Freitag, Januar 13, 2006

Besser im Reiseflug locker angeschnallt

Ich habe immer wieder beobachtet, dass die meisten Fluggäste mit Erreichen der Reiseflughöhe und Erlöschen der Zeichen "Fasten your seat belts" ihre Gurte lösen und diese irgendwo verstecken. Nun, das ist ihr gutes Recht, denn es gibt keine Vorschrift angeschnallt zu bleiben. Dennoch kommt es auch in grosser Höhe manchmal zu Turbulenzen - sogenannten HICATs - High Altitude Clear Air Turbulences. Diese können vom Piloten nicht immer vorhergesehen werden, so dass er seine Fluggäste rechtzeitig warnen könnte. In der Vergangenheit verloren Flugzeuge manchmal plötzlich an Höhe. Das können schon einmal mehrere hundert Meter sein. Der Effekt, die Flugäste werden - ähnlich wie bei einem Parabelflug - schwerelos. Fängt sich die Maschine wieder, landet man unsanft auf dem Boden.

Praxisfall:
Am 28. Dezember 1997 geriet United Airlines Flug 826 über dem Pazifik in solche "High Altitude Clear Air Turbulences". Die Maschine eine Boeing 747 sackte 300 Meter (1.000 Fuss) durch. Dabei wurde ein Passagier getötet und weitere 74 verletzt. Der Kapitän hatte zwar seine Fluggäste mit dem Zeichen "Fasten your seat belts" gewarnt und zum Anschnallen aufgefordert, viele Passagiere jedoch ignorierten das oder wurden im Schlaf von diesem Wetterphänomen kalt erwischt.


Sie brauchen nun deshalb nicht in Panik zu verfallen, das Flugzeug steckt so etwas locker weg und die Crew ist damit vertraut. Bleiben Sie besser auch während des Reisefluges locker angeschnallt und sollten Sie das Glück haben, solche Turbulenzen zu erleben, dann können Sie die Show entspannt geniessen.

Vertrauen Sie nicht anderen Fluggästen, die mit einem "Sie müssen aber nicht ...!" ihre Unkenntnis zur Schau stellen. Sie wissen es jetzt besser.

siehe auch: hier, hier, hier, hier und hier

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