Montag, April 30, 2007

Foto: Rollout E-2D Advanced Hawkeye


Heute hatte Northrop Grummans erster E-2D Advanced Hawkeye seinen Rollout. Das Luftraumüberwachungs-Flugzeug für die U.S.-Navy wurde in New York entwickelt und in St. Augustin gebaut. Auch wenn es dem E-2C äusserlich ähnelt, die Systeme und Eigenschaften sind komplett neu überarbeitet. Das Herz des Fliegers ist das neue Radar APY-9, welches Lockheed Martin entwickelte. Damit können wesentlich kleinere Ziele auf grösserer Entfernung ausgemacht werden. Das neue Rotodome, von L-3 Communications Randtron Antenna Systems gefertigt, gewährt eine kontinuierliche 360-Grad-Rundumsicht mit einem elektronisch abgetasteten Bereich. Dies erlaubt, das Radar auf ausgewählte Sektoren auszurichten. Des Weiteren hat das Marine-Flugzeug neue Radar-Arbeitsplätze, integrierte Satellitenkommunikation, nicht näher bezeichnete Hilfen zur Erfüllung von militärischen Missionen sowie ein modernes Glas-Cockpit. Im E-2D kann die Besatzung auch die Aufgaben von Waffensystemoffizieren übernehmen. E-2D Advanced Hawkeye soll bei den US-Streitkräften und deren Verbündeten zur Luftraumüberwachung über Land und Wasser eingesetzt werden. Sein Einsatzpotanzial schätzen die Experten auf 50 Jahre. Im Herbst soll die Flugerprobung beginnen. Die Auslieferung der ersten Flugzeuge ist ab 2011 geplant.

Foto: © Northrop Grumman

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Montag, April 23, 2007

Blindflug im Ultraleichtflugzeug um die halbe Welt

Im Ultraleichtflugzeug flog der blinde Abenteurer und Pilot Miles Hilton-Barber die Strecke London - Darwin, Australien, wie ABC meldet. Von dort soll die Reise noch nach Sydney führen. Damit fliegen Miles und sein sehender Co-Pilot, Storm Smith durch Sprachsoftware unterstützt insgesamt 21.000 Kilometer. Die Cockpit-Anzeigen werden dazu in Sprache umgewandelt. Und wenn man sich das Ultraleichtflugzeug vom Typ Quik GT450 mal anschaut... Hut ab! Nebenbei haben sich Miles und sein Co-Pilot den Langstrecken- und auch den Höhen-Rekord für Ultraleichtflugzeuge dieser Kategorie geholt. Am 07. März gestartet, will der 55-jährige Brite mit seinem Flug eine Million US-Dollar für die Arbeit gegen blind machende Krankheiten in Entwicklungsländern sammeln. Es gibt Menschen, die sind durch nichts aufzuhalten. So war der Abenteurer, der seit 25 Jahren selbst nichts mehr sieht, schon auf dem Mont Blanc, dem Kilimandscharo, lief Marathons in Sibirien, der Wüste Gobi und der Sahara und besuchte den Südpol. Wunderschöne Fotos und Reiseberichte gibt's auf Miles' Website.

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Sonntag, April 22, 2007

Weltraumtourist Simonyi wohlbehalten zurück

Wie FTD meldet, ist Charles Simonyi gestern von seinem Ausflug in den Orbit zur Erde zurückgekehrt. Die Sojus-Kapsel landete mit einem Tag Verspätung sicher in Kasachstan.

Na siehste, geht doch. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Russland in der Raumfahrt noch immer führend ist. Ich würde lieber mit einer Sojus fliegen, als mit einem Shuttle oder einer Ariane.

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Air Show: Blue Angels verlieren Kampfjet und Pilot

Die weltberühmte Kunstflugstaffel der U.S. Navy, die Blue Angels haben gestern auf einer Air Show in Beaufort, South Carolina einen ihrer F/A-18 Hornet Kampfjets und den Piloten verloren, berichtet Fox News. Die sechs Maschinen wären am Ende der Flugschau bei einem riskanten Manöver im Tiefflug über Baumwipfel geflogen. Ein Jet hätte die Bäume berührt und sei in einem Wohngebiet nieder gegangen. Mehrere Häuser stünden in Flammen. Augenzeugen berichten von Rauchwolken. Die Blue Angels feierten letztes Jahr ihr 60. Jubiläum und sollten heuer auf 66 Air Shows auftreten. Bei den "Angels" fliegen die erfahrensten und besten der Marineflieger und müssen für den Kampfeinsatz zertifiziert sein. Die Blue Angels gelten als eine der besten und diszipliniertesten Kunstflugstaffeln der Welt.

via The National Ledger

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Donnerstag, April 12, 2007

Bundeswehr verliert Kampfjet

Wie das Verteidigungsministerium bestätigt, hat die Bundeswehr heute einen Tornado über dem Kanton Bern, Schweiz verloren. Die Maschine befand sich auf einem Übungsflug. Ein Pilot überlebte und befindet sich im Krankenhaus. Der zweite Pilot kam ums Leben. Morgen wird ein Spezialistenteam der Bundeswehr in die Schweiz reisen, um die Unfallursache zu klären. Zu welchem Geschwader der Kampfjet gehörte, ist noch unklar. Er stammt jedoch nicht aus dem Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ in Jagel (Schleswig-Holstein), welches zu Beginn letzter Woche sechs Maschinen nach Afghanistan entsandte.

Update - 13.04.2007
Wie N24 berichtet, war der Tornado auf dem Rückflug zu seinem Heimatfliegerhorst Lechfeld in Bayern. Dort ist das Jagdbombergeschwader 32 stationiert. Der Jet habe aus Richtung Interlaken kommend in niedriger Höhe das Lauterbrunnental durchflogen. Beim Hochziehen sei er dann in 4.000 Metern Höhe an einer Felswand neben dem Jungfraumassiv zerschellt.

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Mittwoch, April 11, 2007

EADS - Airbus: 8,5 Millionen für Ex-Chef Forgeard und sechs Standorte zum Verkauf

Der Kerl, der das Unternehmen Airbus mit an die Wand gefahren hat, sich kurz vor bekannt werden der Airbus-Probleme noch schnell an der Börse durch Ziehen von Aktienoptionen und Verkauf von EADS-Papieren die Taschen voll stopfte, heisst Noël Forgeard. Und weil er einen Vertrag hat, bekommt er ein halbes Jahr sein Gehalt fortgezahlt, eine dicke Abfindung und noch Prämien damit er nicht zur Konkurrenz geht. Nebenbei, ich würde eine Vorstandsvereinbarung aufgrund solch fragwürdiger Leistungen und Fehler eher als nichtig betrachten. EADS sieht das jedoch anders. Und so streicht Noël Forgeard zum Abschied noch mal satte und geschlagene 8,5 Millionen Euro für sein Scheitern ein. Die ursprünglich angegebenen sechs Mille waren wohl nicht standesgemäss?

Im Gegenzug sollen im Rahmen von "Power8" sechs der 16 europäischen Airbus-Standorte verkauft oder zumindest ausgelagert werden. Und noch? Schon im September sollen die ersten der 10.000 zu entlassenden Mitarbeiter geschasst werden.

Und jetzt meine Fragen
  • Wie viel kriegen die betroffenen Mitarbeiter damit sie nicht zu Boeing wechseln?
  • Wie hoch ist deren Abfindung?
  • Und wieso streitet man sich derzeit bei EADS über eine Dividende, wo doch über 60 Prozent des Konzerns in Flammen stehen und roten Zahlen schreiben?
Das erklär mir mal einer!

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Air Berlin News: Mehr Passagiere und höhere Auslastung - Markt bedankt sich mit Überzeichnungen

Air Berlin ($) hat im März 2007 mit 1,7 Millionen Fluggästen 13,6 Prozent mehr Passagiere befördert als im März 2006. Wie die Airline weiter mitteilt, wurde auch die Auslastung ihrer Flotte im Monatsvergleich von 71,7 auf 74 Prozent verbessert. Im ersten Quartal 2007 flogen mit 4,2 Millionen Reisenden 11,7 mehr als im Vergleich zu 2006. Die Auslastung der Flotte stieg von 67,4 auf 69,5 im Quartalsvergleich. So gefällt mir das. Aber bei der Auslastung geht noch was. Da ist noch Luft.

Kein Wunder, dass bei den Zahlen die Kapitalerhöhung und auch die Platzierung der Wandelanleihe im März durch Investoren mehrfach überzeichnet waren. Insgesamt sprach der Markt Air Berlin sein Vertrauen in Höhe von 293 Millionen Euro aus. Damit steht die Finanzierung der LTU-Akquisition. Das Geschäftsmodell der Fluggesellschaft wurde verstanden und ich denke, dass die Anleger noch viel Freude an ihrer Airline haben werden.

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Dienstag, April 10, 2007

Google Maps' Flugroute: Schwimmen Sie durch den Atlantik - 5572 Kilometer!

Ah, nix mit Flugzeug fliegen, schwimmen soll der Fluggast bei seiner Atlantiküberquerung. So verlangt es zumindest der Google Maps Routenplaner (Punkt 38), wenn man von München auf direktem Weg nach New York möchte. Auf den stark frequentierten Flugrouten multipliziert mit - sagen wir - 200 Passagieren plus Crew pro Flug sieht das Gepaddel von oben sicher lustig aus. Aber nicht vergessen, das "Atlantic Crossing" gibt's bei Shanwick Oceanic Control.

via Airport-Blogger

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Montag, April 09, 2007

Video: GE J85 Triebwerk nach Test vermisst

Das General Electric J85 wird im T-38 Trainer eingesetzt. Wenn man weiss, dass der durch zwei dieser Maschinchen auf eine Steigrate von 33.600 Fuss (10 Kilometer) pro Minute kommt, dann weiss man, was die 17,1 kN Schub eines solchen Triebwerks bedeuten. Vor allem, wenn zufällig mal kein Flugzeug dranhängt. Dieses Video beweisst, dass der Starakteur wohl den vorgesehenen Schub erreichte.

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Keine Notlandung von John Travoltas Boeing 707

OMG, JT grad noch von der Schippe gehüpft, wenn die Medien-Berichte stimmen würden. Sicher, "John Travoltas Boeing 707 braucht neuen Starter" liest sich auch wenig spektakulär. Aber that's it!

Die wahre Story:
Auf dem Rückflug von Deutschland nach New York legte JT mit seiner Boeing 707 eine Zwischenlandung in Shannon, Irland ein, um die Maschine aufzutanken. Beim Abflug-Prozedere stellte er fest, dass das Triebwerk Nr. 2 einen neuen Starter benötigt. Der wird nun in Irland ausgetauscht. Ein Notfall ist dies sicher nicht und ein "fuel stop" ist keine Notlandung. John setzte seinen Flug nach New York mit einer anderen Maschine fort.

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Start-Video: Charles Simonyi ist fünfter Weltraumtourist

Microsofts ehemaliger Chef-Entwickler, Charles Simonyi, startete am 07. April um 23.30 Uhr Ortszeit vom Weltraumbahnhof, Baikonur, Kasachstan zur ISS. Eine Sojus TMA10 brachte Simonyi, Flugingenieur Oleg Kotov und Kommandant Fyodor Yurchikhin ins All. Die Rückkehr vom 20-Millionen-Dollar-Ausflug ist für den 20. April geplant. Sehenswert ist natürlich Simonyi's Website mit dem spektakulären Video vom Start, aufgenommen aus nur 300 Meter Entfernung, Multimedia und Simonyi's Blog.

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Freitag, April 06, 2007

LM1 - Lockheed Martins Video News

Das entwickelt sich. Lockheed präsentiert nun nicht nur Newsletter sondern auch ein monatliches LM1-News-Video mit allen Infos über Company und Produkte.

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Video: Lockheed Martin - Jahrhundert des Fluges

Dieses nette Company-Video von Lockheed zeigt die Geschichte der Fliegerei von den ersten Hopsern über U2, SR-71 Blackbird und F-117 Stealth (Have Blue) bis hin zur F-35 Lightning II:



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Donnerstag, April 05, 2007

Flugzeuge - Die Klima-Teufel am Himmel?

Der Luftverkehr verursacht weltweit drei Prozent der Klimabelastung. Das gibt sogar Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber zu. Womit sich sofort die Frage stellt:"Wer sind die anderen 97 Prozent der Schmutzfinken?"

Militante Umweltschützer machen dann so komische Rechnungen auf und lassen vier Personen im Kleinwagen bei sechs Litern Verbrauch pro 100 Kilometern eine Strecke von 3.500 Kilometern zurücklegen. Ein Jammer! Bau des Fahrzeugs, der Strassen und Autobahnen, auch deren Wartung bleiben natürlich aussen vor. Ob der kleine Wagen mit vier Insassen und zusätzlich noch voll beladen mit den üblichen 20 Kilogramm Gepäck pro Person auch wirklich nur sechs Liter verbraucht, wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben, auch auf welchen Strassen diese Umweltschoner unterwegs sein sollen. Ich sehe immer einen, maximal zwei Reisende in Limousinen, die ganz sicher nicht unter acht Litern im Verbrauch liegen.

Die Eisenbahn präsentiert sich als der Saubermann schlechthin. Auch hier transportiert man nur und baut nicht, wartet nicht und Infrastruktur gibt es auch nicht. Btw., die Herstellung von Stahl ist eines der energieintensivsten Produktionsverfahren. Was die Bauern zu den Toilettenpapierfetzen auf ihren Feldern sagen, interessiert nicht. Ach ja! Der Strom kommt sowieso nur von Wind - und Wasserkraftwerken. Nachvollziehbar? Meine Frage:"Wenn die so effizient mit Energie umgehen, wieso sind die dann derart teuer?"

Betrachten die Umweltmilitärs das Flugzeug, dann wird sofort die tatsächliche Belastung verdreifacht. Weil das Flugzeug fliegt und auch noch hoch. Ob die These der stärkeren Auswirkungen von Schadstoffen im 10.000 Metern Höhe je bewiesen wird?

Fakt ist, mit drei Kilometern Startbahn kommt man heute über 8.000 Kilometer weit, wie man seit Mayrhuber weiss. Ein modernes Flugzeug verbraucht 4,4 Liter Kerosin pro Person auf 100 Kilometer. Und die viel zitierte Lärmbelästigung? Nun, wenn mich am Knotenpunkt Dresden fünf Flugzeuge in 10 Kilometern Höhe gleichzeitig überfliegen, höre ich den ohrenbetäubenden Lärm der Vögel und Insekten. Btw., welcher vernünftige Mensch baut eigentlich sein Häuschen in die Einflugschneise, wenn er nicht gerade Spotter ist?

Das grösste Übel sind jedoch die Billig-Airlines. Weil mit denen nun wirklich jeder übers Wochenende mal schnell zum Shoppen jetten kann. Ähm, was können die Airlines dafür, dass es dafür einen Markt gibt, die Bahn zu teuer ist, ewig braucht und der Stau auf der Autobahn nutzlos die Umwelt belastet?

Jetzt fordert die Politik eine Abgabe auf Flugtickets. Das Geld soll in Klimaschutzmassnahmen in Deutschland oder in Entwicklungsländern investiert werden. Hätte ich eine bessere Idee. Mit diesem Geld wird die Entwicklung alternativer sauberer Flugantriebe gefördert. Damit wären unsinnige Quersubventionen ausgeschlossen, das Geld würde nicht, wie sonst, irgendwo versickern und der Technologiestandort Deutschland würde gestärkt.

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Foto: JAL kauft 500sten Boeing 787 Dreamliner

Wie Boeing mitteilt, hat Japan Airlines (JAL) den 500sten 787-8 Dreamliner bestellt. Die Order umfasst 5 Flugzeuge. Damit haben sich schon 43 Kunden insgesamt 514 Maschinen vom Typ Boeing 787 Dreamliner seit seinem Verkaufsstart am 26. April 2004 reserviert. Boeings Point-to-Point-Strategie scheint also aufzugehen.



Foto: © Boeing

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Mittwoch, April 04, 2007

TUIfly - 1000 Flüge für zwei Playboys

TUIfly bietet Flüge zu Wunschzielen, wie Sizilien oder Olbia, ab 19,99 Euro ($). Die ersten 1000 Buchungen werden mit zwei Gratis-Ausgaben des Playboy belohnt, wie es sich halt zum Häschenfest gehört. Sex sells!

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Britische Kamikaze-Flieger

Sind wir wirklich schon soweit? Wobei ich mir vorstellen könnte, dass ein Kampfpilot eine solche Entscheidung selbständig trifft, wenn es die Situation erfordert. Der braucht keinen Befehl dazu.

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F-22 Kampfjets Patriots und Satelliten für Japan

Seit 1998 entwickelt Japan Spionagesatelliten. Ein Netz von vier macht Japan nun in der Informationsbeschaffung unabhängig.

Die US-Luftwaffe verlegt 12 Kampfjets des Typs F-22 Raptor nach Okinawa. Damit werden diese Flugzeuge erstmals ausserhalb der USA stationiert.

Zusätzlich erhält Japan Raketen vom Typ PAC-3 Patriot. Zwei Abschussrampen sind auf Saitama nördlich von Tokio eingetroffen. Auf Okinawa unterhält die USA eine Patriot Batterie.

Zusätzlich will Japan SM-3-Abfangraketen auf Zerstörern vor seiner Küste stationieren.

Der Aufwand wird zum Schutze vor Nord Korea betrieben.

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Montag, April 02, 2007

Helden im Cockpit vs IFATS-Projekt

Ich bin ja leidenschaftlicher Kritiker des IFATS-Projects. Da keine Statistik existiert, die die Leistungen des "Human Factors" im Cockpit würdigt, hier vielleicht einige Beispiele, die es - und Ironie an! - nach vollständiger Automatisierung des Luftverkehrs so nicht mehr geben wird - Ironie aus!:

23. Juli 1983 - Die Kraftstoffberechnung durch die Boden-Crew des Air Canada Fluges 143 ist falsch. In grosser Höhe geht der Boeing 767 der Treibstoff aus. Die Folge ist ein Totalausfall der Triebwerke, der Hydraulik und der Elektronik. Der Kapitän, auch ein erfahrener Segelflieger, gleitet mit der Maschine bis zum 72 Kilometer entfernten Flugplatz Gimli, Kanada. Mit einem Slip baut er dort Höhe ab und erreicht die Landebahn. Niemand an Bord wird verletzt.

19. Juli 1989 - Bei United Airlines Flug 232 zerspringt eine Verdichterscheibe des mittleren Triebwerks. Die davonfliegenden Trümmer beschädigen die Hydraulik, so dass die DC-10 nicht mehr zu steuern ist. Nur den Erfahrungen und der Leistung der Cockpit-Crew an diesem Tage ist es zu verdanken, dass bei der Landung auf dem Airport von Sioux City 184 Insassen überleben.

1993 - Bei John Travoltas Gulfstream IIB fällt nachts über Washington D.C. unter Vereisungsbedingungen und Instrument Meteorological Conditions (IMC) die gesamte Elektronik aus. Nur Johns Umsicht und seinem Können als leidenschaftlicher Pilot mit nunmehr über 30 Jahren Flugerfahrung auf Jets verdanken die Travoltas sowie Washingtons Einwohner ihr Leben. Travolta findet ein Loch in der Wolkendecke, kreist um Höhe abzubauen und setzt die Maschine sicher auf die Piste des Washington National Airports. Ebenfalls an Bord sind seine Frau Kelly, sein Sohn Jett und ein Flugbegleiter.

29. März 2007 - Bei einer MD-80 der US-Fluggesellschaft Allegiant Air fährt das Bugfahrwerk nicht aus. Der Pilot setzt die Maschine in Orlando (Florida) so sanft auf die Piste, dass von den 147 Passagieren nur eine Frau leicht verletzt wird.

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Sonntag, April 01, 2007

Fluglehrer behält Pilotenlizenz trotz Alkohol im Cockpit

13. April 2006 - Ein Fluglehrer und sein Schüler zechen ausgiebig am Flughafen Egelsbach und treten danach unter Alkohol stehend einen Flug in Richtung Frankfurt-Hahn an. Nachdem der Fluglehrer mit drei Promille im Blut sich nur noch lallend verständigen kann und seine Flugtauglichkeit gegen Null sinkt, übernimmt der Flugschüler die Maschine. Zu diesem Zeitpunkt ist Egelsbach bereits geschlossen und eine Landung in Hahn wegen schlechten Wetters unmöglich. Der einzige Ausweg für die beiden fliegenden Trunkenbolde bleibt Deutschlands grösster Airport, Frankfurt Rhein-Main (EDDF), der seinen Flugbetrieb für 20 Minuten unterbrechen muss. Nach der Landung übernimmt Polizei und Justiz.

27. März 2007 - Das Amtsgericht Langen (Hessen) entzieht dem Fluglehrer für zwei Jahre die Erlaubnis Flugschüler auszubilden. Der Kfz-Führerschein ist für ein Jahr weg. That's it!

Der Witz, das LBA sah bislang noch keinen Handlungsbedarf. Der Fluglehrer bleibt weiterhin als zuverlässig eingestuft und behält seine Lizenz. Sogar nachdem der Promilleflug in der Schiene Verkehrsministerium bekannt war, erhielt der Fluglehrer noch die Verlängerung seiner Ausbildungsgenehmigung. Der Flugschüler hingegen ist seine nach dem Vorfall erworbene Lizenz los. Ein Widerspruch schlechthin also.

Gemäss § 4 der LuftPersV wird die Erlaubnis zum Führen oder Bedienen eines Luftfahrzeugs unter anderem an die Bedingung "Zuverlässigkeit" geknüpft. Erscheint diese nicht mehr gegeben, so ist die Erlaubnis zu widerrufen. Ist der Fluglehrer, also ein Vollprofi, noch zuverlässig, wenn er sich masslos betrinkt und danach einen Ausbildungsflug antritt?

Interessant dabei ist, dass der Gesetzgeber keine Null-Promille-Grenze für Luftfahrer festgeschrieben hat. Die JAR-OPS 1 geht von 0,2 Promille Obergrenze aus. Die Straf- und Bussgeldvorschriften im Luftrecht verbieten ebenfalls nicht explizit den Alkohol im Cockpit.

Der Alkoholgenuss des Fluglehrers hat also allein seine Tauglichkeit als Voraussetzung zum Führen eines Luftfahrzeugs beeinträchtigt bzw. in diesem Fall unmöglich gemacht. Er hat damit nicht nur sich sondern auch Unbeteiligte und den Luftverkehr gefährdet. Dies wäre ein sogenanntes "Pflichtwidriges Verhalten", was lediglich eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die jedoch nur durch Bussgeld in Höhe von vielleicht mehreren tausend Euro geandet würde:
"Ordnungswidrig im Sinne des § 58 Abs. 1 Nr. 10 des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig einer Vorschrift über die Pflichten des Luftfahrzeugführers zuwiderhandelt. (§ 43 LuftVO)"
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