen TO/FROM-Anzeiger (Leitweganzeiger), der die Position bezüglich der VOR-Station angibt. Bei manchen OBI gibt es auch eine Gleitwegnadel. Jeder OBI ist mit einem Navigationsempfänger (NAV 1 oder NAV 2) verbunden.

Okklusion
Vereinigung von zwei Wetterfronten, wenn eine Kaltfront eine Warmfront überholt, oder eine quasi-stationäre Wetterfront.

Öl-Luft-Federbein
Hydro-pneumatischer Stoßdämpfer, der gewöhnlich in Flugzeugfahrwerken eingebaut ist. Pneumatische Öldruckstoßdämpfer nehmen den Landestoß auf, indem sie Flüssigkeit durch ein Membranventil von der oberen Federbeinkammer in die untere Kammer drücken. Der Begriff Öl-Luft-Federbein ist jedoch nicht ganz korrekt. Bei manchen Flugzeugen wird statt Luft aus Sicherheitsgründen Stickstoff verwendet. Es besteht die Gefahr, daß der in der Luft enthaltene Sauerstoff mit der Flüssigkeit ein explosives Gemisch bildet.

Orientierungslosigkeit
Zustand vorübergehender räumlicher Verwirrung infolge irreführender Informationen, die von verschiedenen Sinnesorganen an das Gehirn gesendet werden. Orientierungslosigkeit tritt gewöhnlich auf, wenn der Pilot den Boden oder andere Bezugspunkte wegen Wolken oder Dunkelheit nicht sehen kann. Kurven und andere Manöver können dazu führen, daß das Labyrinthvorhofsystem, ein Gefüge von Röhren und Sinnesorganen im Innenohr, widersprüchliche Signale über Ausrichtung und Bewegung des Luftfahrzeugs sendet. Ohne optische Bezugspunkte zur Überwindung dieser Empfindungen verliert der Pilot schnell die Orientierung: er ist nicht in der Lage zu sagen, ob das Luftfahrzeug gerade und horizontal fliegt, kurvt, steigt oder sinkt. Zur Vermeidung bzw. Überwindung der Orientierungslosigkeit muß sich der Pilot auf die Fluginstrumente verlassen, um die Fluglage zu überprüfen und die Kontrolle zu behalten.

Orographisch
Der Geländeform abhängig, z.B. orographische Wolken, orographischer Auftrieb oder orographischer Niederschlag.

Ozon
O3, Instabiles Molekül des Sauerstoffs, aus 3 Atomen bestehend. Die höchsten Ozonkonzentrationen gibt es in der Stratosphäre. Ozon wirkt auf manche Metalle korrodierend und absorbiert den größten Teil der UV-Strahlung der Sonne.

Glossar - P

PAPI - Precision Approach Path Indicator
Vier links vom Aufsetzpunkt angeordnete Lampen, die auf Sicht dem Piloten Abweichungen vom idealen Gleitweg anzeigen. Befindet sich ein Flugzeug im Endanflug, bedeutet die Anzeige:
  • 4x weiß - oberhalb des Gleitweges,
  • 2x weiß und 2x rot - korrekt auf dem Gleitweg,
  • 4x rot - gefährlich unterhalb des Gleitweges.
Bei geringeren Abweichungen sind auch Anzeigen, wie 3x weiß mit 1x rot oder 3x rot mit 1x weiß möglich.

Partielle Verdunkelung
Bezeichnung für die Bedeckung des Himmels, wenn der Himmel von bodennahen Erscheinungen teilweise verdeckt wird.

Passatwinde
Die vorherrschenden Winde, die mit östlicher Komponente von den subtropischen Hochdruckgürteln in Richtung intertropische Konvergenzzone wehen. Auf der nördlichen Halbkugel wehen sie nach Nordost, auf der südlichen Halbkugel nach Südost.

Pedale
Steuerorgan in Luftfahrzeugen. Mit den Pedalen wird dem Fluggerät die horizontale Richtung gegeben. Beim Flugzeug wirken die Pedalen auf das Seitenruder. Beim Helikopter wirken die Pedalen auf den Schub des Heckrotors.

Pilotenschein
Pilotenlizenz. Die Luftfahrtbehörde stellt verschiedene Arten von Pilotenscheinen aus, darunter die Scheine für Privatpiloten, Berufspiloten, anerkannte Fluglehrer und Verkehrspiloten. Pilotenscheine legen allgemeine Sonderrechte und Beschränkungen fest. Berechtigungen in diesen Scheinen geben weiterhin die Klassen der Luftfahrzeuge an, die ein Pilot fliegen darf (einmotorige Landflugzeuge, mehrmotorige Landflugzeuge, Hubschrauber usw.), und ob der Pilot als verantwortlicher Luftfahrzeugführer fliegen darf, wenn die Wetterbedingungen nicht den Mindestwerten entsprechen, die für Fliegen nach Sichtflugbedingungen (VFR) vorgegeben sind. Flugschüler fliegen mit der Lizenz ihres Fluglehrers, wobei sie bei Streckenflügen von ihm einen Flugauftrag erhalten.

Pistensichtweite
Horizontale Landebahnstrecke (in Fuß oder Meter), die der Pilot vom Anflugende sehen kann. Die Strecke hängt entweder vom Erkennen der Hochleistungslichter der Pistenbefeuerung oder vom visuellen Kontrast anderer Objekte ab. Entscheidend ist hier die größere Sichtweite.

Pitchhebel
In einem Hubschraubercockpit der Hebel links neben dem Pilotensitz zum Steuern des Auftriebs, der durch den Hauptrotor erzeugt wird. Durch Ziehen am Pitchhebel vergrößert sich die Neigung aller Hauptrotorblätter. Dies bewirkt einen größeren Auftrieb. Eine Verringerung der Rotorblattneigung reduziert dagegen den Auftrieb. Der Gashebel ist am Ende des Pitchhebels befestigt. Ein Hubschrauberpilot kann durch Betätigung des Pitchhebels eine bestimmte Höhe halten. Die jeweilige Position des Pitchhebels zum Halten einer Höhe hängt von dem Hubschraubergewicht, der Höhendichte, der Fluggeschwindigkeit und anderen Faktoren ab. Die Steuerbewegungen des Pitchhebels erfordern außerdem koordinierte Bewegungen des Steuerknüppels und der Pedale. Durch Ziehen am Pitchhebel erhöht sich das Drehmoment des Hauptrotors. Der Pilot muß das linke Pedal betätigen, damit die Hubschraubernase nicht nach rechts dreht. Das Herunterdrücken des Pitchhebels bewirkt eine Verringerung des Drehmoments. In diesem Fall muß das rechte Pedal betätigt werden, so daß die Nase nicht nach links dreht. Eine Bewegung des Pitchhebels erfordert außerdem auch die Betätigung des Steuerknüppels, um die Position des Hubschraubers zu halten.

Platzrunde
Standard-Verkehrsfluß am Flugplatz beim Landen und Starten. Eine vollständige Platzrunde umfaßt einen Rückenwindabschnitt, einen Basisabschnitt und einen Endabschnitt. Startende Flugzeuge fliegen meist einen Gegenwindabschnitt und einen Seitenwindabschnitt, um die Platzrunde zu verlassen. Wenn es die Verkehrssituation erlaubt, kann von der Standard-Platzrunde abgewichen und direkt angeflogen werden.

Plötzlicher Strömungsabriß
Strömungsabriß verursacht durch Kurven, Hochziehen oder andere Flugmanöver, die das auf ein Luftfahrzeug einwirkende Lastvielfache (G-Belastung) erhöhen. Derartige Belastungen bewirken einen schnelleren Strömungsabriß am Flügel; sie beeinflussen jedoch nicht den Anstellwinkel, bei dem der Strömungsabriß eintritt. Dieser kritische Anstellwinkel bleibt immer konstant.

Positionslichter
Grundkollisionsschutzsystem, das alle Luftfahrzeuge haben müssen, die bei Nacht fliegen dürfen. Dazu gehören ein rotes Licht an der linken Flügelspitze, ein grünes Licht an der rechten und ein weißes Licht am Leitwerk. Diese Lichter zeigen anderen Luftfahrzeugen, in welche Richtung ein Luftfahrzeug fliegt, wenn nur die Lichter zu sehen sind. Die Navigationslichter müssen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang eingeschaltet sein.

Profilsehne
Eine im Querschnitt von der Flügelvorderkante zur Hinterkante gezogene imaginäre Linie. Die Profilsehne ist die Bezugslinie, um den Anstellwinkel zu bestimmen und um Auftrieb, Gewicht und andere Vektoren zu skizzieren, wenn man einen Auftrieb erzeugenden Flügel analysiert.

Profilwiderstand
Widerstand gegen die Bewegung durch die Luft, bestehend aus Formwiderstand (durch Fahrwerk, Funkantennen, Flügelprofil usw.), Außenhautreibung und Luftstromstörungen zwischen Luftfahrzeugbaugruppen (wie z.B. der Übergang zwischen Flügel und Rumpf und zwischen Rumpf und Leitwerk). Der Profilwiderstand erhöht sich im Quadrat der Geschwindigkeit. Er ist ein Bestandteil des Gesamtwiderstandes, der Kraft, die dem Schub entgegenwirkt. Der andere Bestandteil ist induzierter Widerstand, ein Nebenprodukt des Auftriebs.

Glossar - Q

Querachse
Eine der drei Achsen im dreidimensionalen Raum. Bei einem Flugzeug verläuft die Querachse als gedachte gerade Linie von einer Flügelspitze zur anderen. Eine Bewegung um die Querachse - "Nickbewegung" - wird durch das
Höhenruder ausgelöst.

Querneigung
Winkel der Querachse im Bezug zum Horizont. Hierbei wird der Horizont als ideale gerade Linie vereinfacht. In der Wirklichkeit verläuft er jedoch entsprechend der Erdkrümmung. Die Querneigung wird mit Hilfe der Querruder gesteuert.

Querruder
Bewegliche Steuerflächen, welche die Rollbewegung und damit die Querneigung eines Flugzeugs steuern. Die Querruder befinden sich meist in der Nähe der Flügelspitzen. Die Steuerung der Querruder erfolgt durch die Bewegungen des Steuerhorns bzw. Steuerknüppels nach links oder rechts. Der Ausschlag der Querruder geschieht dabei gleichzeitig und in entgegengesetzte Richtung. Bei einer Bewegung des Steuerhorns bzw. des Steuerknüppels nach links, bewegt sich das Querruder der linken Tragfläche nach oben und verringert damit den Auftrieb am linken Flügel. Gleichzeitig geht das rechte Querruder nach unten und erhöht damit den Auftrieb an der rechten Tragfläche. Bei Flugzeugen mit Geschwindigkeiten im Überschallbereich unterstützen die Höhenruder die Steuerung der Rollbewegung in dem seine Steuerflächen die gleichen entgegengesetzten Bewegungen vollziehen, wie die Querruder.

Glossar - R

Radar
Radar - Radio Detecting And Ranging; Gerät zur Erfassung entfernter Objekte durch Reflektion elektromagnetischer Wellen von deren Flächen. Als erste integrierten die Briten das Radar in ihre Militärverteidigung, und sein Wert während der Luftschlacht um England war enorm. Heute ist Radar das Hauptmittel der Flugsicherung. Manche Luftfahrzeuge haben auch Wetterradar, das mit Gewittern einhergehenden Niederschlag und Windscherungen sowie andere Gefahren erfassen soll.

Radarhöhe
Die durch Radar oder Radarhöhenmesser bestimmte Höhe eines Luftfahrzeugs. Sie ist die tatsächliche Entfernung zwischen einem Luftfahrzeug und dem Boden bzw. der Wasserfläche unter ihm.

Radarsondenbeobachtung
Wetterbeobachtung, bei der Winde bestimmt werden. Hierbei wird ein Ziel, das an einem Ballon hängt, mit Radar verfolgt.

Radial
Ein Strahl, der von einer VOR-Station ausgestrahlt wird. Insgesamt werden 360 Strahlen, pro Grad eines Kreises einer, von einer VOR-Station gesendet. Um einen bestimmten Kurs einzuschlagen, stellt der Pilot die entsprechende VOR-Station ein und wählt einen zu fliegenden Radial. Ein Anzeiger im Cockpit mit der Bezeichnung
OBI (Automatischer Azimutanzeiger) gibt die Luftfahrzeugposition bezüglich dieses Radials an.

Raueis
Weiße oder milchige, undurchsichtige, körnige Eisablagerungen, die sich durch schnelles Gefrieren von unterkühlten Wassertröpfchen auf ungeschützten Luftfahrzeugteilen bilden. Rauheis bildet sich, wenn die Wassertropfen klein sind, meist in stratusförmigen Wolken oder leichtem Nieselregen. Der nach dem ersten Aufprall zurückbleibende flüssige Teil gefriert, bevor der Tropfen sich über die Luftfahrzeughaut ausbreitet. Die kleinen gefrorenen Tröpfchen schließen Luft zwischen sich ein, was dem Eis ein milchiges Aussehen verleiht. Rauheis ist leichter als Klareis, doch seine ungleichmäßige Form und rauhe Oberfläche verringern schnell den Wirkungsgrad von Tragflügeln.

Rechtweisend Nord
Ein Steuerkurs bzw. Kurs, der direkt auf den geographisch Nordpol der Erde weist. Der magnetische Nordpol der Erde stimmt nicht mit dem geographisch Nordpol überein, daher werden Linien auf einer Karte üblicherweise in Beziehung zu Linien geografischer Länge gesetzt, die rechtweisend Nord angeben. Um Navigationsprobleme zu lösen, rechnen Piloten rechtweisende Steuerkurse und Kurse in magnetische Steuerkurse bzw. Kurse um, die sie dann mit Hilfe des Kompasses fliegen können. Der Unterschied zwischen rechtweisend Nord und magnetisch Nord wird als "Deklination" oder "Mißweisung" bezeichnet. Der tatsächliche Wert der Mißweisung hängt von Ihrem Standort ab. Viele Wetterberichte und -vorhersagen geben die Windrichtung in bezug auf rechtweisend Nord an.

Reisegeschwindigkeit
Durchschnittsgeschwindigkeit eines Luftfahrzeugs bei geradem Horizontalflug und normaler Gashebelstellung.

Relative Luftfeuchtigkeit
Meist in Prozent angegebenes Verhältnis zwischen der in der Luft vorhandenen Wassermenge und der Maximalmenge, die bei einer bestimmten Temperatur vorhanden sein könnte. Warmluft kann mehr Wasserdampf enthalten als Kaltluft. Wenn die Temperatur ansteigt und die Wasserdampfmenge in der Luft konstant bleibt, dann sinkt die relative Luftfeuchtigkeit. Sinkt die Temperatur bei konstanter Wasserdampfmenge in der Luft, steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Luft mit 100% relativer Luftfeuchtigkeit ist gesättigt. Die Temperatur, bei der die Luft 100% relative Luftfeuchtigkeit erreicht, heißt Taupunkt.

Ringelpietz
Gefährliche, unkontrollierte, scharfe Drehung, meist während des Ausrollens nach der Landung oder beim Rollen. Ein Ringelpietz führt oft zu einer Drehung von über 90°, wobei häufig ein Flügel den Boden berührt. Flugzeuge mit Spornrädern (Spornradfahrwerk) sind höchst anfällig für diese Art Verlust der Kontrolle, da der Schwerpunkt bei diesen Flugzeugen hinter dem Hauptfahrwerk liegt.

Rolle
Drehung um die Luftfahrzeuglängsachse. Der Pilot steuert die Rollbewegung bzw. die Schräglage der Flügel mit den Querrudern. Eine Rolle ist ein Kunstflugmanöver, bei dem sich das Luftfahrzeug ganz um seine Längsachse dreht.

Rollen auf dem Rollfeld
Ein Luftfahrzeug aus eigener Kraft am Boden bewegen.

Rollen beim Start
Teil des Starts, bei dem das Flugzeug auf der Startbahn beschleunigt.

Rotieren
Anziehen des Steuerhorns bzw. Steuerknüppels, um die Flugzeugnase während des Rollens beim Start hochzunehmen.

Rotodome
Rotierende Antenne auf Luftraumüberwachungs-Flugzeugen, z.B. AWACS

Rotorwolke
Turbulente Wolkenformation an der Leeseite einiger großer Gebirgsbarrieren. Die Luft in der Wolke dreht um eine Achse parallel zum Gebirgszug. Die Wolke läßt auf eventuelle, heftige Turbulenzen schließen.

Rumpf
Luftfahrzeugkorpus, der die Crew und die Passagiere bzw. die Ladung aufnimmt.

Rutschen nach außen
Kurve, bei der die Kurvendrehgeschwindigkeit zu hoch für die
Querneigung ist. Beim Rutschen nach außen bewegt sich die Kugel unten am Wendeanzeiger zur Kurvenaußenseite. Um das Rutschen zu korrigieren, vergrößert der Pilot die Querneigung mit den Querrudern, verringert den Druck auf das Seitenruder oder führt beide Manöver in Richtung der Kurve aus.

Rutschen nach innen
Kurve, bei der die Kurvendrehgeschwindigkeit zu niedrig für die
Querneigung ist, auch Slippen genannt. Beim Rutschen nach innen bewegt sich die Kugel unten am Wendeanzeiger zur Kurveninnenseite. Um das Rutschen nach innen zu korrigieren, verringert der Pilot die Querneigung mit den Querrudern, erhöht den Druck auf das Seitenruder oder führt beide Manöver in Richtung der Kurve aus. Piloten nutzen auch Seitenneigung und Seitengleitflug, um Seitenwind bei Landungen auszugleichen oder die Sinkrate eines Flugzeugs ohne Erhöhung der Eigengeschwindigkeit zu vergrößern.