Dienstag, Oktober 24, 2006

Erfahrungsbericht: Germanwings im Test

Im Rahmen meiner Axalp-Tour hatte ich die Gelegenheit, die Billig-Airline Germanwings auf der Strecke Dresden-Stuttgart-Dresden zu testen.

Fazit vorweg
Mit Germanwings kannste gut und günstig fliegen.

Im Einzelnen
Auf dem Hinflug hatten wir zwar eine Stunde Verspätung, aber geschenkt. Ich plane meine Reisen so, dass beim Wechsel der Verkehrsmittel kein Stress aufkommt. Grund der Verspätung, einige Instrumente zeigten nicht das an, was nach Checkliste erwartet wurde, so der Kapitän. Ehrlich währt am längsten. Bei No-Frills gibt's keine Bonbons und Snacks oder Getränke nur gegen Aufpreis. Da ich im Vorfeld genug Zeit hatte, im Flughafen diverse Bars zu testen, habe ich mir den Service an Bord erspart. Bei gut einer Stunde Flugzeit war das auch kein Problem. Das Beste an Bord war jedoch die Live-Show der Cabin-Crew vor dem Start. Das hatte was Nostalgisches. Wie in der guten alten Zeit wurden die Sicherheitsinstruktionen koreographisch erstklassig live und in Echtzeit in Szene gesetzt.

Der Rückflug verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse. Mein Sitznachbar war lustig, beschwerte sich jedoch leise über die etwas holprige Landung in Dresden. Nun, wir hatten ungefähr 10 Knoten Crosswind aus Südost, das darf man schon mal bei einer Landung merken.

Was mich wunderte, die Flüge waren nicht voll ausgelastet. Da hat Germanwings noch Potenzial zur Steigerung. Die freie Platzwahl beim Boarding war für mich eine neue Erfahrung, ist aber kein Problem, wenn man rechtzeitig eincheckt. Germanwings vergibt beim Checkin Nummern und ruft danach auf. Wer also zuerst eincheckt, boardet zuerst. ;) Des Weiteren hatte mich sehr positiv die doch grosszügige Beinfreiheit zwischen den Sitzreihen überrascht. Daumen hoch!

Was noch? Auf meinem Rückflug gab es unter einigen Passagieren, die Meinung, dass der Beruf FlugbeleiterIn/Purser nebenbei erledigt wird und eigentlich gar keine richtige Arbeit ist. Vorsicht! Der Arbeitstag der Crews ist ganz sicher kein Zuckerschlecken. Im Flug sich um die Paxe kümmern und am Boden den Flieger in Rekordzeit cleanen. Wenn man bedenkt, dass mein Abflug von Dresden 8.10 Uhr geplant war, die Maschine von Stuttgart kam und der letzte Rückflug um 20.55 Uhr in Dresden landete, dann ist das ein verdammt langer Arbeitstag, der am nächsten Morgen von vorne beginnt. Trotz allem bleiben die Crews freundlich. Mein Kompliment!

Btw., das Return-Ticket hatte mich EUR 69,34 inklusive aller Steuern, Gebühren und Zuschläge gekostet. Das ist mit Auto oder Bahn nicht zu schlagen. ;)

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schöner kleiner Flugbericht!
Ich fliege auch öfters die Strecke zwischen STR und DRS-wenn auch andersrum. Die Flüge sind in der Regel aber durchaus gut ausgelastet, da hattest du wohl einen eher leereren Flug erwischt;)

Was die Arbeitszeiten der Flugbegleiter angeht, so würde ich dich gerne auf den Umstand hinweisen, dass es bei GWI ein Zwei-Schichten-System gibt. du fliegst i.d.R. 4 Strecken pro Tag(2 kurze;2 lange). Entweder du fängst früh morgens an, dann hast du aber auch Nachmittags Feierabend, oder du löst eben jene Frühschicht ab und fliegst von Nachmittags bis Abends deine 4 Legs(gleiche Verteilung. Das nur so am Rande...

Dennoch schöner Bericht!
Gruß,