Donnerstag, April 05, 2007

Flugzeuge - Die Klima-Teufel am Himmel?

Der Luftverkehr verursacht weltweit drei Prozent der Klimabelastung. Das gibt sogar Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber zu. Womit sich sofort die Frage stellt:"Wer sind die anderen 97 Prozent der Schmutzfinken?"

Militante Umweltschützer machen dann so komische Rechnungen auf und lassen vier Personen im Kleinwagen bei sechs Litern Verbrauch pro 100 Kilometern eine Strecke von 3.500 Kilometern zurücklegen. Ein Jammer! Bau des Fahrzeugs, der Strassen und Autobahnen, auch deren Wartung bleiben natürlich aussen vor. Ob der kleine Wagen mit vier Insassen und zusätzlich noch voll beladen mit den üblichen 20 Kilogramm Gepäck pro Person auch wirklich nur sechs Liter verbraucht, wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben, auch auf welchen Strassen diese Umweltschoner unterwegs sein sollen. Ich sehe immer einen, maximal zwei Reisende in Limousinen, die ganz sicher nicht unter acht Litern im Verbrauch liegen.

Die Eisenbahn präsentiert sich als der Saubermann schlechthin. Auch hier transportiert man nur und baut nicht, wartet nicht und Infrastruktur gibt es auch nicht. Btw., die Herstellung von Stahl ist eines der energieintensivsten Produktionsverfahren. Was die Bauern zu den Toilettenpapierfetzen auf ihren Feldern sagen, interessiert nicht. Ach ja! Der Strom kommt sowieso nur von Wind - und Wasserkraftwerken. Nachvollziehbar? Meine Frage:"Wenn die so effizient mit Energie umgehen, wieso sind die dann derart teuer?"

Betrachten die Umweltmilitärs das Flugzeug, dann wird sofort die tatsächliche Belastung verdreifacht. Weil das Flugzeug fliegt und auch noch hoch. Ob die These der stärkeren Auswirkungen von Schadstoffen im 10.000 Metern Höhe je bewiesen wird?

Fakt ist, mit drei Kilometern Startbahn kommt man heute über 8.000 Kilometer weit, wie man seit Mayrhuber weiss. Ein modernes Flugzeug verbraucht 4,4 Liter Kerosin pro Person auf 100 Kilometer. Und die viel zitierte Lärmbelästigung? Nun, wenn mich am Knotenpunkt Dresden fünf Flugzeuge in 10 Kilometern Höhe gleichzeitig überfliegen, höre ich den ohrenbetäubenden Lärm der Vögel und Insekten. Btw., welcher vernünftige Mensch baut eigentlich sein Häuschen in die Einflugschneise, wenn er nicht gerade Spotter ist?

Das grösste Übel sind jedoch die Billig-Airlines. Weil mit denen nun wirklich jeder übers Wochenende mal schnell zum Shoppen jetten kann. Ähm, was können die Airlines dafür, dass es dafür einen Markt gibt, die Bahn zu teuer ist, ewig braucht und der Stau auf der Autobahn nutzlos die Umwelt belastet?

Jetzt fordert die Politik eine Abgabe auf Flugtickets. Das Geld soll in Klimaschutzmassnahmen in Deutschland oder in Entwicklungsländern investiert werden. Hätte ich eine bessere Idee. Mit diesem Geld wird die Entwicklung alternativer sauberer Flugantriebe gefördert. Damit wären unsinnige Quersubventionen ausgeschlossen, das Geld würde nicht, wie sonst, irgendwo versickern und der Technologiestandort Deutschland würde gestärkt.

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