Montag, September 05, 2005

Glossar - P

PAPI - Precision Approach Path Indicator
Vier links vom Aufsetzpunkt angeordnete Lampen, die auf Sicht dem Piloten Abweichungen vom idealen Gleitweg anzeigen. Befindet sich ein Flugzeug im Endanflug, bedeutet die Anzeige:
  • 4x weiß - oberhalb des Gleitweges,
  • 2x weiß und 2x rot - korrekt auf dem Gleitweg,
  • 4x rot - gefährlich unterhalb des Gleitweges.
Bei geringeren Abweichungen sind auch Anzeigen, wie 3x weiß mit 1x rot oder 3x rot mit 1x weiß möglich.

Partielle Verdunkelung
Bezeichnung für die Bedeckung des Himmels, wenn der Himmel von bodennahen Erscheinungen teilweise verdeckt wird.

Passatwinde
Die vorherrschenden Winde, die mit östlicher Komponente von den subtropischen Hochdruckgürteln in Richtung intertropische Konvergenzzone wehen. Auf der nördlichen Halbkugel wehen sie nach Nordost, auf der südlichen Halbkugel nach Südost.

Pedale
Steuerorgan in Luftfahrzeugen. Mit den Pedalen wird dem Fluggerät die horizontale Richtung gegeben. Beim Flugzeug wirken die Pedalen auf das Seitenruder. Beim Helikopter wirken die Pedalen auf den Schub des Heckrotors.

Pilotenschein
Pilotenlizenz. Die Luftfahrtbehörde stellt verschiedene Arten von Pilotenscheinen aus, darunter die Scheine für Privatpiloten, Berufspiloten, anerkannte Fluglehrer und Verkehrspiloten. Pilotenscheine legen allgemeine Sonderrechte und Beschränkungen fest. Berechtigungen in diesen Scheinen geben weiterhin die Klassen der Luftfahrzeuge an, die ein Pilot fliegen darf (einmotorige Landflugzeuge, mehrmotorige Landflugzeuge, Hubschrauber usw.), und ob der Pilot als verantwortlicher Luftfahrzeugführer fliegen darf, wenn die Wetterbedingungen nicht den Mindestwerten entsprechen, die für Fliegen nach Sichtflugbedingungen (VFR) vorgegeben sind. Flugschüler fliegen mit der Lizenz ihres Fluglehrers, wobei sie bei Streckenflügen von ihm einen Flugauftrag erhalten.

Pistensichtweite
Horizontale Landebahnstrecke (in Fuß oder Meter), die der Pilot vom Anflugende sehen kann. Die Strecke hängt entweder vom Erkennen der Hochleistungslichter der Pistenbefeuerung oder vom visuellen Kontrast anderer Objekte ab. Entscheidend ist hier die größere Sichtweite.

Pitchhebel
In einem Hubschraubercockpit der Hebel links neben dem Pilotensitz zum Steuern des Auftriebs, der durch den Hauptrotor erzeugt wird. Durch Ziehen am Pitchhebel vergrößert sich die Neigung aller Hauptrotorblätter. Dies bewirkt einen größeren Auftrieb. Eine Verringerung der Rotorblattneigung reduziert dagegen den Auftrieb. Der Gashebel ist am Ende des Pitchhebels befestigt. Ein Hubschrauberpilot kann durch Betätigung des Pitchhebels eine bestimmte Höhe halten. Die jeweilige Position des Pitchhebels zum Halten einer Höhe hängt von dem Hubschraubergewicht, der Höhendichte, der Fluggeschwindigkeit und anderen Faktoren ab. Die Steuerbewegungen des Pitchhebels erfordern außerdem koordinierte Bewegungen des Steuerknüppels und der Pedale. Durch Ziehen am Pitchhebel erhöht sich das Drehmoment des Hauptrotors. Der Pilot muß das linke Pedal betätigen, damit die Hubschraubernase nicht nach rechts dreht. Das Herunterdrücken des Pitchhebels bewirkt eine Verringerung des Drehmoments. In diesem Fall muß das rechte Pedal betätigt werden, so daß die Nase nicht nach links dreht. Eine Bewegung des Pitchhebels erfordert außerdem auch die Betätigung des Steuerknüppels, um die Position des Hubschraubers zu halten.

Platzrunde
Standard-Verkehrsfluß am Flugplatz beim Landen und Starten. Eine vollständige Platzrunde umfaßt einen Rückenwindabschnitt, einen Basisabschnitt und einen Endabschnitt. Startende Flugzeuge fliegen meist einen Gegenwindabschnitt und einen Seitenwindabschnitt, um die Platzrunde zu verlassen. Wenn es die Verkehrssituation erlaubt, kann von der Standard-Platzrunde abgewichen und direkt angeflogen werden.

Plötzlicher Strömungsabriß
Strömungsabriß verursacht durch Kurven, Hochziehen oder andere Flugmanöver, die das auf ein Luftfahrzeug einwirkende Lastvielfache (G-Belastung) erhöhen. Derartige Belastungen bewirken einen schnelleren Strömungsabriß am Flügel; sie beeinflussen jedoch nicht den Anstellwinkel, bei dem der Strömungsabriß eintritt. Dieser kritische Anstellwinkel bleibt immer konstant.

Positionslichter
Grundkollisionsschutzsystem, das alle Luftfahrzeuge haben müssen, die bei Nacht fliegen dürfen. Dazu gehören ein rotes Licht an der linken Flügelspitze, ein grünes Licht an der rechten und ein weißes Licht am Leitwerk. Diese Lichter zeigen anderen Luftfahrzeugen, in welche Richtung ein Luftfahrzeug fliegt, wenn nur die Lichter zu sehen sind. Die Navigationslichter müssen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang eingeschaltet sein.

Profilsehne
Eine im Querschnitt von der Flügelvorderkante zur Hinterkante gezogene imaginäre Linie. Die Profilsehne ist die Bezugslinie, um den Anstellwinkel zu bestimmen und um Auftrieb, Gewicht und andere Vektoren zu skizzieren, wenn man einen Auftrieb erzeugenden Flügel analysiert.

Profilwiderstand
Widerstand gegen die Bewegung durch die Luft, bestehend aus Formwiderstand (durch Fahrwerk, Funkantennen, Flügelprofil usw.), Außenhautreibung und Luftstromstörungen zwischen Luftfahrzeugbaugruppen (wie z.B. der Übergang zwischen Flügel und Rumpf und zwischen Rumpf und Leitwerk). Der Profilwiderstand erhöht sich im Quadrat der Geschwindigkeit. Er ist ein Bestandteil des Gesamtwiderstandes, der Kraft, die dem Schub entgegenwirkt. Der andere Bestandteil ist induzierter Widerstand, ein Nebenprodukt des Auftriebs.