Donnerstag, Oktober 18, 2007

BMWi und BDLI wollen Luftfahrt-Klima-Hype toppen

Die Luftfahrt kann nicht anders. Sie muss Treibstoff sparen und damit umweltfreundlich fliegen, auch wenn Kritiker etwas anderes suggerieren. Das war bei den Brüdern Wright schon so und wird auch in Zukunft nicht anders sein. Dies ist der umweltfreundliche Unterschied zu anderen Transport-Segmenten. Hier geht knallhart um Nutzlast, Auftrieb, Reichweite, Startstrecke und Kosteneffizienz. Während ein Auto lediglich gut aussehen, die Eisenbahn pünktlich und ein Luxus-Liner komfortabel sein muss, hat sich die Verkehrsfliegerei von Beginn an darauf konzentriert, mit möglichst wenig Aufwand viele Fluggäste möglichst schnell und weit zu transportieren. Treibstoff kostet halt nicht nur, sondern wiegt auch was. Nicht verwunderlich sondern folgerichtig, dass dieser Tage der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrt-Industrie (BDLI) sich selbst auferlegt, mit dem Leuchtturmprogramm "öko-effizientes Fliegen" den CO2-Ausstoss bis 2020 um 50 Prozent, die Emissionen an Stickoxiden um 80 Prozent und den Fluglärm um weitere 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 zu senken.

EADS-Chef und BDLI-Präsident Thomas Enders sieht darin die Möglichkeit, Marktchancen zu erhöhen und glaubt fest an das künftige Null-Schadstoff-Flugzeug. Ach was?! Die führende Unternehmensberatung McKinsey glaubt doch, dass die ökologische Effizenz in Industrie und Wirtschaft schon an ihre Grenzen stösst und Konkurrenzfähigkeit sich indirekt proportional zum Umweltschutz verhält. Sollten die Volkswirte sich etwa irren?

Und nein, es ist nichts anderes. Auch die Luftfahrtindustrie muss investieren, um ihre Öko-Bilanz zu verbessern. Wie also schaffen es Flugzeughersteller und Airlines trotzdem immer wieder, noch eines drauf zu setzen? An die Mär von Subventionen glaube ich nicht, denn der Kohle-Pfennig hat die Steinkohle auch nicht von ihren Schadstoffen befreit.

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