Ein Hubschrauber fliegt über einen aktiven Vulkan. Was passiert? Trägt die aufströmende heisse Luft aus dem Vulkan den Hubschrauber, wie einen Heissluftballon nach oben?
Müsste er nicht Höhe verlieren (bzw. zum Ausgleich die Leistung erhöhen), weil bei hoher Temperatur der Druckunterschied zwischen Ober- bzw. Unterseite der Rotorblätter und damit der Auftrieb niedriger wird? Oh je, ist das lange her...
Das hängt vom Flugzustand ab: Die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Gase ist zu gering, im Schwebeflug einen entscheidenden Auftriebsgewinn zu erzeugen, um die schädliche Wirkung der verminderten Dichte zu kompensieren. Außerdem fällt die Leistungsfähigkeit der Turbine in der heißen Luft, die stark angereichert ist mit Vulkangasen: schlimmstenfalls streikt die Turbine ganz. Anders sieht es aus, wenn der Pilot "autorotierenderweise" in den "Bart" einfliegt, da kann ich mir Thermikfliegen vorstellen. (Ich habe schon mit einer C210 bei gedrosseltem Triebwerk im starken Bart höhe halten können.)
Das Thema wurde vor Jahren mal in einer populärwissenschaftlichen Sendung aufgegriffen. Da hatte man dann mit Chemikalien einen kleinen Vulkan simuliert und einen Modellhubschrauber darüber fliegen lassen.
hm, auf jeden Fall weiß ich von einem Bekannten (Hubi-Pilot), daß er in den Anden selbst warme Quellen nicht überflog, da er vor den schwefelhaltigen Gasen Respekt hatte. Modellhubschrauber und Kunstvulkan werden die Situation m.E. nicht korrekt darstellen. (War es ein E- oder V-Hubi?)
Es wurde in einem Studio mit einem E-Hubschrauber demonstriert. Das ist aber egal. Heisses Gas dehnt sich aus und ist demnach dünner als die normale Luft. Dadurch verringert sich der Auftrieb so stark, dass der Hubschrauber darin nicht mehr die Höhe halten kann. Er fällt in den Vulkan. In der Praxis käme noch erschwerend hinzu, dass bei Wärmekraftmaschinen, wie es die Triebwerke sind, die Leistung mit zunehmender Umgebungstemperatur fällt, abgesehen von dem geringeren Sauerstoffgehalt der aufstiegenden Gase.
5 Kommentare:
Müsste er nicht Höhe verlieren (bzw. zum Ausgleich die Leistung erhöhen), weil bei hoher Temperatur der Druckunterschied zwischen Ober- bzw. Unterseite der Rotorblätter und damit der Auftrieb niedriger wird? Oh je, ist das lange her...
Das hängt vom Flugzustand ab: Die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Gase ist zu gering, im Schwebeflug einen entscheidenden Auftriebsgewinn zu erzeugen, um die schädliche Wirkung der verminderten Dichte zu kompensieren. Außerdem fällt die Leistungsfähigkeit der Turbine in der heißen Luft, die stark angereichert ist mit Vulkangasen: schlimmstenfalls streikt die Turbine ganz. Anders sieht es aus, wenn der Pilot "autorotierenderweise" in den "Bart" einfliegt, da kann ich mir Thermikfliegen vorstellen. (Ich habe schon mit einer C210 bei gedrosseltem Triebwerk im starken Bart höhe halten können.)
Das Thema wurde vor Jahren mal in einer populärwissenschaftlichen Sendung aufgegriffen. Da hatte man dann mit Chemikalien einen kleinen Vulkan simuliert und einen Modellhubschrauber darüber fliegen lassen.
hm, auf jeden Fall weiß ich von einem Bekannten (Hubi-Pilot), daß er in den Anden selbst warme Quellen nicht überflog, da er vor den schwefelhaltigen Gasen Respekt hatte. Modellhubschrauber und Kunstvulkan werden die Situation m.E. nicht korrekt darstellen. (War es ein E- oder V-Hubi?)
Es wurde in einem Studio mit einem E-Hubschrauber demonstriert. Das ist aber egal. Heisses Gas dehnt sich aus und ist demnach dünner als die normale Luft. Dadurch verringert sich der Auftrieb so stark, dass der Hubschrauber darin nicht mehr die Höhe halten kann. Er fällt in den Vulkan. In der Praxis käme noch erschwerend hinzu, dass bei Wärmekraftmaschinen, wie es die Triebwerke sind, die Leistung mit zunehmender Umgebungstemperatur fällt, abgesehen von dem geringeren Sauerstoffgehalt der aufstiegenden Gase.
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