Freitag, April 14, 2006

Streit: Air Berlin vs Piloten - Flugsicherheit gefährdet?


Wie Der Spiegel berichtet, steht Deutschlands zweitgrösste Fluggesellschaft, Air Berlin im Streit mit ihren Piloten. So verzeichnet die Vereinigung Cockpit massive Zugänge von Air Berlin-Piloten. Die Flugzeugführer kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen, einen Tarifvertrag und einen Betriebsrat. Davon hält Vorstandsvorsitzender, Joachim Hunold, als Gewerkschaftsgegener jedoch nichts. Dies würde sich auf die Flexibilität des Unternehmens auswirken, so Hunold.

Hm, dass Piloten und Pilotinnen bei Air Berlin für ihr Geld hart ran müssen, ist nichts Neues. Schon in der Vergangenheit hatten Flugzeugführer aufgrund Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen die Airline verlassen. Nicht gut! Offenbar ist jetzt eine Grenze erreicht, wo der Vorstand sich erinnern sollte, wer draussen an der Front kämpft, dicht am Kunden ist und damit auch sein Gehalt verdient. Management, heisst das Stichwort. Wenn Leistung verlangt wird, dann muss die Führung eines Unternehmens auch dafür sorgen, dass die Mitarbeiter diese erbringen können. Dafür wird das Management bezahlt. Unzufriedenheit bringt keine Leistung. Des Weiteren geht es hier um Flugsicherheit, sobald Piloten überdurchschnittlich lange im Einsatz sind. Und eines sollte inzwischen auch klar sein, derzeit gibt es Airlines im Mittleren und Fernen Osten, die ihren Piloten Traumgehälter zahlen. Der Streit zum jetzigen Zeitpunkt mit Blick auf den geplanten Börsengang erscheint mir für Air Berlin sehr gefährlich. Btw., eine Arbeitnehmervertretung hat unter anderem den Vorteil, dass sich die Kommunikation zwischen Chefetage und Mitarbeitern verbessert oder überhaupt erst beginnt. Denken Sie mal darüber nach!

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