Problem:
Im Flugfunk kann nur einer sprechen, während alle anderen hören. Beim Flugunfall auf Teneriffa im Jahre 1977 war ein Kritikpunkt, dass die startende KLM-Boeing eine Nachricht des Towers und eine Nachricht des PanAm-Clippers nicht hören konnte, da sich diese zwei überlagerten und es zu Interferenzen kam. Inzwischen soll es eine Lösung geben (N24 berichtete), bei der eine zweite Sendung, die die erste zu überlagern droht, unterdrückt wird, so dass der zuerst Sendende zwar vom Empfänger gehört wird, jedoch der Zweitsendende den Erstsendenden ebenfalls nicht hört - er drückt ja grad die Funktaste - und der Zweitsendende seine Nachricht mit Verzögerung nochmal senden muss. Dieses System ist zwar zur Nutzung empfohlen, jedoch nicht Pflicht. Immernoch müssen gerade auch in der Allgemeinen Luftfahrt alle anderen Funkstellen warten solange einer spricht. Schaltet sich dennoch ein zweiter auf derselben Frequenz zu, kommt es zur Überlagerung und alle Nachrichten versinken im Rauschen.
Lösung:
Will eine Funkstelle eine Nachricht übermitteln, so wird sie vorab auf einen Speicher gesprochen, eine Art Puffer, der gleichzeitig eine zeitliche Komprimierung vornimmt. Diese Komprimierung stellt sicher, dass die Dauer eines Funkspruches von einigen Sekunden auf ein Bruchteil, eine hundertstel Sekunde oder weniger reduziert wird. Also, sobald die Funktaste gedrückt wird, kann der Pilot zwar sprechen, es wird jedoch noch nicht gesendet, also auch keine Frequenz blockiert. Erst nachdem die Funktaste wieder losgelassen wird, erfolgt die Sendung. Die Frequenz wird aufgrund der Komprimierung aber nur für Sekundenbruchteile blockiert, so dass mehrere Funkstellen in schneller Abfolge ihre Nachrichten übermitteln könnten. Dies würde jedoch die Empfänger überfordern. Also müssten die einzelnen Sendungen nach Empfang getrennt und in normale Funksprüche dekomprimiert werden. Daher erhält jede Nachricht einen Schlüssel, eine Kennummer, bestehend aus Kennzeichen des Luftfahrzeuges oder der Bodenfunkstelle (z.B. Tower-ICAO-Code), das Datum und die Uhrzeit. Damit wären die Nachrichten eineindeutig zu identifizieren und zu trennen. Da trotzdem eine Überlagerung noch möglich wäre, müssten die Funkgeräte zusätzlich automatisch vor einer Sendung erkennen, dass die Frequenz wirklich frei ist und erst dann ihre Sendung vornehmen. Damit wäre eine automatische Staffelung der Sendungen gegeben.
Fazit:
Technorati Tags: Flugfunk, Teneriffa, 1977, Lösung, NORC, Non-Overlayed-Radio-Communication, ATC
Im Flugfunk kann nur einer sprechen, während alle anderen hören. Beim Flugunfall auf Teneriffa im Jahre 1977 war ein Kritikpunkt, dass die startende KLM-Boeing eine Nachricht des Towers und eine Nachricht des PanAm-Clippers nicht hören konnte, da sich diese zwei überlagerten und es zu Interferenzen kam. Inzwischen soll es eine Lösung geben (N24 berichtete), bei der eine zweite Sendung, die die erste zu überlagern droht, unterdrückt wird, so dass der zuerst Sendende zwar vom Empfänger gehört wird, jedoch der Zweitsendende den Erstsendenden ebenfalls nicht hört - er drückt ja grad die Funktaste - und der Zweitsendende seine Nachricht mit Verzögerung nochmal senden muss. Dieses System ist zwar zur Nutzung empfohlen, jedoch nicht Pflicht. Immernoch müssen gerade auch in der Allgemeinen Luftfahrt alle anderen Funkstellen warten solange einer spricht. Schaltet sich dennoch ein zweiter auf derselben Frequenz zu, kommt es zur Überlagerung und alle Nachrichten versinken im Rauschen.
Lösung:
Will eine Funkstelle eine Nachricht übermitteln, so wird sie vorab auf einen Speicher gesprochen, eine Art Puffer, der gleichzeitig eine zeitliche Komprimierung vornimmt. Diese Komprimierung stellt sicher, dass die Dauer eines Funkspruches von einigen Sekunden auf ein Bruchteil, eine hundertstel Sekunde oder weniger reduziert wird. Also, sobald die Funktaste gedrückt wird, kann der Pilot zwar sprechen, es wird jedoch noch nicht gesendet, also auch keine Frequenz blockiert. Erst nachdem die Funktaste wieder losgelassen wird, erfolgt die Sendung. Die Frequenz wird aufgrund der Komprimierung aber nur für Sekundenbruchteile blockiert, so dass mehrere Funkstellen in schneller Abfolge ihre Nachrichten übermitteln könnten. Dies würde jedoch die Empfänger überfordern. Also müssten die einzelnen Sendungen nach Empfang getrennt und in normale Funksprüche dekomprimiert werden. Daher erhält jede Nachricht einen Schlüssel, eine Kennummer, bestehend aus Kennzeichen des Luftfahrzeuges oder der Bodenfunkstelle (z.B. Tower-ICAO-Code), das Datum und die Uhrzeit. Damit wären die Nachrichten eineindeutig zu identifizieren und zu trennen. Da trotzdem eine Überlagerung noch möglich wäre, müssten die Funkgeräte zusätzlich automatisch vor einer Sendung erkennen, dass die Frequenz wirklich frei ist und erst dann ihre Sendung vornehmen. Damit wäre eine automatische Staffelung der Sendungen gegeben.
Fazit:
- Nach diesem System wäre künftig eine Überlagerung von Funksignalen ausgeschlossen.
- Alle Nachrichten erreichten ihren Empfänger.
- Die Verfügbarkeit der Frequenz erhöht sich um ein Vielfaches.
- Der Pilot kann seine Nachricht sprechen, wenn er die Zeit dazu hat und braucht nicht zu warten.
- Die Sendung erfolgt danach automatisch, sobald die Frequenz wieder verfügbar ist.
Technorati Tags: Flugfunk, Teneriffa, 1977, Lösung, NORC, Non-Overlayed-Radio-Communication, ATC
1 Kommentar:
Eine Gefahr besteht aber dennoch bei dem vermeintl. NORC: jedes x-beliebige Funkgeraet, das nicht mit dieser Technik ausgestattet ist, waere in der Lage alle anderen beliebig lange (zum. bis zur "Entdeckung") Sendeunfaehig zu machen. - Die z.Zt. genutzte AM-Modulation bietet schon eine gute Moeglichkeit zur Entdeckung von Parallelaussendungen. - Man muss nur auf Interferenzen achten (diese auch wahrnehmen und nicht ignorieren) und entsprechend handeln (nachfragen)...
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