Zwischen US-Fluggesellschaften und Politik läuft es wie geschmiert
Nach diesem Bericht wurde am 29. Juli der Flug 1669Y der Continental Airlines von Venezuela mit Ziel Newark nach Baltimore umgeleitet und die Passagiere vier Stunden auf dem Rollfeld im Flugzeug festgehalten. Nach massiven Protesten wurden 70 Fluggäste durch Polizei mit Hunden wie Kriminelle in den Transit-Bereich des Flughafens verbracht. Die Liste solcher berüchtigten Flüge, auf denen Passagiere bis zu 11 Stunden an Bord von Flugzeugen gestrandet waren, soll zunehmend länger werden.
Bislang blieben Versuche der US-Politik, die Zeit des Aufenthalts an Bord bei Verspätungen im Flugplan zu reduzieren oder ihre Airlines gar zu einem besseren Service zu zwingen, relativ halbherzig und erfolglos. Kein Wunder! In den Jahren 2005 und 2006 sollen von Angestellten aus neun grossen Fluggesellschaften sowie der Air Transport Association (ATA) 2,4 Millionen US-Dollar an das Weisse Haus, an Parteien sowie den US-Senat geflossen sein:
AMR Corp.: $563,000
Continental: $346,000
Southwest: $319,000
Northwest: $292,000
UAL Corp.: $276,000
Delta: $188,000
Air Transport Assoc.: $168,000
US Airways: $147,000
Alaska Air: $88,000
JetBlue: $53,000
(Quelle: Center for Responsive Politics basierend auf dem Bericht der Federal Election Commission vom 19. Februar 2007)
Zudem hätte die ATA und acht wichtige Airlines im letzten Jahr 15 Millionen US-Dollar an Interessenvertreter in der Politik gezahlt. Auf den Gehaltslisten von Industrie und mehreren ausländischen Fluggesellschaften stünden derzeit 264 Lobbyisten.
Na schön! Die Luftfahrt-Fundamentalisten betrachten diesen Artikel als Angriff auf ihre Person. Erst ist der Überbringer der Nachricht schuld, dann natürlich sind es die Empfänger der Zahlungen. Das Handeln der lieben Fluggesellschaften, welche ihren Fluggästen bei solchen mehrstündigen Aufenthalten auf den Rollfeldern dieser Welt, weder Wasser noch Verpflegung noch Bewegung gestatten und zudem noch die Gesetzgeber bestechen, scheint unstrittig. Das Argument, die ATC-Systeme seien schuld, weil sie völlig überlastet sind, lass ich ebenfalls nicht gelten. Erstens gibt es Slots mit Zeitvorgaben und zweitens hat der Pilot einen Mund, diese zu erfragen. Als nächstes wäre die ehrliche Informationspolitik gegenüber seinen Kunden angemessen und nicht zuletzt der Umgang mit ihnen als die eigentlichen Gehaltszahler überhaupt. Deboarding und erneutes Boarding dauert halt auch seine Zeit und macht Arbeit. Diese Vorfälle sind bestätigt, Profitgier nichts neues und "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing." alt bekannt. A bissle enttäuschendes Thema aber so sind die Menschen halt. Das komische ist, dass mir bislang nur seitens der US-Airlines solche Vorkommnisse bekannt sind. Beispiele europäischer oder asiatischer Fluggesellschaften wären interessant.
Technorati Tags: USA, Passagiere, Verspätungen, Flugplan, Slot, Service
Nach diesem Bericht wurde am 29. Juli der Flug 1669Y der Continental Airlines von Venezuela mit Ziel Newark nach Baltimore umgeleitet und die Passagiere vier Stunden auf dem Rollfeld im Flugzeug festgehalten. Nach massiven Protesten wurden 70 Fluggäste durch Polizei mit Hunden wie Kriminelle in den Transit-Bereich des Flughafens verbracht. Die Liste solcher berüchtigten Flüge, auf denen Passagiere bis zu 11 Stunden an Bord von Flugzeugen gestrandet waren, soll zunehmend länger werden.
Bislang blieben Versuche der US-Politik, die Zeit des Aufenthalts an Bord bei Verspätungen im Flugplan zu reduzieren oder ihre Airlines gar zu einem besseren Service zu zwingen, relativ halbherzig und erfolglos. Kein Wunder! In den Jahren 2005 und 2006 sollen von Angestellten aus neun grossen Fluggesellschaften sowie der Air Transport Association (ATA) 2,4 Millionen US-Dollar an das Weisse Haus, an Parteien sowie den US-Senat geflossen sein:
AMR Corp.: $563,000
Continental: $346,000
Southwest: $319,000
Northwest: $292,000
UAL Corp.: $276,000
Delta: $188,000
Air Transport Assoc.: $168,000
US Airways: $147,000
Alaska Air: $88,000
JetBlue: $53,000
(Quelle: Center for Responsive Politics basierend auf dem Bericht der Federal Election Commission vom 19. Februar 2007)
Zudem hätte die ATA und acht wichtige Airlines im letzten Jahr 15 Millionen US-Dollar an Interessenvertreter in der Politik gezahlt. Auf den Gehaltslisten von Industrie und mehreren ausländischen Fluggesellschaften stünden derzeit 264 Lobbyisten.
Na schön! Die Luftfahrt-Fundamentalisten betrachten diesen Artikel als Angriff auf ihre Person. Erst ist der Überbringer der Nachricht schuld, dann natürlich sind es die Empfänger der Zahlungen. Das Handeln der lieben Fluggesellschaften, welche ihren Fluggästen bei solchen mehrstündigen Aufenthalten auf den Rollfeldern dieser Welt, weder Wasser noch Verpflegung noch Bewegung gestatten und zudem noch die Gesetzgeber bestechen, scheint unstrittig. Das Argument, die ATC-Systeme seien schuld, weil sie völlig überlastet sind, lass ich ebenfalls nicht gelten. Erstens gibt es Slots mit Zeitvorgaben und zweitens hat der Pilot einen Mund, diese zu erfragen. Als nächstes wäre die ehrliche Informationspolitik gegenüber seinen Kunden angemessen und nicht zuletzt der Umgang mit ihnen als die eigentlichen Gehaltszahler überhaupt. Deboarding und erneutes Boarding dauert halt auch seine Zeit und macht Arbeit. Diese Vorfälle sind bestätigt, Profitgier nichts neues und "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing." alt bekannt. A bissle enttäuschendes Thema aber so sind die Menschen halt. Das komische ist, dass mir bislang nur seitens der US-Airlines solche Vorkommnisse bekannt sind. Beispiele europäischer oder asiatischer Fluggesellschaften wären interessant.
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