Wer behauptet, Malaysia-Airlines-Flug MH-17 sei von "Separatisten" abgeschossen worden, muss seine Beweise offenlegen und den Ermittlern übergeben. Wer keine hat, sollte besser den offiziellen Untersuchungsbericht abwarten.
In ihrem Artikel für die Mittelbayerische Zeitung "Poroschenkos Kriegspoker" schreibt Nina Jeglinski:
"Doch der [mutmaßliche Friedensplan zwischen Merkel und Putin für die Ukraine, Anm. d. R.] kam nicht zum Einsatz, weil wenige Tage später pro-russische Separatisten die Zivilmaschine der Malaysia Airlines über ost-ukrainischem Territorium abgeschossen haben."
Diese Behauptung wirft sofort Fragen auf. Hat die Autorin denn Beweise für ihre Schuldzuweisung? Verheimlicht sie uns etwas? Hat die Redaktion Kenntnis von Fakten, die eine solche schwerwiegende Aussage rechtfertigen? Immerhin muss der Artikel gegengelesen und abgesegnet worden sein.
Bislang gibt es seitens offiziellen Stellen nur Vermutungen ohne Grundlage. Allein Russland hat seine Radardaten offengelegt und damit die Kiewer Machthaber schwer belastet.
Wir reden hier immerhin über 298 Opfer, so dass eine Politik auf Basis einer solchen Behauptung schwere internationale Konsequenzen hätte. Ganz zu schweigen von den schweren vielleicht vermeidbaren Schäden für Deutschlands Wirtschaft infolge von Sanktionen, die auf solchen unbewiesenen Behauptungen basieren.
Zudem würden die Angehörigen der Opfer es nicht verstehen, wenn Medien oder einzelne Journalisten wissentlich die Untersuchungen behindern und die Schuldigen womöglich decken.
Wer bereits weiß, dass die Volksmilizen die Boeing 777 abgeschossen haben, hat vor den Opfern, ihren Angehörigen und Weltgemeinschaft die Pflicht seine Beweise offenzulegen und den Behörden zu übergeben oder er muss sich vorwerfen lassen, die Ermittlungen vorsätzlich zu behindern. Dann stellt sich aber die Frage nach dem Warum.
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