Wie wir jetzt alle wissen, wird Boeings neustes Flugzeug, der 787 Dreamliner in der ganzen Welt gefertigt. Boeing lässt die meisten schon vormontierten Baugruppen aus Japan, Italien, Frankreich und Deutschland einfliegen. In der Montagehalle von Everett werden die Teile nur noch zusammengesetzt. Lean Production in der Flugzeugindustrie mit Just-in-Time-Lieferung ist gar nicht so neu. Airbus macht das schon seit seiner Gründung. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Probleme kennen wir.
Nun ist Boeing etwas anders aufgestellt als Airbus. Die Beteilungsverhältnisse und deren Struktur sind andere. Outsourcing hat zudem für den Finalproduzenten einige Vorteile. Die Kosten und Produktionsrisiken werden verlagert, administrative Tätigkeiten werden reduziert und Zulieferer gegeneinander ausgespielt, um die Preise zu drücken. Des Weiteren sparte sich Boeing dadurch bislang teure Investitionen. Aber natürlich geht damit auch Wertschöpfung weg, Technologien werden transferiert, Transportwege verlängert, Transportzeiten und -kosten erhöht und nicht zuletzt leidet die Kontrolle über die gesamte Fertigung inklusive die der Qualität. Und richtig, Boeing hatte angekündigt, dass bei Lieferproblemen die Produktion oder Teile davon gerne zurück in die USA geholt werden.
Ich gehe daher davon aus, dass sich die derzeitige Fertigungsstruktur des 787 Dreamliners in einer Testphase befindet und keineswegs als endgültiges Allheilmittel anzusehen ist. Boeing hat es sich möglicherweise auch aus Zeitgründen einfach gemacht, um das Projekt erstmal zum Laufen zu bringen. Ich denke auch, dass Lean Production mit Just-in-Time-Lieferung nicht vom Grad des Outsorcings der Fertigung abhängig ist. Es ist eine Frage der Fertigungsorganisation und die kann ganz sicher auch innerhalb eines einzelnen Unternehmens erreicht werden:
via Aerospace & Defence
Technorati Tags: Boeing, 787-Dreamliner, Fertigung, Outsourcing, Lean-Production, Just-in-Time
Nun ist Boeing etwas anders aufgestellt als Airbus. Die Beteilungsverhältnisse und deren Struktur sind andere. Outsourcing hat zudem für den Finalproduzenten einige Vorteile. Die Kosten und Produktionsrisiken werden verlagert, administrative Tätigkeiten werden reduziert und Zulieferer gegeneinander ausgespielt, um die Preise zu drücken. Des Weiteren sparte sich Boeing dadurch bislang teure Investitionen. Aber natürlich geht damit auch Wertschöpfung weg, Technologien werden transferiert, Transportwege verlängert, Transportzeiten und -kosten erhöht und nicht zuletzt leidet die Kontrolle über die gesamte Fertigung inklusive die der Qualität. Und richtig, Boeing hatte angekündigt, dass bei Lieferproblemen die Produktion oder Teile davon gerne zurück in die USA geholt werden.
Ich gehe daher davon aus, dass sich die derzeitige Fertigungsstruktur des 787 Dreamliners in einer Testphase befindet und keineswegs als endgültiges Allheilmittel anzusehen ist. Boeing hat es sich möglicherweise auch aus Zeitgründen einfach gemacht, um das Projekt erstmal zum Laufen zu bringen. Ich denke auch, dass Lean Production mit Just-in-Time-Lieferung nicht vom Grad des Outsorcings der Fertigung abhängig ist. Es ist eine Frage der Fertigungsorganisation und die kann ganz sicher auch innerhalb eines einzelnen Unternehmens erreicht werden:
"Heute versteht man unter schlanker Produktion die aus Japan stammende Unternehmensphilosophie des (bis ins Kleinste gehende) Weglassens aller überflüssigen Arbeitsgänge in der Produktion und in der Verwaltung (schlanke Verwaltung bzw. lean administration) durch eine intelligentere Organisation."So zeigt zum Beispiel ein renommiertes Schweizer Unternehmen - nämlich ROLEX - seit kurzem, dass es durchaus Sinn macht, die vollständige Kontrolle über die gesamte Tiefe der Produktion zu besitzen. Ich glaube, die haben sich auch was dabei gedacht.
via Aerospace & Defence
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