PIREP steht für Pilot Report oder genauer Pilot Weather Report. Diese äusserst aktuellen und standortgenauen Wetterinfos durch Piloten selbst sollen die Flugwetterberatung ergänzen. Denn die Meteorologen kennen zwar die Wetterlage bis zu den einzelnen Regionen, dass aber das erwartete Gewitter nun zum Zeitpunkt X genau auf der Flugroute zwischen den Flugplätzen A und B gesichtet wurde, das wissen sie nicht. Der Pilot, der gerade auf dieser Route unterwegs war, weiss davon zu berichten. Andere Piloten könnten dies bei ihrer Flugplanung berücksichtigen und so gefährliche Wettererscheinungen (Hagel, Böen, Eis,schlechte Sicht) umfliegen.
Daher hatte die AOPA mit ihrem Aufruf "Become a Skyspotter" erst kürzlich ihre Piloten in den USA nochmal sensibilisiert, die PIREPS zu nutzen.
Sucht man jedoch danach im deutschsprachigen Internet, sollte man DFS und DWD an erster Stelle finden. Leider nicht! Direkt nach Wiki und Flugplatzführer von EDDH (Hannover) führt der Such-Kurs von 180 Grad direkt zu Virtuellen Airlines und Flusi-Seiten. Interessant, dass offenbar die virtuellen Piloten sich mehr über das in den Simulator eingespielte reale Wetter unterhalten als die echten Lizenz-inhaber. Auch auf der Website der DFS bleibt eine Suche erfolglos.
Dieses Problem ist jedoch schon seit längerem bekannt und auf Pilot und Flugzeug kritisiert. Geändert scheint jedoch nichts. So gab es in der Vergangenheit sogar Fluglotsen, die PIREPS unterdrückten, indem sie Funkdisziplin verlangten. Dabei sollten sie der erste Ansprechpartner sein.
Was ich denke, hier könnte sich der Aeronautical Information Service (AIS), auch bekannt als Flight Infomation Service (FIS), nützlich machen. Der ist jedoch gerade an den Tagen, wo viel geflogen wird, hoffnungslos überlastet.
Wieder einmal scheinen uns die Amerikaner weit voraus. Gibt's andere und vielleicht positive Erfahrungen?
Technorati Tags: PIREPS, AOPA, Skyspotter, USA, Deutschland
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen