Montag, September 05, 2005

Glossar - I

ICAO
ICAO - International Civil Aviation Organisation: Die internationale Zivilluftfahrt-Organisation ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie hat die Aufgabe einheitliche Regelungen für die Sicherheit, Regelmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit des internationalen Luftverkehrs zu erarbeiten und weiter zu entwickeln.

ILA - Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung
Die ILA findet alle 2 Jahre auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld statt. Neben der Vorstellung neuester Entwicklungen in Luft und Raumfahrt kann man hier spektakuläre Flugvorführungen erleben. Für Informationen über die Aussteller sowie für eine kleine Auswahl an Fotos der ILA2000 klicken Sie bitte auf den obigen Screenshot.

IMC - Instrument Meteorological Conditions
Instrumentenflugbedingungen: Wetterbedingungen, die Fliegen nach Instrumentenflugregeln (IFR) erfordern.

Immelmann
Flugmanöver, welches aus einem halben Looping mit anschließender halben Rolle besteht. Der Pilot zieht hierbei das Flugzug kreisförmig nach oben in die Rückenlage und dreht es anschließend in die normale Fluglage zurück. Das Manöver soll von Max Immelmann, einem Fliegeras im 1. Weltkrieg, erfunden worden sein. In modernen Kunstflugwettbewerben wird der Immelmann "Halblooping mit Halbrolle" genannt.

Induzierter Widerstand
In der Luftfahrt, der durch Auftrieb erzeugte Teil des Gesamtwiderstandes. Induzierter Widerstand entsteht, wenn Luft aus dem Überdruckbereich unter dem Flügel um die Flügelspitze zum Unterdruckbereich über dem Flügel wirbelt. Diese Bewegung erzeugt starke Verwirbelungen, die einen Teil der kinetischen Energie vom Flugzeug aufnehmen. Dieser Energieverlust am Flugzeug ist der induzierter Widerstand. Der Verlust nimmt in dem Maße zu, wie die Eigengeschwindigkeit abnimmt.

Infrarot
Elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen von 800 nm bis 1 mm, d.h. geringer als das rote Ende des sichtbaren Farbenspektrums des Lichtes. Infrarote Strahlung ist eine Wärmestrahlung und wird durch Staub, Nebel und andere atmosphärische Trübungen nicht so stark gestreut wie das sichtbare Licht. Die Luftüberwachung kann mit Hilfe der Infrarotphotographie selbst bei schlechten Wetterverhältnissen klare Bilder erzeugen.

Instrumentenanflugverfahren
Verfahren um Flugzeuge auf eine Landebahn zu leiten, wenn ein Sinkflug auf Sicht nicht möglich ist. Instrumentenanflugverfahren beschreiben die Flugbahn und -höhe, die Flugzeuge beibehalten sollen, wenn sie vom Reiseflug zur Landung übergehen.

Das Instrumentenanflugverfahren gliedert sich in zwei Grundtypen:

1. Leitstrahlanflüge:
Sie verfügen nicht über einen elektronischen Gleitweg, der Flugzeuge durch präzise Höhenangaben zur Landung führt (z.B. Anflüge nach VOR, NDB,
Landekurssender und GPS).

2. Präzisionsanflüge:
Sie verfügen über elektronische Gleitwege, die präzise Angaben über die Flughöhe liefern (z.B. ILS).

Instrumentenflugberechtigung
Berechtigung, ein Luftfahrzeug nur unter Zuhilfenahme von Fluginstrumenten zu führen. Eine Instrumentenflugberechtigung ist eine Erweiterung des Pilotenscheines und wird benötigt, wenn ein Flug nach VFR nicht möglich ist (z.B. Fliegen in Wolken bzw. wenn Wolkenuntergrenze und Sicht die für Fliegen unter Sichtflugbedingungen erforderlichen Werte nicht erreichen).

IFR - Instrumentenflugregeln
Vorschriften, die für Piloten, Luftfahrzeuge und Flugbetrieb gelten, wenn die Wetterbedingungen nicht die Sichtflugkriterien erfüllen oder wenn ein Pilot sich, unabhängig der herrschenden Wetterbedingungen, dafür entscheidet, im kontrollierten Luftraum nach diesen Bedingungen zu fliegen. Die Regeln legen Mindestreserven für Kraftstoff, Ausrüstungsanforderungen und Kontrollen sowie andere Betriebsstandards für Instrumentenflug fest. Allgemein wird die Abkürzung IFR manchmal auch für Wetter benutzt, das nicht den Normen für Fliegen nach Sichtflugregeln (VFR) entspricht.

Instrumentenflugzeit
Die Zeit in der der Pilot ausschließlich nach seinen Instrumenten fliegt. Diese ist nicht unbedingt gleich der gesamten Zeit, während der das Flugzeug nach IFR betrieben wird.

ILS - Instrumentenlandesystem
System von Navigationshilfen und Anflugbefeuerung, die horizontale und vertikale Orientierung für Flugzeuge im Anflug auf eine Landebahn bieten. Das ILS ist das heute auf der ganzen Welt primär eingesetzte Präzisionsanflugsystem. Zu einem typischen ILS gehören ein Landekurssender, ein Gleitwegsender und äußere, mittlere und innere Markierungsfunkfeuer. Der Landekurssender sendet ein Richtsignal, das Orientierung nach links bzw. rechts bietet. Der Gleitwegsender zeigt den richtigen Sinkwinkel zur Landebahn an. Markierungsfunkfeuer geben die Entfernung zur Landebahn an.

Inversion
Umkehr; wird in der Luftfahrt als Begriff für den Temperaturanstieg mit zunehmender Höhe gebraucht.
(siehe auch Oberflächeninversion)

Isobare
Linie gleichen oder konstanten Luftdrucks auf einer Wetterkarte.

Isogone
Linie auf einer Karte, die Punkte gleicher Mißweisung verbindet.
(siehe auch Mißweisender Kurs)

Isotherme
Linie gleicher oder konstanter Temperatur auf einer Wetterkarte.