Sicherheit der Tupolev TU-154

Nachdem Air Enterpreise Pulkovo am 22. August eine Tupolev TU-154M verloren hatte, sind die "Jerks" und "Nerds" wieder emsig unterwegs, ihr Steckenpferd zu reiten, dass russische Flugzeuge von Haus aus unsicher seien. Der Beweis für diese Behauptung wird nicht etwa durch harte Fakten erbracht, nein, es sind halt Flugzeuge sowjetischer Konstruktion und schon daher muss es so sein.

Die Tupolev TU-154 flog das erste Mal 1971. Insgesamt wurden etwa 900 Flugzeuge verschiedener Modifikationen davon die letzte Maschine im Juni 2006! gebaut. Noch heute befinden sich hunderte dieser Jets in Einsatz und bilden das Rückgrat vieler GUS-Flotten. Täglich bringen TU-154 tausende von Passagieren zuverlässig und sicher an ihr Ziel. Wenn man sich die Statistik anschaut, dann sind von insgesamt 28 Verlusten einer TU-154 nur ganze drei technische Ursachen bekannt, wobei vier Ursachen nicht aufgeklärt wurden. Die anderen Unfälle sind entweder auf menschliches Versagen, Terrorakte oder widrige Wetterbedingungen zurückzuführen. Beim letzeren könnte man darüber streiten, ob Nichtbeachtung des Wetters ebenfalls unter menschliches Versagen fällt.

Also, wir reden hier bei 900 gebauten Maschinen des Typs Tupolev TU-154 von maximal sieben technischen Ursachen, auf die ein Verlust zurückzuführen wäre oder zurückgeführt werden könnte. Damit sind Konstruktionsfehler ausgeschlossen. Wenn Instandhaltungs- und Wartungsvorschriften des Herstellers nicht beachtet werden, dann trägt dafür die Fluggesellschaft die Verantwortung und nicht die Sowjetunion oder Russland oder der Hersteller und schon gar nicht der Kreml, Breschnew oder Putin und am allerwenigsten das Flugzeug selbst. ;)

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