ICAO empfiehlt grössere Abstände zum A380 wegen starker Wirbelschleppen
Bislang ist es eine Empfehlung der Internationalen Organisation für Zivilluftfahrt ICAO. Sollte ICAO diese Empfehlung jedoch in eine Vorschrift umwandeln, dann entfällt ein wichtiges Verkaufsargument für den Riesenvogel A380. Derzeit heisst es aus dem Hause Airbus, dass der A380 die Situation an den völlig überlasteten Knotenpunkten London Heathrow, Tokio oder Frankfurt entspannen wird, da mit weniger Flugbewegungen mehr Passagiere in der selben Zeit befördert werden. Mit der Forderung nach grösseren Abständen hinter dem A380 bei Starts und Anflügen bekommen nun die Drehkreuze eher ein Hindernis in den Weg gelegt als eine Entlastung. Zum Vergleich, der vorgeschriebene Abstand zwischen zwei Jumbos im Endanflug beträgt 4 Meilen (7,5 km). Der nun empfohlene Abstand zum A380 soll im Endanflug 10 Meilen (18,5 km) und in allen anderen Flugphasen sogar 15 Meilen (28 km) betragen. Experten meinen, dass damit jeder A380-Flug den Verlust von zwei weiteren Flugbewegungen bedeutet.
Wirbelschleppen entstehen an den Spitzen der Tragflügel dadurch, dass infolge des Druckunterschieds zwischen Ober - und Unterseite die Luft nach oben strömt. Deren Stärke ist dem Gewicht des Flugzeuges und der damit benötigten Auftriebskraft direkt proportional. Gemäss Literatur entstehen Wirbelschleppen mit Abheben des Bugrades. Genau genommen bilden sie sich jedoch sobald eine Auftriebskraft wirkt.
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