Donnerstag, Februar 02, 2006

Airbus A380: Probe-Evakuierung im März geplant


900 Passagiere in 90 Sekunden durch 8 Türen

Im März 2006 soll es soweit sein. Dann erfolgt endlich die verspätete Probe-Evakuierung des Airbus A380 Superjumbo in Hamburg-Finkenwerder unter erschwerten Bedingungen. Die Mitwirkenden erwartet eine schier unlösbare Aufgabe. Der Test findet im Dunkeln statt. Fast 900 Personen müssen den A380 - überwacht durch die Luftfahrtbehörde - innerhalb von 90 Sekunden durch die Hälfte der Türen und Notausstiege mittels Notrutschen verlassen haben. Bei den acht zur Verfügung stehenden Türen hat jeder Mitwirkende also nur 1,2 Sekunden Zeit für den Sprung in die Dunkelheit. Ein Zögern darf es nicht geben. Die Probanten der First- und Business-Class erwartet dabei eine besondere Herausforderung. Deren Türen und Notausstiege befinden sich in einer Höhe von acht Metern. Laut Experten gab es in der Vergangenheit bei bis zu 15 Prozent der Mitwirkenden Blessuren und diese Tests erfolgten bei wesentlich kleineren Flugzeugen. Darf man den Zahlen glauben, wären das beim A380 im ungünstigsten Falle 128 Personen ohne Crew, da Flugzeugbesatzungen darauf trainiert sind.

Gelingt der Evakuierungstest nicht, fliegt der A380 künftig mit weniger Passagieren, zum Nachteil der Fluggesellschaften.

Foto: Airbus

update - 26.02.2006:

Der Termin steht. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wird der Evakuierungstest des Airbus A380 am 26. März 2006 in Hamburg-Finkenwerder durchgeführt. Die dafür vorgesehene Maschine mit der Seriennummer 007 war am 22. Februar in Hamburg gelandet und wird neben der Evakuierung weitere Tests absolvieren.

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