Sonntag, August 08, 2010

Nacktscanner - Neues Gesundheitsrisiko an Flughäfen?

Nacktscanner mit Röntgenstrahlen sind schon an Flughäfen der USA im Einsatz. Auch Deutschland startet ab September am Hamburger Flughafen eine erste Testphase mit Körperscannern, die jedoch auf Basis von Millimeterwellen funktionieren. Das Bundesinnenministerium versichert, es bestünde keine Gefahr für die Gesundheit und beruft sich auf Experten. Können wir darauf vertrauen?

Körperscanner können derzeit
  • aktiv mit Röntgenstrahlen
  • aktiv mit Millimeterwellen oder
  • passiv mit körpereigenen Millimeterwellen
abtasten.

Diese drei Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung mit unterschiedlicher biologischer Wirkung:

Röntgenstrahlen verursachen Krebs
Nacktscanner an US-Flughäfen nutzen Röntgenstrahlung. Diese harte Strahlung hat mehrere unangenehme Eigenschaften. Sie wirkt ionisierend, zerstört Zellen und kann sogar Krebs verursachen. Röntgenstrahlung ist kaum aufzuhalten oder abzulenken und die Belastung des menschlichen Körpers summiert sich während des gesamten Lebens. Vielflieger, Kinder und Schwangere in den USA dürften daher künftig einem stärkeren Gesundheitsrisiko durch Nacktscanner ausgesetzt sein. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) lehnt diese Technologie ab.

Aktiver Körperscan mit Millimeterwellen bisher unerforscht
Nacktscanner in Deutschland arbeiten im Terahertz-Bereich. Diese noch sehr junge Tadar-Technologie wurde von Fledermäusen abgeschaut und nach der Gattung “Tadarida” benannt. Millimeterwellen können Wände durchdringen und werden vom Militär bei Hubschraubern oder Nachtsichtgeräten als Radarwellen angewendet. Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Studien über gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen. Fakt ist jedoch, dass Millimeterwellen in die Haut bis zum Blutkreislauf eindringen und dort systemische Veränderungen am Organismus hervorrufen können. Auf derselben Wellenlänge kommunizieren unsere Zellen miteinander. Daher nutzt die Medizin Millimeterwellen bei Behandlungen von Migräne, Beschleunigung von Heilungsprozessen oder zur Diagnostik. Auch aktive Körperscans mit Millimeterwellen hält das BfS für ungeeignet.

Passiver Scan mit körpereigenen Millimeterwellen
Da unsere Zellen ebenfalls durch Millimeterwellen miteinander kommunizieren, ist diese Strahlung für passive Körperscanner nutzbar. Eine Schädigung der Gesundheit wäre mit Einsatz dieser Technologie ausgeschlossen. Jedoch arbeiten passive Nacktscanner sehr ungenau, was ihren Einsatz bislang in Frage stellt. Diese Methode empfiehlt das BfS.

Nacktscanner - Flughafen Hamburg startet Testphase

Ab September werden am Hamburger Flughafen die umstrittenen Ganzkörperscanner erstmals auch in Deutschland an Fluggästen getestet. Echte Körperbilder soll es dabei aber nicht geben, versicherte Bundesinnenminister Thomas de Maizière gegenüber der Bild am Sonntag. Die Geräte wurden in der Vergangenheit weiterentwickelt, so dass auf dem Monitor nur “Strichmännchen” dargestellt würden. Auch werden die Bilder schon nach zwei Sekunden wieder gelöscht. Während der Testphase ist die Nutzung der Nacktscanner für die Fluggäste noch freiwillig.

Mit Hilfe von Nackscannern sollen am Körper verborgenen Waffen oder versteckter Sprengstoff gefunden werden. Damit wollen die Behörden das Tempo der Abfertigung erhöhen.

Die in Deutschland eingesetzten Nacktscanner sollen nach Angaben des Bundesinnenministeriums mit Hilfe von Millimeterwellen funktionieren, einer noch sehr jungen Technologie. Da Millimeterwellen keine ionisierende Wirkung haben und nur in äussere Hautschichten dringen, geht das Innenministerium von keiner Gefährdung der Gesundheit aus.

Samstag, Juli 17, 2010

Luftverkehrsabgabe - Flugtickets bald über 50 Prozent teurer

Die Ticketpreise für Inlandflüge könnten bald um 50 oder mehr Prozent zulegen. Grund ist die von der Bundesregierung geplante “ökologischen Flugverkehrsabgabe”. Als Beteiligung der Wirtschaft an der Konsolidierung des Bundeshaushaltes propagiert, haben bereits verschiedene Airlines angekündigt, die neue Lufttransportsteuer auf die Ticketpreise umzulegen.

Rechnen Sie’s nach! Die Höhe der Steuer soll auf Kurzstrecke 13 Euro pro Sitzplatz betragen. Wer zum Beispiel heute bei Germanwings einen Flug von Dresden nach Stuttgart frühzeitig bucht, würde aktuell nur 19,99 Euro inklusive Steuern und Gebühren bezahlen.



Die 13 Euro Flugverkehrsabgabe oben drauf käme das Ticket also um 65 Prozent teurer. Ein Skandal ist das!

Langstrecke weniger betroffen
Auf Langstrecke soll die Abgabe nur 26 Euro betragen. “Nur”, weil hier die Ticketpreise natürlich tendenziell höher sind und sich der absolute Betrag prozentual geringer auf den Gesamtpreis auswirkt. Zudem ist noch nicht geklärt, wie die Bundesregierung künftig den Begriff “Langstrecke” definiert. Aber nehmen wir mal einen Flug mit Air Berlin, die ja bereits angekündigt haben, ihre Preise zu erhöhen. Wer von Dresden nach Hurghada fliegen möchte und ebenfalls frühzeitig seine Reise festmacht, würde aktuell pro Flug und Nase 186,00 Euro bezahlen.



Mit dem Anteil von 26 Euro zur Haushaltssanierung käme der Ticketpreis um rund 14 Prozent teurer.

Babys sind die Verlierer
Ganz dramatisch würde sich die Fliegerei zu Gunsten des Staatshaushalts bei Kleinkindern auswirken. Selber Air-Berlin-Flug und ein Baby wäre aktuell mit nur 11,80 Euro dabei. Nach Ansicht der Bundesregierung ein Unding und so dürften Babys künftig 37,80 bezahlen, was eine Preissteigerung auf sage und schreibe 320 Prozent bedeutet.

Mittwoch, März 17, 2010

Dresden - Nur noch 25.000 Luftkriegstote!

Na, da sind wir ja grad noch mit einem blauen Auge davon gekommen!

Es konnte aber auch nicht anders sein. Die 200.000 durch die Nazis propagierten Opfer mussten falsch sein und die 35.000 (Woher die Zahl? In meinem Geschichtsbuch stand 45.000.) in der DDR festgestellten Luftkriegstote sowieso. Also machten sich Wissenschaftler seit 2004 an eine erneute Zählung, konnten bei ihren Recherchen - wen wundert's - 65 Jahre nach der "Katastrophe" (jo jo, so nennt man die Luftangriffe heutzutage - siehe taz) natürlich nicht mehr alle Geschehnisse nachvollziehen, aber die Zahl bleibt: max. 25.000 und Punkt!

Könnte bitte mal jemand diesen politischen Querelen um ein paar Tausender hin oder her Einhalt gebieten, damit die Opfer zur Ruhe kommen? Wenn das so weiter geht, werden Wissenschaftler in 65 Jahren behaupten: "Luftangriffe gegen Dresden hat es nie gegeben und die Flugzeuge haben ihre Bomben aus Versehen über der Stadt verloren."

Respekt vor der Mühe der Historikerkommission. Nur, das neue Ergebnis wird nichts ändern. Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung waren, sind und bleiben ein Verbrechen. Das betrifft London, Coventry, Hamburg, Dresden oder Kunduz genauso wie jeden gottverdammten Krieg.