Sattel
In der Meteorologie das neutrale Gebiet zischen zwei Hochs und zwei Tiefs oder die Schnittlinie zwischen Trog und Tiefdruckrücken. Der Sattel in einem Luftdruckgebiet entspricht einem Bergpaß im Gelände.
Schauer
Niederschlag aus einer kumulusförmigen Wolke. Ein Schauer ist charakterisiert durch sein abruptes Einsetzen und Aufhören, durch schnellen Wechsel der Stärke und meist durch schnellen Wechsel im Aussehen des Himmels. Schauerartiger Niederschlag kann als Regen, Eiskügelchen oder Schnee niedergehen.
Schiebewinkel
Winkel zwischen dem Steuerkurs eines Luftfahrzeugs und seinem Kurs über Grund. Dieser Winkel wird bestimmt durch den Seitenwind und die Eigengeschwindigkeit des Luftfahrzeugs; je stärker der Seitenwind und je langsamer die Eigengeschwindigkeit, desto größer der Schiebewinkel.
Schockwelle
Wird erzeugt, wenn die Luftströmung von Unterschall- auf Überschallgeschwindigkeit wechselt, was einen gewaltigen Anstieg des Luftdrucks und der Temperatur verursacht. Wenn ein Flugzeug über Mach 1 fliegt, biegen sich die Schockwellen nach hinten und bilden einen Kegel. Wenn dieser Kegel den Erdboden erreicht, erzeugt er einen explosionsartigen Knall - den Überschallknall.
Schub
Die von einem Propeller oder Düsentriebwerk erzeugte Kraft, die das Luftfahrzeug vorwärts durch die Luft bewegt. Dem Schub, eine der vier Hauptkräfte, wirkt der Luftwiderstand entgegen.
Schwebeflug
Das Halten einer bestimmten Höhe und Position über Grund mit einem Hubschrauber. Ein Hubschrauber kann im Bodeneffekt schweben, d.h. innerhalb einer Rotorspannweite über dem Boden, oder ohne Bodeneffekt in größeren Höhen. Die Schwebefähigkeit eines Hubschraubers hängt von seinem Gewicht, der verfügbaren Leistung und der Höhendichte ab.
Schwelle
Der Anfang des für die Landung benutzbaren Teils der Landebahn. Die Schwelle kann dem physikalischen Ende der Landebahn entsprechen oder auf einen bestimmten Punkt festgelegt werden, wenn ein Teil der Landebahn nicht für Landungen benutzt werden kann. Die Schwelle wird auf Landebahnen für den Sichtanflug durch eine einzelne weiße Linie markiert bzw. für den Instrumentenanflug durch acht parallele weiße Linien, die in zwei Gruppen von je vier Linien rechts und links von der Mittellinie der Instrumentenlandebahn angeordnet sind.
Schwerewellen
Schwerewellen werden durch Auftreffen von Luftmassen auf Bergketten verursacht. Diese Wellen, erkennbar an hohen wellenförmigen Eiswölkchen, breiten sich oftmals bis in die höchsten Schichten der Atmosphäre aus und beeinflussen dort die Luftzirkulation. Schwerewellen können mit GRIPS 3 (GRound-based Infrared P-branch Spectrometer) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nachgewiesen werden.
Schwerkraft
Eine der vier grundlegenden Kräfte, die im Flug auf ein Luftfahrzeug einwirken. Der Auftrieb steht im Gegensatz zur Schwerkraft (genauer zur Summe aller zur Erde hin gerichteten Kräfte), die immer direkt in Richtung auf den Erdmittelpunkt wirkt. In den meisten Berechnungen nehmen Flugingenieure an, daß das gesamte Gewicht eines Luftfahrzeugs im sogenannten Schwerpunkt konzentriert ist.
Schwerpunkt
Punkt, in dem ein Luftfahrzeug im Gleichgewicht wäre, würde man es an einem Seil aufhängen. Der Schwerpunkt ist auch der Punkt, in dem sich die drei Luftfahrzeugachsen, Längs-, Quer- und Hochachse, schneiden. Es wird angenommen, daß in diesem Punkt auch die vier Grundkräfte des Fliegens, der Auftrieb, das Gewicht und der Schub- und Luftwiderstand, wirken.
Piloten müssen sicherstellen, daß der Schwerpunkt eines beladenen Luftfahrzeugs innerhalb eines bestimmten Bereichs liegt. Liegt der Schwerpunkt außerhalb dieser Kurve, ist das Luftfahrzeug möglicherweise nur schwer oder gar nicht zu steuern. Zur Bestimmung der Schwerpunktlage dividiert man das Gesamtmoment des Luftfahrzeugs durch das Gesamtgewicht.
Schwingenflugzeug
Hypothetische, vom Menschen angetriebene Flugmaschine, die auf Schlagflügeln basiert. Leonardo da Vinci war vielleicht der erste, der sich an einem wissenschaftlichen Entwurf eines Schwingenflugzeugs versuchte, aber die Idee reicht zumindest bis zur griechischen Sage von Dädalus und Ikarus zurück. Ein wirklich funktionierendes Schwingenflugzeug wurde jedoch nie gebaut.
Seemeile (sm; NM)
Entfernung von etwa 1.852 m; Die Seemeile, auch nautische Meile genannt, basiert auf der Länge einer Bogenminute eines Großkreises. In der Luftfahrt werden Entfernungen und Geschwindigkeiten in Seemeilen (NM) bzw. Seemeilen pro Stunde (Knoten) gemessen. (siehe auch Maßeinheiten)
Seenebel
Eine Art Advektionsnebel, der sich bildet, wenn Luft, die über einer warmen Oberfläche lag, über eine kalte Wasserfläche getragen wird.
Segelflugzeug
Antriebsloses Luftfahrzeug mit hohem Wirkungsgrad, das im Gegensatz zu Gleitschirmen und Flugdrachen sehr viel besser Höhe halten oder gewinnen kann, indem es Thermik oder andere aufsteigende Luft nutzt.
Seitenflosse
Die senkrechte Leitwerkfläche an einem Flugzeug, auch Seitenfläche genannt. Die meisten Flugzeuge haben eine feststehende Seitenflosse. Mit dem Seitenruder erzeugt die Seitenflosse Richtungsstabilität, indem die Bewegung um die Vertikalachse (Gierachse) gesteuert wird.
(siehe auch Leitwerk)
Seitenruder
Bewegliche Steuerfläche, meist an der Seitenflosse des Leitwerks. Die Seitenflosse bewegt das Flugzeug um seine Vertikalachse (Gierachse). Sie läßt das Flugzeug jedoch keine Kurve fliegen. Sie wird hauptsächlich verwendet, um im Flug die Kräfte bei Kurven auszugleichen und den vom Propeller verursachten Gierbewegungen entgegenzuwirken. Der Pilot betätigt das Seitenruder durch Druck auf das linke oder rechte Seitenruderpedal. Die Pedale sind am Cockpit-Boden angebracht. Bei normalem Manövrieren gibt der Pilot gleichzeitig Druck auf Quer- und Seitenruder, um einen ausgewogenen bzw. koordinierten Flug beizubehalten.
(siehe auch Leitwerk)
Senkrechter Temperaturgradient der Trockenadiabate
Sinkrate der Lufttemperatur mit Zunahme der Höhe, wenn ungesättigte Luft adiabatisch (ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung) angehoben wird (aufgrund der Ausdehnung beim Aufsteigen mit abnehmendem Druck).
Senkrechter Temperaturgradient
Durchschnittlicher Temperaturrückgang bei zunehmender Höhe. Im tiefen Bereich der Atmosphäre beträgt der normale senkrechte Temperaturgradient 2° C pro 1.000 Fuß (305 m). Wetterleute und Piloten benutzen den tatsächlichen senkrechten Temperaturgradienten zur Schätzung der Höhe, in der Temperatur und Taupunkt zusammenfallen und zur Bildung von Wolken oder Niederschlag führen. Ein Temperaturanstieg bei zunehmender Höhe ist eine Inversion.
Sichtflugbedingungen
Wetterbedingungen, die einen Flug unter Sichtflugregeln (VFR) erlauben.
Sichtnavigation
Fliegen über Land von einer sichtbaren Landmarke zur nächsten, wobei nur eine Karte benutzt wird.
Sinkrate
Negative Vertikalgeschwindigkeit, allgemein in Fuß pro Minute ausgedrückt.
(siehe auch Steigrate)
Skycar
Von der Firma Moller Intl. entwickeltes Fluggerät nach dem VTOL - Prinzip.
Slat
Bewegliche Hilfstragfläche an der Vorderkante eines Flügels, auch Vorflügelklappe genannt. Die Slats wird in den Luftstrom ausgefahren und erzeugen einen Spalt, wodurch Luft glatt über die Flügeloberseite strömen kann und den Strömungsabriß bei hohem Anstellwinkel verzögert.
Spurenvereisung
Vereisung jeder Art, die sich etwa mit der gleichen Geschwindigkeit ansammelt, wie sie sich durch Sublimation auflöst. Spurenvereisung gilt allgemein nicht als gefährlich, auch nicht für Luftfahrzeuge, die keine Enteisungsanlage haben; es sei denn, das Luftfahrzeug ist Vereisungsbedingungen länger als eine Stunde ausgesetzt.
Stabiler Flug
Flug, bei dem die einander entgegenwirkenden Kräftepaare (Auftrieb und Gewicht, Schub und Luftwiderstand) im Gleichgewicht sind. Ein Luftfahrzeug befindet sich in stabilem Flug, wenn es mit konstanter Höhe und Eigengeschwindigkeit fliegt oder bei konstanter Eigengeschwindigkeit mit gleichbleibender Rate steigt bzw. sinkt.
(siehe auch Steigrate bzw. Sinkrate)
Stabilität (beim Luftfahrzeug)
Allgemein ein Maß dafür, wie ein Objekt reagiert, wenn es von einer Fremdkraft beeinträchtigt wird. Die Stabilität eines Luftfahrzeugs ist in drei Arten eingeteilt: Positive Stabilität ist die Tendenz, nach einer Änderung der Fluglage oder Leistung in stabilen Flug zurückzukehren. Luftfahrzeuge werden generell so konstruiert, daß sie positive Stabilität aufweisen. Ein Luftfahrzeug mit neutraler Stabilität bleibt nach der Beeinträchtigung in der neuen Fluglage und kehrt nicht in seine anfängliche Lage zurück. Ein Luftfahrzeug mit negativer Stabilität weicht von seiner anfänglichen Lage ab, wobei die Schwankungen mit der Zeit zunehmen.
Stabilität kann auch in statische und dynamische Stabilität eingeteilt werden. Statische Stabilität ist die anfängliche Tendenz, ins Gleichgewicht zurückzukehren. Dynamische Stabilität bezieht sich auf die Dämpfung von Schwankungen im Laufe der Zeit.
Standardatmosphäre
Auf klimatologischen Durchschnittswerten beruhende hypothetische Atmosphäre. Die in der Standardatmosphäre definierten wichtigsten Festgrößen sind: eine Temperatur der Erdoberfläche von 15° C, ein Luftdruck an der Erdoberfläche von 1.013 Millibar (29,92 Zoll Quecker) in Meereshöhe, ein senkrechter Temperaturgradient in der Troposphäre von etwa 2° C pro 1.000 Fuß (6,5° C pro km), eine Abnahme des Luftdrucks von etwa 1 Zoll Quecksilber pro 1.000 Fuß (110 mb pro 1.000 m), eine Tropopause bei etwa 36.000 Fuß (11 km) mit einer Temperatur von -56,5° C und ein isothermischer Temperaturgradient in der Stratosphäre bis zu einer Höhe von etwa 80.000 Fuß (24 km).
Starke Eisbildung
Eisbildung, gleich welcher Art, die so schnell fortschreitet, daß selbst Luftfahrzeuge mit Enteisungsanlage sofort einen Ausweichlandeplatz ansteuern müssen.
Starke Turbulenzen
In Flugwetter- und Pilotenberichten solche Turbulenzen, die große, abrupte Änderungen der Höhe, Fluglage und Temperatur verursachen. Starke Turbulenzen verursachen gewöhnlich große Abweichungen der angezeigten Eigengeschwindigkeit. Das Luftfahrzeug kann vorübergehend außer Kontrolle geraten. Insassen werden heftig in Sicherheitsgurte oder Schultergurte gedrückt. Ungesicherte Objekte werden hin- und hergeworfen. In einem großen Luftfahrzeug sind Essensservice und Gehen unmöglich.
Starres Rotorsystem
Eines der drei wesentlichen Rotorsystemarten moderner Hubschrauber. Ein starres Rotorsystem verfügt über drei oder mehrere Rotorblätter. Die Blätter können unabhängig voneinander schlagen, d.h. sich nach oben bzw. unten bewegen, um einen unsymmetrischen Auftrieb auszugleichen. Zudem können sich die Rotorblätter an der Rotornabe verdrehen, um beim Rotieren den Anstellwinkel zu korrigieren. Im Gegensatz zu einem voll beweglichen Rotorsystem ist ein starres Rotorsystem gelenklos, und die Rotorblätter können unabhängig voneinander vorlaufen bzw. verzögern.
Starre Rotorsysteme sind von allen Rotorarten am teuersten in der Herstellung. Sie werden in der Regel aus Verbundwerkstoffen und Titan produziert. Ein Hubschrauber mit starrem Rotorsystem tendiert zu einem eher unruhigen Flug. Er reagiert jedoch weniger empfindlich auf geringe G-Kräfte und Bodenresonanzen und ist weniger aufwendig in der Wartung als Hubschrauber mit anderen Rotorsystemen.
Stationäre Front
Front, bei der keine der beiden Luftmassen die andere ersetzt. In diesen Fällen wehen die Oberflächenwinde tendenziell parallel zur Frontalzone. Die Flanke einer stationären Front ist normalerweise flach, auch wenn sie je nach Windverteilung und Dichteunterschieden steil sein kann.
Stationärer Betreiber
Auf einem Flughafen eine Person oder Organisation, die Kraftstoff vertreibt, Luftfahrzeuge verkauft oder vermietet und eventuell Flugunterricht erteilt.
Staurohr/Statikdrucksystem
Sensoren, Anschlußleitungen und Fluginstrumente, die Informationen über Eigengeschwindigkeit, Höhe sowie Steig- oder Sinkrate eines Luftfahrzeugs messen, übertragen und anzeigen. Das Staurohr/Statikdrucksystem umfaßt das Staurohr, die Meßöffnung für statischen Druck und Leitungen, die die Sensoren mit den Instrumenten im Cockpit verbinden. Der Fahrtmesser ist mit Staurohr und Meßöffnung verbunden, der Höhenmesser und das Variometer nur mit der Meßöffnung.
Staurohr
Kleine Metallsonde, meist an einem Flügel oder der Nase des Luftfahrzeugs, die den Staudruck mißt, wenn sich das Luftfahrzeug bewegt. Das Staurohr ist Teil des Staurohr/Statikdrucksystems. Sie ist direkt mit dem Fahrtmesser verbunden, der den Staudruck auf einer meist auf Knoten geeichten Skala anzeigt. Das Staurohr hat gewöhnlich eine Heizvorrichtung, damit kein Eis die Düse blockieren kann. Das englische "pitot tube" für Staurohr wurde so nach Henri Pitot (1695-1771) benannt, einem französischen Wissenschaftler, der Geräte zur Wasserströmungsmessung in Flüssen und Kanälen erfand.
Steigrate
Geschwindigkeit, mit der ein Luftfahrzeug steigt (gewöhnlich in Fuß pro Minute gemessen). Manchmal wird der Begriff mit der weiten Auslegung verwendet, daß er die Sinkrate mit einschließt. Die Steigrate wird am Variometer abgelesen.
Sternmotor
Hubkolbenmotortyp, bei dem die Zylinder sternförmig angeordnet sind.
Steuerhorn
Lenkradähnliche Steuerung, die mit den Querrudern und dem Höhenruder verbunden ist. Ein Pilot dreht das Steuerhorn, um die Querruder zu betätigen und die Flügel schräg zu stellen. Zur Betätigung des Höhenruders wird das Steuerhorn vorwärts oder rückwärts bewegt, was die Flugzeugnase senkt bzw. hebt. Manche Flugzeuge haben anstelle des Steuerhorns einen Steuerknüppel.
Steuerknüppel
Der Hebel in einem Fluggerät, der die Fluglage und Bewegungsrichtung steuert.
Bei einem Hubschrauber ist der Steuerknüppel ist mit dem Hauptrotorsystem verbunden. Beim Betätigen des Steuerknüppels neigt sich die gesamte Rotorscheibe. Wenn der Steuerknüppel nach vorne gedrückt wird, neigt sich die Rotorscheibe in Richtung Hubschrauberbug. Die Nase senkt sich, und der Hubschrauber bewegt sich nach vorne. Wird der Steuerknüppel zurückgezogen, hebt sich die Nase, und der Hubschrauber bewegt sich rückwärts. Das Bewegen des Steuerknüppels nach rechts bzw. links bewirkt, so wie bei einem Flugzeug, eine Querneigung und Drehung des Hubschraubers.
Der Steuerknüppel sollte zum Drehen des Hubschraubers verwendet werden. Dies gilt jedoch nicht für den Schwebeflug. Das Bewegen des Steuerknüppels im Schwebeflug bewirkt eine Verschiebung des Hubschraubers über Grund in die Bewegungsrichtung des Steuerknüppels. Die Verschiebungsgeschwindigkeit ist dabei proportional zum Bewegungsausmaß des Steuerknüppels.
Steuerkurs
Richtung, in die das Luftfahrzeug ausgerichtet ist, gewöhnlich mit dem magnetischen Nordpol als Bezugspunkt. Da der Wind ein Luftfahrzeug im Flug schiebt, entspricht der Steuerkurs nicht unbedingt seinem Flugweg über Grund - dem eigentlichen Kurs. Wenn Sie z.B. genau östlich, bezogen auf den Erdboden, fliegen wollen und der Wind von Norden weht, dann müssen Sie zum Ausgleich der Drift das Luftfahrzeug leicht in den Wind drehen.
STOL
Abkürzung für "short takeoff and landing" (Kurzstart und -landung), die für Flugzeuge steht, die auch von Behelfsflugplätzen mit kurzer Start- und Landebahn operieren können.
Störklappen
Klappen auf Flugzeugflügeln, die den Luftstrom über die Flügeloberfläche unterbrechen. Klappen ermöglichen einem Düsenflugzeug einen schnellen Sinkflug, ohne übermäßige Geschwindigkeit aufzunehmen. Sie werden auch unmittelbar nach der Landung benutzt, um den Auftrieb loszuwerden und die Bremsleistung zu erhöhen. Segelflugpiloten benutzen ebenfalls Klappen bei Sinkflug und Landung, um ihre Sinkrate zu kontrollieren.
Strahlungsnebel
Nebel, der sich bezeichnenderweise nachts oder nahe Tagesanbruch über Land bildet, wenn das Abkühlen der Erdoberfläche die Lufttemperatur in Bodennähe auf oder unter den anfänglichen Taupunkt abkühlt. Bodennebel ist besonders häufig in windstillen, klaren Nächten. Er ist relativ flach und unter Umständen dicht genug, um den ganzen Himmel zu verhüllen.
Stratokumulus
Niedrige, hauptsächlich stratusförmige Wolke. Sie ist meist ein Mosaik aus grauen und weißlichen Schwaden oder Schichten. Die Schichten können auch ineinander übergehen. Derartige Wolken sind abgerundet oder walzenförmig mit relativ flachen Oberseiten.
Stratosphäre
Region der Erdatmosphäre über der Troposphäre und Tropopause ab einer Höhe von 8-10 km je nach geographischer Breite und Jahreszeit. Die Stratosphäre ist eine Region mit relativ einheitlichen Temperaturen und Winden und reicht bis etwa 48 km, wo sie an die Mesosphäre stößt.
Stratusförmige Wolken
Wolken mit ausgedehnter Horizontalentwicklung. Stratusförmige Wolken bilden sich in stabiler Luft und bestehen daher aus winzigen Wassertröpfchen.
Stratuswolken
Niedrige, graue Wolkenschicht oder dünne Wolkenlage mit ziemlich einheitlicher Unterseite, die sich in stabiler Luft bildet. Stratuswolken treten oft als zerrissene Schwaden auf. Sie verursachen nur selten Niederschlag. In vereinzelten Fällen kann es jedoch zu Nieselregen oder Graupelschauern kommen.
Strömungsabriß
Plötzlicher Auftriebsverlust, der durch eine Unterbrechung des normalen, gleichmäßigen Luftstroms über die obere Fläche eines Flügels verursacht wird. Ein Strömungsabriß ist eine aerodynamische Erscheinung, vollkommen unabhängig vom Triebwerk. Er tritt auf, wenn der Anstellwinkel eines Flügels einen bestimmten Wert erreicht, den man kritischen Anstellwinkel nennt. Dieser Winkel zwischen Flügel und der anströmenden Luft, unabhängig von Geschwindigkeit, Gewicht oder der auf den Horizont bezogenen Nicklage eines Flugzeugs, entscheidet darüber, wann an einem Flügel ein Strömungsabriß eintritt. Dies kann bei einem Flugzeug bei jeder Geschwindigkeit und in jeder Fluglage geschehen.
Strömungsabriß am rückläufigen Rotorblatt
Eine Hubschraubersituation, bei der an den Rotorblättern auf der linken Seite der Rotorscheibe (von oben gesehen) der kritische Anstellwinkel überschritten wird und dadurch ein Strömungsabriß auftritt. Diese Situation kann bei einer hohen Vorwärtsgeschwindigkeit verursacht werden, da hierbei der Anstellwinkel an den Rotorblättern, die sich in Richtung Heck bewegen, vergrößert wird. Dieses Phänomen ist die Hauptursache für die begrenzte Höchstgeschwindigkeit eines Hubschraubers. Ein Strömungsabriß am rückläufigen Rotorblatt kann außerdem durch Turbulenzen, eine geringe Rotordrehzahl, enge und abrupte Kurven, ein großes Rüstgewicht und eine hohe Höhendichte verursacht werden.
Anzeichen für einen Strömungsabriß am rückläufigen Rotorblatt sind leichte Vibrationen und die Tendenz des Hubschraubers, die Nase zu heben sowie nach links zu drehen.
Sturmböe
Schlagartige Zunahme der Windgeschwindigkeit um mindestens 15 Knoten bis zu 20 Knoten und mehr, die mindestens eine Minute anhält. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Böe und einem Windstoß ist die Dauer der Spitzengeschwindigkeit.
Sturmböenkette
Schmales Band aktiver, oft heftiger Gewitter, die nicht mit einer Front verbunden sind. Sturmböenketten bilden sich oft vor einer Kaltfront in feuchter, instabiler Luft, doch sie können sich auch in instabiler Luft weitab von jeder Front entwickeln. Sturmböenketten verkörpern die einzige hochgradige Wettergefahr für Luftfahrzeuge. Sie entwickeln sich gewöhnlich sehr schnell und erreichen ihre höchste Intensität am späten Nachmittag und frühen Abend. Sturmböenketten können mitunter zu lang sein, um sie zu umfliegen, und zu breit und zu heftig, um hindurchzufliegen; sie bilden so eine echte Barriere am Himmel.
Sublimation
Unmittelbarer Übergang von Eis in Wasserdampf oder umgekehrt, wobei der flüssige Zustand umgangen wird. Schnee- oder Eiskristalle sind das Ergebnis der Sublimation von Wasserdampf unmittelbar in festen Zustand.