Dienstag, Februar 07, 2006

Brisante Mischung: Fluggast, Alkohol und schnelle Jets am Himmel

Wie Spiegel-Online berichtet, haben zwei betrunkene Randalierer auf einem vierstündigen Flug von Moskau nach Köln die Flugbegleiterinnen und Passagiere belästigt und widersetzten sich den Anweisungen des Kapitäns. Dieser hatte die zwei Männer mehrfach dazu aufgefordert, ihre unflätigen Handlungen einzustellen. Die Pöbler, 38 und 41 Jahre alt, wurden noch am Flughafen festgenommen. Ihnen droht ein Bussgeld von bis zu 25.000 Euro, im schlimmsten Falle eine Haftstrafe.

In den letzten Jahrzehnten hat der Flugverkehr rapide zugenommen. Die Flüge sind mittlerweile so billig, dass jeder sich ein Flugticket leisten kann. Auch der Mix der Fluggäste hat sich gewandelt. Während in den ersten Passagiermaschinen durch die noch hohen Flugpreise eher intelligente Besserverdienende befördert wurden, spült der Billigflugverkehr immer mehr "Gedankenlosigkeit" und "Leichtsinn" an Bord. Luftfahrt ist alltäglich geworden, hat die Welt verkleinert. Überall hört, liest und sieht man, dass das Flugzeug das "Sicherste Verkersmittel" sei. Es ist jedoch nur solange sicher, solange sich alle Beteiligten, auch die Fluggäste, an die Regeln halten. Mit der Fliegerei begibt sich der Mensch in ein Medium, wo er eigentlich nicht hingehört, das gefährlich werden kann, wenn fahrlässig damit umgegangen wird. Wer sich an Bord nicht benimmt, begeht daher kein Kavaliersdelikt. Er gefährdet sich und das Leben hunderter anderer Menschen. Denken Sie mal darüber nach!

Btw., der Kapitän ist an Bord Ihre Mutter und Ihr Gott! Was er sagt, ist Gesetz. Er ist berechtigt Sie, im Rahmen einer Notlandung zum Schutze der anderen Fluggäste, sogar in der Wüste oder einer Insel auszusetzen.

Im Übrigen bin ich für ein generelles internationales Alkoholverbot auf allen Flughäfen, Flugplätzen und an Bord. Wer während eines achtstündigen Fluges nicht ohne Alkohol auskommt, gehört nicht in ein Flugzeug, sondern in medizinische Behandlung.

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