Abfangen
Ein Fluggerät aus dem buglastigen Sinkflug in eine horizontale Fluglage bringen. Dabei wird das Sinken des Flugzeuges fast aufgehoben und die Geschwindigkeit verringert sich.
Abkühlungsnebel
Bildet sich sobald Luft von einer kalten über eine wärmere Oberfläche weht.
Abwind
Relativ räumlich begrenzte nach unten gerichtetet Luftströmung an der Leeseite großer Objekte, welche die gleichmäßige Luftströmung beeinträchtigen. Abwind tritt auch im Niederschlag und in der Nähe kumulusförmiger Wolken auf.
ADF
Automatischer Radiokompaß. Funknavigationsinstrument, welches Signale von ungerichteten Funkfeuern - NDB - oder Kurzwellensendern empfängt. Die Nadel der ADF-Anzeige zeigt immer in Richtung des eingestellten Funksignals.
Advektion
Horizontale Bewegung von Luftmassen oder atmosphärischen Erscheinungen. In der Meteorologie wird mit diesem Vorgang zuweilen die horizontale Komponente der Konvektion benannt.
Advektionsnebel
Entsteht, wenn warme feuchte Luft über kühlerer Oberfläche weht. Advektionsnebel wird dichter, wenn sich die Windgeschwindigkeit auf etwa 15 Knoten erhöht.
Aerodynamik
Lehre von Luftströmungen und der Wechselwirkung von Luftstrom und Fläche.
Aeronautik
Wissenschaft bzw. Lehre des Fliegens.
Aérospatiale
Französischer Luftfahrzeughersteller.
AIM Aeronautical Information Manual
Luftfahrzeughanduch, welches eine offizielle Informationsquelle für
Navigationshilfen, Flugsicherungsverfahren, Flughafenbetrieb sowie weitere für Piloten und Fluglotsen relevanten Themen ist.
Airbus Industrie
Konsortium der Luftfahrzeughersteller Aérospatiale (Frankreich), Airbus (Deutschland), British Aerospace (Großbritanien) und CASA (Spanien). Der Hauptsitz ist Toulouse (Frankreich). Airbus Industrie ist der weltweit zweitgrößten Hersteller kommerzieller Flugzeuge Ihre wichtigsten Erzeugnisse sind die Verkehrsflugzeuge A310, A320, A321, A330 und A340.
Alphabet
Zur besseren Verständigung benutzen die Piloten ein sogenanntes phonetisches Alphabet
A - Alpha, B - Bravo, C - Charlie, D - Delta, E - Echo, F - Foxtrot, G - Golf, H - Hotel, I - India, J - Juliet, K - Kilo, L - Lima, M - Mike, N - November, O - Oscar, P - Papa, Q - Quebec, R - Romeo, S - Sierra, T - Tango, U - Uniform, V - Viktor, W - Wiskey, X - X-Ray, Y - Yankee, Z - Zulu, 1 - ein(s), 2 - zwo, 3 - drei, 4 - vier, 5 - fünf, 6 - sechs, 7 - sieben, 8 - acht, 9 - neun, 0 - null, 100 - ein hundert, 1000 - ein tausend.
ALS - Anflugbefeuerung
Das ALS - Approach Light System sind farbcodierte oder eine geordnete Folge von Blinklichtern, welche den Anflug auf eine Landebahn deutlich kennzeichnen. Das ALS hift dem Piloten beim Übergang vom Instrumentenanflug zum Sichtanflug.
Altokumulus Castellanus
Mittelgroße Wolkenart mit vertikalen Ausstülpungen und zinnen- oder turmartigem Aussehen. Weist auf Instabilität und Turbolenzen hin.
Altokumulus
Mittelgroße Wolkenart mit weißen oder grauen Schichten bzw. Feldern und welligem Aussehen. Sie kommen als abgerundete Wolkenbänke oder in Walzenform vor und enthalten Wassertröpfchen. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können sie Eiskristalle ausbilden.
Altostratus
Wolken, welche sich flach und schichtförmig in mittleren Höhen ausbilden. Ihre Untergrenze schwankt in mittleren Breiten zwischen 6.500 ft - 23.000 ft (1.980 m - 7.000 m).
Amboßwolke
Gewitterwolke mit amboßartigem Aussehen.
Angezeigte Höhe
Nicht temperaurberichtigte Höhe, welche direkt vom Höhenmesser abgelesen wird, nachdem dieser auf den lokalen Luftdruck - korrigert auf Meereshöhe Null
(Normalnull) - eingestellt wurde.
Anstellwinkel
Winkel zwischen Tragfläche und Luftstrom. Je größer der Anstellwinkel ist, um so größer ist der Auftrieb. Ab dem kritschen Anstellwinkel bilden sich an dem Tragflügel Luftwirbel und es kommt zum Strömungsabriß, weil der Luftstrom dem Tragflügelprofil nicht mehr folgen kann.
Antizyklone
Hochdruckgebiet mit einer geschlossenen Kreisströmung. Sie verläuft - betrachtet man sie von oben - auf der nörtlichen Halbkugel der Erde im Uhrzeigersinn, auf der südlichen Halbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn und am Äquator unbestimmt.
Aresti - Schreibweise
Schreibweise für ein Luftfahrt-Chiffre-System, welche nach dem Kunstflugpiloten Prinz Aresti benannt wurde. Dieses Vokabular für Flugmanöver und Sequenzen wird von Piloten und Punktrichtern bei Flugwettbewerben und Flugschauen verwendet.
ATIS
ATIS - Automatic Terminal Information Service. Auf einer bestimten Funkfrequenz ständig wiederholte Ansage über das Wetter und in Betrieb befindlichen Landebahnen. ATIS wird stündlich oder bei Veränderung der Flughafen- bzw. Wetterbedingungen aktualisiert und dient zur Information der Piloten. Es ist auf vielen Flughäfen mit besetztem Kontrollturm verfügbar.
Atmosphärische Stabilität
Maß für die Vertikalbewegung von Luft in einer Luftmasse. Es ist ein Zustand der Atmosphäre, bei dem die vertikale Temperaturverteilung so verläuft, daß eine gewisse Menge an Luft einer Verlagerung aus ihrer ursprünglichen Höhe widersteht.
Atmosphärischer Niederschlag
Wasser, Schnee oder Eis, welche aus der Luft zu Boden fallen. Atmosphärischer Niederschlag unterscheidet sich zu anderen dadurch, daß er auf den Boden auftrifft.
Auftrieb
Nach oben gerichtete Kraft. In der Luftfahrt wird diese meist durch einen mit dem Luftstrom in Wechselwirkung stehenden Tragflügel erzeugt (dynamischer Auftrieb). Statischer Auftrieb wird z.B. in der Luftschiffahrt durch Gase erzeugt, welche leichter als die sie umgebene Luft sind. Dem Auftrieb wirkt die Anziehungskraft der Erde entgegen.
Aufwind
Lokal begrenzte Luftströmung nach oben. Den Aufwind nutzt z.B. das
Segelflugzeug um Höhe zu gewinnen.
Autopilot
System zur automatischen Steuerung des Flugzeuges. Einfache Autopiloten halten nur die Höhe und die Flugrichtung. Anspruchsvollere Autopiloten sind mit dem Bordcomputer gekoppelt und können das Flugzeug vom Start bis zur Landung selbstständig führen. Hierbei wertet der Bordomputer die von den Instrumenten des Fugzeuges und von Flugleiteinrichtungen gelieferten Signale aus, vergleicht sie mit seinen Vorgaben und übermittelt bei Bedarf dem Autopiloten die nötigen Daten zur Korrektur. Der Pilot übernimmt hier nur noch die Überwachungsfunktion.
(siehe auch FMC bzw. Flight Management System)
Autorotation
Durch den Luftstrom erzeugte Drehbewegung des Triebwerkes nach Triebwerksausfall. Die Autorotation stellt die Versorgung der technischen Systeme (Hydraulik, Elektrik, Druckluft) des Fluggerätes sicher, so daß Steuerung, Kommunikation und Navigaton weiterhin möglich sind.
Aviation
engl.; Fliegen, Flugsport, Flugwesen
Avionik
Kürzel aus den Begriffen Aviation und Elektronik (Luft- und Raumfahrtelektronik). Als Avionik wird im allgemeinen die elektronische Kommunikation, Navigation und Flugsteuerungsanlagen an Bord eines Luftfahrzeugs bezeichnet.
Axialstrom
Luftstrom parallel zur Längsachse eines Turbinentriebwerkes. Hierbei trifft der Luftstrom aus der Fahrtrichtung direkt auf die Turbinenschaufeln des Verdichters bevor er zur Brennkammer weitergeleitet wird.