Mittwoch, Februar 15, 2006

Luftsicherheitsgesetz: Hälfte stimmt für Abschuss

Gemäss einer Umfrage des TV-Senders N24 stimmte mit 47,2% fast die Hälfte der Teilnehmer für den Abschuss eines entführten Flugzeuges. Nun, die Frage ist hypothetisch und somit sind diese Antworten nicht relevant. Sicher würde der TED ganz anders ausfallen, wenn in einer konkreten Situation nahestehende Freunde und Angehörige der jetzigen Beführworter des Abschusses betroffen sind. Erst dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Oder würden sie Ihre Tochter opfern um einer Gefahr zu begegnen, die es vielleicht gar nicht gibt? Ein Abschuss ist endgültig. Welches Ziel das Flugzeug hatte oder ob es überhaupt entführt wurde, bleibt bis zuletzt fraglich. Oder sollte demnächst in den Zeitungen stehen:

"Eine Chemielehrerin wurde vorsichtshalber vor ihrer Schule erschossen. Sie hatte eine grosse Tasche bei sich."

oder

Nach Verlust des Funkkontaktes wurde der Flug eines Airbusses A380 mit 853 Passagieren davon 487 Kinder vorausschauend von der Luftwaffe unterbunden. Wie die Untersuchung ergab, hatte der Pilot nach dem Ausfall der Funkanlage versucht, den nächsten Flughafen zu erreichen. Die Kinder im Alter von 12 bis 16 Jahren waren im Rahmen eines Austauschprogrammes unterwegs."

Nein, das kann ich so nicht unterschreiben. Sie schon, oder?

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