Samstag, September 09, 2006

Bedürfnisse der Passagiere in der Luftfahrt

Warum fliegen wir? Ich klassifiziere die Passagiere mal:

Klasse der Fun-Passagiere
Fun-Passagiere geniessen es in der Luft zu sein, sich die Welt, ihr Haus, ihre Stadt oder Sehenswürdigkeiten von oben anzuschauen und zu fotografieren oder Videos zu drehen. Dabei kommt zum einen das Gefühl der Freiheit auf und etwas Besonders zu erleben, zum anderen verspüren Fun-Passagiere bei solchen Rundflügen Technik und Luftfahrt viel intensiver und hautnah. Der Fun-Passagier bekommt viele Hintergrundinformationen und aussergewöhnliche Erlebnisse, sei es in der beeindruckenden Winterdämmerung oder das Flugzeug mal selbst zu steuern oder beim Nachtflug die Nähe zu den Sternen zu erleben, die ausserhalb von Dunstglocken und Streulicht viel heller strahlen. So was geht nur in Flugzeugen, die schöne grosse Fenster haben, wenn man Zeit und Musse mitbringt, auch mal an einem Ort zu verweilen und einfach nur seine Runden zu drehen. Typische Massentransportflugzeuge sind dafür nicht geeignet. Fun-Passagiere sind leicht zu beeinflussen und enden daher meist mit einer eigenen Lizenz im Cockpit eines Airliners.

Familie der Hazard-Passagiere
Hazard-Passagiere als Untergruppe der Fun-Passagiere lieben den Nervenkitzel und steigen daher auch schon mal in Kunstflugzeuge oder Militärjets. Die ängstlichen und wankelmütigen unter ihnen ändern während des Fluges gerne ihre Meinung und springen aus dem Flugzeug, um an bunten Wölkchen zur Erde zu schweben.

Klasse der Muss-Passagiere
Hier geht's entweder straff in den Urlaub oder zum Geschäftstermin, was nicht heissen soll, dass Muss-Passagiere das Fliegen nicht geniessen. Jedoch bekommt der Muss-Passagier wenig Informationen und Hintergrundwissen, wird schnell von A nach B gebracht und hastet weiter. Muss-Passagiere verbringen die meiste Zeit im Schlafe, essen, sehen fern oder shoppen grad. Vom Fliegen an sich bekommen sie sehr wenig mit. Die meisten Muss-Passagiere reisen Point-to-Point, zählen also zu den Direkt-Flüglern.

Unterklasse der Indirekt-Flügler

Indirekt-Flügler sind eine Untergruppe der Muss-Passagiere. Sie haben schon wieder so viel Spass am Fliegen, dass sie gerne an Hub-Airports, also grossen Luftdrehkreuzen, umsteigen und daher auch Umwege und Mehrkosten tolerieren. Indirekt-Flügler sind sehr gesellig und oft in Grossraumflugzeugen, wie dem Airbus A380, anzutreffen.

Familie der Business-Passagiere
Diese Untergruppe der Muss-Passagiere zählt zu den militanten Direkt-Flüglern und ist eine besondere Spezies. Sehr effektiv und immer darauf bedacht, schneller als andere an ihr Ziel zu gelangen und nebenbei in der Luft auch noch zu arbeiten. So hasten sie rastlos von einem Termin zum anderen und benutzen ihren Business Jet, wie andere ihren Dienstwagen auch manchmal für private Zwecke. Daher kommt auch die irreführende Bezeichnung "Private Jet".

Hihi! ;)

Technorati Tags: , , , , , , , , , , , , , , ,

Keine Kommentare: