Die Höhe der Wolkendecke in der Wetterbeobachtung des Flughafens und der Wettervorhersage wird gewöhnlich in Höhe über Grund (AGL) angegeben.
Überdrücken
Die Flugzeugnase im Verhältnis zum Horizont schnell nach unten drücken. Am Boden kann ein Kopfstand vorkommen, wenn das Bugrad sich in eine weiche Oberfläche eingräbt oder ein Flugzeug mit Spornradfahrwerk zu schnell bremst: das Flugzeug kippt nach vorne oder überschlägt sich.
Übergangsauftrieb
Leistungserhöhung bei einem Hubschrauber, der sich im Vorwärts- oder Schwebeflug befindet. Luft, die horizontal durch die Rotorscheibe strömt, bewirkt einen zusätzlichen Auftrieb. Dieser Effekt tritt im allgemeinen bei Geschwindigkeiten unter 10 - 15 Knoten auf. Bei zunehmender Geschwindigkeit erfährt der Hubschrauber einen
effektiven Übergangsauftrieb.
Übergangstendenz
Die Tendenz eines Hubschraubers, in Schubrichtung des Heckrotors abzudriften. In den USA gefertigte Hubschrauber tendieren z.B. dazu, im Schwebeflug nach rechts zu driften. Hersteller versuchen diesen Effekt größtenteils auszugleichen, indem der Hauptrotormast leicht nach links geneigt oder der Steuerknüppel etwas nach links versetzt wird. Dennoch muß der Pilot den Steuerknüppel eventuell noch etwas nach links drücken, um der Übergangstendenz entgegenzuwirken. Dies gilt insbesondere bei einer hohen Leistungseinstellung, wie z.B. im Schwebe- oder Steigflug.
Überschall
Geschwindigkeit über der Schallgeschwindigkeit; 1 Mach oder mehr.
Überziehen
Zu schnelles Erhöhen der Nicklage und des Anstellwinkels. Überziehen kann zu einem Strömungsabriß in geringer Höhe oder einer harten Landung führen. Wenn ein Flugzeug mit Dreibeinfahrwerk mit dem Bugfahrwerk zuerst aufsetzt, kommt es zu einer wellenförmigen (holprigen) Landung.
Überziehgeschwindigkeit
Geschwindigkeit, bei der an einem Flugzeug unter bestimmten Bedingungen ein Strömungsabriß eintritt. Obwohl der Strömungsabriß immer bei Erreichen des kritischen Anstellwinkels eines Flügels eintritt, hängt die Geschwindigkeit, bei der der Strömungsabriß eintritt, vom Flugzeuggewicht, Lastvielfachem, gerade erzeugtem Schub, Schrägneigung, Position von Klappen und Fahrwerk sowie anderen Faktoren ab. Ein Flugzeug kann bei jeder Geschwindigkeit überzogen werden, da - ungeachtet der Geschwindigkeit - der Strömungsabriß nur eintritt, wenn der Winkel zwischen relativem Fahrtwind (parallel und entgegengesetzt zum Flugweg des Flugzeugs) und dem Flügel den kritischen Anstellwinkel erreicht.
UKW-Drehfunkfeuer (VOR)
siehe VOR
UKW - Ultrakurzwellen
Der Teil des Funkspektrums, der im Zivilluftverkehr für primäre Funknavigation und Sprechfunk genutzt wird. Sprechverbindungen bekommen Frequenzen zwischen 118,0 und 136,975 MHz zugewiesen. VOR-Stationen arbeiten auf Frequenzen zwischen 108,0 und 177,95 MHz.
Ultraleichtflugzeug
Einsitziges, sehr einfach konstruiertes und leichtes Luftfahrzeug, das für die Freizeitfliegerei konzipiert ist.
Umlaufmotor
In Flugzeugen des 1. Weltkrieges gebräuchlicher Kolbenmotortyp mit einer feststehenden Kurbelwelle und Zylindern, die um die Kurbelwelle rotierten. Umlaufmotoren waren leichter, zuverlässiger und einfacher zu kühlen als viele Stern- und Reihenmotoren jener Zeit. Sie verbrauchten jedoch viel Kraftstoff, und ihre Rotationsträgheit machte ein Flugzeug mitunter nur schwer manövrierbar.
Unbestimmte Wolkenuntergrenze
Klassifizierung der Wolkenuntergrenze, die die vertikale Sicht in einer bis zum Boden reichenden Verdunkelung beschreibt.
Ungerichtetes Funkfeuer (NDB)
siehe NDB
Unkontrollierter Luftraum
Luftraum, in dem die Flugsicherung keine Dienste anbietet und unabhängig der Wetterbedingungen keine Flugsicherungsfreigabe zum Fliegen benötigt wird.
Unkoordinierter Flug
Flug mit Abrutschen nach innen oder außen, verursacht durch Gierkräfte, die durch eine Kurve, durch die Wirkung des Propellers und des Schraubenstrahls oder durch ein Leistungsungleichgewicht bei Flugzeugen mit mehreren Triebwerken erzeugt werden. Der Neigungsmesser (Kugel) des Wendeanzeigers gibt an, ob die Gierkräfte korrekt ausgeglichen sind. Wenn sich die Kugel auf der Kurveninnenseite befindet, rutscht das Flugzeug nach innen ab; ist sie auf der Kurvenaußenseite, rutscht es nach außen ab.
Unsymmetrischer Auftrieb
Situation, bei der der Hauptrotor eines Hubschraubers, über die Rotorscheibe verteilt gesehen, einen ungleichmäßigen Auftrieb erzeugt. Ein unsymmetrischer Auftrieb tritt häufig während eines Strömungsabrisses am rückläufigen Rotorblatt auf, wobei die linke Hälfte der Rotorscheibe (von oben gesehen) überzogen ist. Gründe hierfür sind eine zu hohe Vorwärtsgeschwindigkeit, ein großes Rüstgewicht, eine große Höhendichte, eine geringe Rotordrehzahl, Turbulenzen, abrupte Steuerbewegungen oder zu enge Kurven. Ein unsymmetrischer Auftrieb tritt nur im Vorwärts- oder Schwebeflug auf. Diesem Effekt kann man entgegenwirken, indem man die Rotorblätter so konstruiert, daß sie schlagen können.
Unterkühltes Wasser
Wassertröpfchen, die kälter als 0° C sind. Wenn unterkühlte Wassertröpfchen ein exponiertes Objekt treffen, wie z.B. den Flugzeugflügel oder andere Bauteile, bewirkt der Aufprall das Gefrieren des Wassers. Bei Temperaturen von 0° bis 15° C gibt es in Wolken sehr oft Übermengen an unterkühlten Wassertropfen; bei kälteren Temperaturen nimmt ihre Menge ab. Starke Vertikalströmungen können jedoch unterkühltes Wasser in große Höhen tragen, wo die Temperaturen viel kälter sind. Man hat unterkühltes Wasser bei Temperaturen unter -40° C festgestellt.
Unterschall
Geschwindigkeiten unter der Schallgeschwindigkeit, d. h. weniger als 1 Mach.
UTC - Koordinierte Universalzeit
Die in der Flugnavigation verwendete offizielle Zeit, auch als "Zulu-Zeit" oder GMT bekannt. UTC basiert auf der 24-Stunden-Uhrzeit; so ist z.B. 6:00 Uhr nachmittags 1800 Uhr. Die
- Abflug- und Ankunftszeiten,
- Flugsicherungsfreigaben,
- Gültigkeitszeit von Wetterberichten
- Gültigkeitszeit von Wettervorhersagen