Sonntag, Januar 30, 2011

Ägypten-Krise: Deutschland im Alleingang ohne Reisewarnung

Während in Ägypten das Volk den Aufstand probt, die Massen gegen Hotels und Regierungsgebäude anstürmen, Sicherheitskräfte auf Demonstranten schiessen und Mubarak eine flächendeckende Ausgangsperre verhängte, bleibt das Auswärtige Amt in Berlin gelassen und verzichtet bislang auf eine Reisewarnung.



Panzer, Tränengas, Schüsse, hunderte Tote und landesweite Ausgangsserre - Ägypten versinkt im Chaos. Hotels, Banken und Regierungsgebäude werden vom Volk gestürmt, Polizei und Armee schiessen auf wehrlose Demonstranten, aber es bestünde keine Gefahr für Leib und Leben heißt es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Während viele Länder, darunter USA, Frankreich, Österreich, Belgien und Luxemburg, längst auf die Eskalation der Gewalt reagierten und Reisewarnungen für Ägypten aussprachen, zeigt man in Berlin nach Brüssel. Von dort aus müsse eine gemeinsam abgestimmte Reaktion erfolgen.

Ob die Ägypter so lange ihre Revolution aussetzen und Mubarak seine Truppen zurückpfeift, bis man sich in Brüssel gefunden hat oder verzögert hier nur die FDP, um sich nicht mit ihren Parteienfinanzierern zu überwerfen?